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Da hab ich noch was dazu zu sagen.
Ich schätze uns alle als geistlich reif ein. Da gibt es nämlich ein "veraltetes" Prioritätenmodell, das für meine Begriffe mehr für im Glauben Schwache ist.
Das lautet so in etwa:
1. Gott
2. Familie
3. Gemeinde (oder Beruf)
4. Beruf (oder Gemeinde)
5. Bekannte o.a. ......
6. Meine Hobbies
7. Welt
(so in der Art, variabel)
Ihr wißt schon, was ich meine. Ich denke, das ist nicht geistlich, sondern gesetzlich. Meiner Meinung nach ist Folgendes besser:
Kreisrunde, variable Prioritätenskala, d.h.:
Für alle Lebensbereiche sollte Gott die Priorität setzen dürfen. D.h. es kann Situationen geben, wo meine erste Priorität meine Arbeit ist, und ebenso kann es sein, dass ich die Familie wählen muß. Und genauso ist es möglich, dass der Dienst für den Herrn vor die Familie und vor die Arbeit geht.
Das setzt voraus: einen Wandel im Geist, wo situativ Jesus das Sagen hat, was die Priorität ist. Dazu muß ich gut hören - und gehorchen - lernen.
Ric
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Zitat:Der Aufseher nun muß untadelig sein, Mann {einer} Frau, nüchtern, besonnen, sittsam, gastfrei, lehrfähig, kein Trinker, kein Schläger, sondern milde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend, der dem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder mit aller Ehrbarkeit in Unterordnung hält - wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen? - nicht ein Neubekehrter, damit er nicht, aufgebläht, dem Gericht des Teufels verfalle. Er muß aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, damit er nicht in übles Gerede und in den Fallstrick des Teufels gerät. (1Tim 3, 2-7, Elberfelder 1985)
Das habe ich gemeint. Ich bin der Auffassung, dass bestimmte Vorbedingungen gelten, bevor jemand Aufseher oder Ältester der Gemeinde werden soll.
Ich finde diese Voraussetzungen sind nicht ohne Grund.
Daher begreife ich meine derzeitige Lebensituation als Familienvater und Arbeitnehmer als Qualifikationsphase. Ich sage ganz offen: Es ist mein Ziel, mich in dem in dem ich bin zu bewähren. Das gibt mir täglich die Kraft zu wissen, dass ich für ein Ziel berufen bin, für das ich mich bewähren soll.
Ich finde es gut, Uli, dass Du noch mal betont hast, dass die einfache Hausarbeit genau so Gott dienen ist wie alles andere. Keine Frage. Gut, dass Du das so siehst, ich sehe es auch so, und man hat mir ein schlechtes Gewissen gemacht, dass ich es so gesehen habe: "Egoistisch, denkst nur an Deine Familie! Arbeite doch in der Gemeinde mit!". Auf so etwas lasse ich mich nicht mehr ein. Darum volles ja zu dem, was Du sagst.
Alles was ich sagen will ist, dass Paulus hier fordert, dass die Voraussetzung für den Dienst als Ältester in der natürlichen Praxis als Familienvater liegt und in anderen Bewährungen. Darum kann ich meinen Alltag als Bewährungsfeld gut annehmen und sehe darin keinen Widerspruch zum "geistlichen" mehr.
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[quote]Für alle Lebensbereiche sollte Gott die Priorität setzen dürfen. D.h. es kann Situationen geben, wo meine erste Priorität meine Arbeit ist, und ebenso kann es sein, dass ich die Familie wählen muß. Und genauso ist es möglich, dass der Dienst für den Herrn vor die Familie und vor die Arbeit geht.
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Zitat:2. Unsere Berufung kann dementsprechend auch überall zum Ausdruck kommen. In der Familie, am Arbeitsplatz, in der Gemeinde, in der Mission ....
Ein vollzeitlicher Diener im Reich Gottes bin ich also dann, wenn ich weiß, dass ich da bin, wo Gott mich hingestellt und dass ich das tue, was was Gott von mir will.
