13.11.2011, 16:10
Zitat:Neid ist eine menschliche Veranlagung, man muss aber nicht in ihm verharren, sondern man kann Verantwortung übernehmen und eine gesunde Position in einer Gesellschaftsform übernehmen, die letztendlich dem Wohle der Allgemeinheit dient.Und was ist diese "gesunde Position"? Auf jeden Fall eine eigene Arbeitsstelle in einem vollkommen überfüllten Arbeitsmarkt zu haben und keine Sozialbezüge anzunehmen? Was dient denn alles dem Wohl der Allgemeinheit? Nur und ausschließlich bezahlte Tätigkeiten?
Es ist ein gefährlicher Irrtum gerade die Sozialbezüge als Grund für die Schuldenpolitik eines Staates anzuführen. Ganz andere Dinge, die idR dem zusätzlichen Profit bestimmter Wirtschaftszweige dienen, werden durch zusätzliche Schulden finanziert. Alleine ein Monatslohn so mancher Topmanager reicht aus hunderte Sozialbezügeempfänger lange Zeit zu versorgen. Wir leisten uns Monatslöhne für Einzelpersonen, die kein Mensch in einem ganzen Leben ausgeben kann ohne dies zu verprassen. Hier setzen wir aber den Hebel bezeichnenderweise nicht an. Viel lieber konzentrieren wir uns auf die angeblichen "Sozialschmarotzer" die eh schon nichts haben, statt uns die echten Sozialschmarotzer vorzunehmen.
Wieder lese ich Sozialneid in der Behauptung, dass Sozialleistungen zur Verschuldung eines Staates maßgeblich beitragen. Ebenso ist es Sozialneid und Unbarmherzigkeit (die einem Christen überhaupt nicht gut zu Gesicht steht) gerade denen die Existenzgrundlage abzusprechen, die bereits keine mehr haben. Das nennt die Bibel Habgier und ich die Habgier der Besitzenden.
Du hattest geschrieben:
Zitat:In einer gesunden Staatsform (Bewusstsein der Bürger) wird als Frucht Auskommen für alle, auf der Basis von Arbeit, zu finden sein.Worauf ich die DDR ins Gespräch einführte. Denn dort wurde dieses heuchleriche Ziel strikt verfolgt. Was dazu führte, dass es offiziell in der DDR keine Arbeitslosen gab und tatsächlich solche lediglich in zigfach gesplittete Arbeitsstellen untergebracht wurden.
Fakt ist, dass jeder Arbeitsmarkt nur begrenzt Arbeitsstellen anbieten kann. Daran ändern auch politische Phantasien nichts.
Zitat:Das bibl. Menschenbild hebt jedenfalls auch Fleiß als positiv hervor.Und dieser Fleiß kann sich nur und ausschließlich in bezahlter Arbeit ausdrücken?
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