20.05.2005, 10:37
"Wie siehst Du Einheit in Deiner Stadt oder Region und was machst Du / Ihr dafuer? Oder meinst Du, es ist nur Sache des hl. Geistes? Mit lieben Gruessen aus Oesterreich, Hejo."
Hallo Hejo,
zunächst einmal ist Eineit eine in Christus geschaffene Wirklichkeit. Um Teil dieser Einheit zu sein, muss die neue Geburt im Geist stattgefunden haben. Denominationen können die Wahrnehmung dieser Wirklichkeit behindern, aber nicht auflösen. Einheit ist nicht etwas äußerliches, formelles. Einheit ist in erster Linie etwas substanzielles. Sonst müssten wir als Christen einer Stadt uns alle unter ein Dach setzen um wahrhaft eins zu sein. In diese Richtung geht das Verständnis von Schaffranek (ob nun das Dach materiell oder hierarchisch gedacht ist). Das ist sehr kurz formuliert mein Zugang zum Thema Einheit.
Die andere Seite ist die Frage nach den praktischen Konsequenzen. Wie können verschiedene Gemeinden und Werke einer Stadt oder Region - die zum großen Teil einer Denomiation angehören - so zusammenwirken, dass es für diese Stadt oder Region ein Segen ist. Grundstätzlich ist auch das aus meiner Sicht tatsächlich Sache des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist greift immer die in Christus geschaffene Wirklichkeit auf und macht diese wirksam. Das bedeutet für uns, dass Einheit nur in Partnerschaft mit dem Heiligen Geist verwirklicht werden kann. Da werden wir nicht immer das Gesamtbild sehen - vielleicht auch nie - aber wir tragen dazu bei, dass er seine Absichten verwirklichen kann.
Bei mir sieht das praktisch so aus: vor Jahren habe ich begonnen mit einem Leiter einer anderen Gemeinde regelmäßig für die Stadt zu beten. Unsere Absicht war, dafür auch andere Leiter zu gewinnen. Drei Jahre lang blieben wir zu zweit und trafen uns wöchentlich zum Gebet. Als der Film "Transformation I" aufkam, begannen auch andere Leiter für dieses Anliegen aufzuwachen. Es gab dann eine Zeit, da kamen wöchentlich neue Leiter hinzu. Heute treffen sich jede Woche zwischen 20 und 30 Leiter zum Gebet. Da wächst eine gemeinsame Sicht für die Stadt. Im Rahmen der Evangelischen Allianz ist Anfang nächsten Jahres zum ersten Mal möglich, dass acht Gemeinden einen gemeinsamen Gottesdienst durchführen und zugleich ihren eigenen Gottesdienst ausfallen lassen. Damit nenne ich nur die deutlich wahrnehmbaren Aspekte der Einheit in Jesus. Es geht natürlich auch noch mehr in die alltägliche Praxis. So arbeite ich einerseits in einem Hauskirchennetzwerk, andererseit aber auch im Büro einer anderen christlichen Organisation. Es kommt oft zu Überschneidungen, unterschiedliche Gemeinden nutzen gemeinsam Ressourcen, Menschen wird in Kooperation verschiedener Christen aus unterschiedlichen Gemeinden geholfen...
Herzliche Grüße
Ulrich
Hallo Hejo,
zunächst einmal ist Eineit eine in Christus geschaffene Wirklichkeit. Um Teil dieser Einheit zu sein, muss die neue Geburt im Geist stattgefunden haben. Denominationen können die Wahrnehmung dieser Wirklichkeit behindern, aber nicht auflösen. Einheit ist nicht etwas äußerliches, formelles. Einheit ist in erster Linie etwas substanzielles. Sonst müssten wir als Christen einer Stadt uns alle unter ein Dach setzen um wahrhaft eins zu sein. In diese Richtung geht das Verständnis von Schaffranek (ob nun das Dach materiell oder hierarchisch gedacht ist). Das ist sehr kurz formuliert mein Zugang zum Thema Einheit.
Die andere Seite ist die Frage nach den praktischen Konsequenzen. Wie können verschiedene Gemeinden und Werke einer Stadt oder Region - die zum großen Teil einer Denomiation angehören - so zusammenwirken, dass es für diese Stadt oder Region ein Segen ist. Grundstätzlich ist auch das aus meiner Sicht tatsächlich Sache des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist greift immer die in Christus geschaffene Wirklichkeit auf und macht diese wirksam. Das bedeutet für uns, dass Einheit nur in Partnerschaft mit dem Heiligen Geist verwirklicht werden kann. Da werden wir nicht immer das Gesamtbild sehen - vielleicht auch nie - aber wir tragen dazu bei, dass er seine Absichten verwirklichen kann.
Bei mir sieht das praktisch so aus: vor Jahren habe ich begonnen mit einem Leiter einer anderen Gemeinde regelmäßig für die Stadt zu beten. Unsere Absicht war, dafür auch andere Leiter zu gewinnen. Drei Jahre lang blieben wir zu zweit und trafen uns wöchentlich zum Gebet. Als der Film "Transformation I" aufkam, begannen auch andere Leiter für dieses Anliegen aufzuwachen. Es gab dann eine Zeit, da kamen wöchentlich neue Leiter hinzu. Heute treffen sich jede Woche zwischen 20 und 30 Leiter zum Gebet. Da wächst eine gemeinsame Sicht für die Stadt. Im Rahmen der Evangelischen Allianz ist Anfang nächsten Jahres zum ersten Mal möglich, dass acht Gemeinden einen gemeinsamen Gottesdienst durchführen und zugleich ihren eigenen Gottesdienst ausfallen lassen. Damit nenne ich nur die deutlich wahrnehmbaren Aspekte der Einheit in Jesus. Es geht natürlich auch noch mehr in die alltägliche Praxis. So arbeite ich einerseits in einem Hauskirchennetzwerk, andererseit aber auch im Büro einer anderen christlichen Organisation. Es kommt oft zu Überschneidungen, unterschiedliche Gemeinden nutzen gemeinsam Ressourcen, Menschen wird in Kooperation verschiedener Christen aus unterschiedlichen Gemeinden geholfen...
Herzliche Grüße
Ulrich