3. Wenn ich aber das Gefühl habe, dass ich in einem Spagat stehe, dass es mein tiefer Herzenswusch ist, Gott mehr zu dienen und mehr Zeit für die Arbeit für ihn haben zu wollen, dann sollte ich mich prüfen, ob Gott eventuell noch etwas anderes vorbereitet hat. Das beinhaltet natürlich auch eine Vorbereitungszeit, in der ich noch Dinge tue, die ich später verlassen werde.
4. Was die Jügnerschaft betrifft, die der ensprechende Lebensstil dazu ist, kann ich nur das selbe sagen: In allen Lebensbereichen muß sie sich auswirken und ob ich in Jüngerschaft bin oder nicht, das weiß ich. Viele Christen stehen nicht in Jüngerschaft und hinken deshalb auf zwei Beinen, zwischen dem Leben in dieser Welt und dem leben im Reich Gottes.
Bei dem einen Jünger kann der stärkste Ausdruck seiner Nachfolge der sein, dass er alles, auch seinen säkularen Beruf verlässt - bei dem anderen wiederum kann es sein, dass der stärkste Ausdruck der ist, dass er aufhört ständig nur in der Gemeinde und für die Gemeinde (oder den Dienst) was zu tun und bereit ist, auf Gottes Geheiß, einer normalen Arbeit (mit Geldverdienen) nachgeht.
In Allem geht es um den Ruf, dem es zu folgen gilt. Und das kann ich prüfen und wissen, ob da ein Ruf in meinem Leben in eine bestimmte Richtung ist, dann wäre es gut, wenn ich regaiere.
Gruß Richard
Hallo Richard, Haki und co.
Es ist schon etwas laenger her, was wir in diesem Thread geschrieben haben, doch ist mir beim nochmaligen durchlesen, etwas bestimmtes aufgefallen.
Haki hat angedeutet, dass eine viel zu kuenstliche Trennung zwischen geistlich und saekular besteht.
Richard beschreibt seinen Werdegang zum vollzeitlichen Dienst, und schon ist eine Diskusion ueber saekulare oder vollzeitliche Arbeit entstanden.
In uns regt sich immer noch das nach Werte denken, also welche Arbeit ist mehr wert fuer Gott? Ich moechte doch, das Gott mit mir zufrieden ist und er mich einmal dafuer belohnt. Ich glaub das ist bewusst oder unbewusst unsere Triebfeder. Wenn ich "vollzeitlich" im Dienst stehe, ja dann kann ich mehr tun fuer Gott, dann... wird er mehr mit mir zufrieden sein!?
Ich bestimme, was ich fuer Gott tue! Wer ist da der Chef???
Doch wie sieht es wirklich aus, wer bestimmt wirklich, was ich tue oder nicht? Bei der ganzen Diskussion ist uns nicht wirklich klar, dass eigentlich nicht wir bestimmen koennen, sondern Gott hat uns eine Bestimmung und Berufung gegeben. Und wozu? Das wir seine Botschafter sein sollen, egal was wir machen, wir repraesentieren unser Land, unsere Heimat, von wo wir ausgesandt wurden mit einer bestimmten Mission, um diese zu erfuellen! Ob ich nun in der Welt eine Arbeit verrichte, um diese Mission zu finanzieren, oder ob andere, die solche Arbeiten verrichten, mich dann mitfinanzieren, damit ich denn Auftrag erledigen kann, ist doch egal. Gott ist unser Auftraggeber, er sorgt dafuer, egal welchen Job ich erledige, er weis worum es geht. Wichtig fuer mich ist, dass ich weiss, ich arbeite fuer das Reich Gottes. Ich bin nicht mehr von dieser Welt, sondern lebe nur hier um meine Mission zu erfuellen, bis ich abberufen werde.
Man koennte uns mit James Bond vergleichen, nur wir kaempfen (missionieren) im Dienste einer hoeheren Majestaett und mit anderen Mitteln und Waffen!
Mit lieben Gruessen aus Oesterreich, Hejo.
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