20.12.2006, 10:40
Hallo Richard und ihr anderen,
die drei Bezeichnungen, die ich dargelegt habe, sind die gängigen Bezeichnungen, d.h. wie man die Geschwister genannt hat: "Führende" (Hegoumenoi) im Hebräerbrief, "Ältere" (Presbyteroi) oder "Verantwortliche" (Episkopoi) in den anderen Briefen des NT. Es sind also die Ausdrücke, die man in folgendem Satzbeispiel einfügen würde: Am Montagabend treffen sich die ... aus den Hausgemeinden unserer Stadt.
Die Ausdrücke, die Richard angefügt hat, sind nicht Bezeichnungen der Leute, sondern ihrer Aufgaben:
- Hirte sein (poimainein)
- vorstehen / sich kümmern (prohistanai)
- Vorbild (Typos) sein.
Diese Liste der Aufgaben ließe sich sicherlich noch erheblich erweitern.
Zu diesen drei Begriffen möchte ich folgendes sagen:
"Hirte" (Poimen) als Substantiv wird im NT immer für Jesus selbst verwendet, mit einer Ausnahme in Eph. 4,11, wo als Gaben neben den Sendboten, den Propheten und den Überbringern der guten Nachricht auch die "Hirten und Lehrer" als Gaben genannt werden. Das Verbum "poimainein", das die Tätigkeit eines Hirten beschreibt und das ich mit "hüten" übersetze, wird dagegen als Aufgabe der Verantwortlichen öfters gebraucht.
"Proistanai", wörtlich "sich vorne hinstellen" klingt als "vorstehen" sicher zu autoritär oder amtlich. Ich übersetze es mit der ebenfalls möglichen Bedeutung "sich kümmern um".
"Vorbild" (Typos), wo das Lehnwort "Typ" herkommt, ist sicher keine Benennung der Älteren. Also, am Montagabend treffen sich nicht unsere "Vorbilder". Das würde man nicht sagen. "Vorbild" ist eine Aufgabe, die sie haben, oder eine Art, wie sie sein sollen.
Vielleicht mache ich, wenn ich Zeit habe, mit dieser Liste mal weiter.
Ich fürchte nur, wenn wir genau anschauen, was diese führenden Geschwister sein und tun sollen, dass wir kaum welche davon finden werden in unseren christlichen Kreisen.
Im Übrigen glaube ich, dass funktionierende Hausgemeinden der einzige Nährboden sind, auf dem solche Leute gesund heranwachsen können.
Mit herzlichen Grüßen: Uli.
die drei Bezeichnungen, die ich dargelegt habe, sind die gängigen Bezeichnungen, d.h. wie man die Geschwister genannt hat: "Führende" (Hegoumenoi) im Hebräerbrief, "Ältere" (Presbyteroi) oder "Verantwortliche" (Episkopoi) in den anderen Briefen des NT. Es sind also die Ausdrücke, die man in folgendem Satzbeispiel einfügen würde: Am Montagabend treffen sich die ... aus den Hausgemeinden unserer Stadt.
Die Ausdrücke, die Richard angefügt hat, sind nicht Bezeichnungen der Leute, sondern ihrer Aufgaben:
- Hirte sein (poimainein)
- vorstehen / sich kümmern (prohistanai)
- Vorbild (Typos) sein.
Diese Liste der Aufgaben ließe sich sicherlich noch erheblich erweitern.
Zu diesen drei Begriffen möchte ich folgendes sagen:
"Hirte" (Poimen) als Substantiv wird im NT immer für Jesus selbst verwendet, mit einer Ausnahme in Eph. 4,11, wo als Gaben neben den Sendboten, den Propheten und den Überbringern der guten Nachricht auch die "Hirten und Lehrer" als Gaben genannt werden. Das Verbum "poimainein", das die Tätigkeit eines Hirten beschreibt und das ich mit "hüten" übersetze, wird dagegen als Aufgabe der Verantwortlichen öfters gebraucht.
"Proistanai", wörtlich "sich vorne hinstellen" klingt als "vorstehen" sicher zu autoritär oder amtlich. Ich übersetze es mit der ebenfalls möglichen Bedeutung "sich kümmern um".
"Vorbild" (Typos), wo das Lehnwort "Typ" herkommt, ist sicher keine Benennung der Älteren. Also, am Montagabend treffen sich nicht unsere "Vorbilder". Das würde man nicht sagen. "Vorbild" ist eine Aufgabe, die sie haben, oder eine Art, wie sie sein sollen.
Vielleicht mache ich, wenn ich Zeit habe, mit dieser Liste mal weiter.
Ich fürchte nur, wenn wir genau anschauen, was diese führenden Geschwister sein und tun sollen, dass wir kaum welche davon finden werden in unseren christlichen Kreisen.
Im Übrigen glaube ich, dass funktionierende Hausgemeinden der einzige Nährboden sind, auf dem solche Leute gesund heranwachsen können.
Mit herzlichen Grüßen: Uli.