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Buchempfehlung: F. Viola · Rethinking the Vineskin
#1
Frank Viola · Rethinking the Vineskin

Viola untersucht gängige Gemeindestrukturen auf ihren biblischen Gehalt hin. Das Phänomen, daß viele Christen zwar in Bezug auf ihr persönliches Leben nach dem Willen Gottes fragen, sich aber in Bezug auf das Gemeindeleben umstandslos traditionellen Konzepten anvertrauen, spiegelt sich auch im »christlichen« Buchmarkt. So gibt es unzählige Bücher zu persönlicher Lebensbewältigung und Heiligung, aber verhältnismäßig wenig substantierte Auseinandersetzung mit Gemeindefragen. Hierzu halte ich dieses Buch für einen wertvollen Beitrag.

Es gibt sicherlich kein Buch (besonders bei einem Thema, das so viel Sprengstoff enthält), das man völlig uneingeschränkt empfehlen kann. Trotzdem gehört Violas Buch zu den Schriften, in denen ich vergleichsweise wenige kritische Fragezeichen notiert, aber sehr viele richtige Gedanken klar und faßlich zusammengefaßt gefunden habe. Die Fülle der oft brillanten Citate zeigt nebenbei, daß es inzwischen doch eine ganze Zahl ernstzunehmender Brüder gibt, die sich mit dem Thema beschäftigen.

Im Vergleich zu Simsons Hauskirchenbuch, das ja stellenweise etwas statistiklastig ist, stellt Viola viele geistliche Wahrheiten ? wie z. B. die Notwendigkeit der Überwindung des Klerus-Laien-Systems ? sehr eindringlich heraus.

Es gibt eine deutsche Übersetzung mit dem etwas sperrigen Titel »Alte Schläuche neu durchdacht«, die man sich kostenlos aus dem Netz herunterladen kann, und zwar hier oder als .pdf hier.
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#2
Hallo Friederich,

ich frage mich, was dich bewegt, jetzt schon zum dritten mal hintereinander ein Buch zu empfehlen - vielleicht willst du ja die Reaktionen weiter austesten, um die Leute, die sich am Forum beteiligen besser zu orten "g".
Das kannst du gerne haben. Was die Bücher bzw. die Aussagen und die Richtung von Frank Viola betrifft, gab es in diesem Forum schon eine längere Auseinadnersetzung vor einigen Jahren. Damals war noch einer gewisser Herr "Konto gelöscht" im Rennen, dessen Hintergrund diese Richtung war. Er war es selbst, der das Buch, das du empfiehlst ins Deutsche übersetzt hat.

Ich selbst habe das Buch auch schon vor längerem gelesen und habe auf das Internetprotal Hauskirchen - Hausgemeinden unter Medien einen Link zum freien download gesetzt.
Soviel zum Buch. Eventuell macht es nochmal Sinn, sich über inhaltliche Dinge im Forum auszutauschen. Mal nachfragen, ob der Bedarf da ist.

Gruß

Richard
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#3
Zitat:ich frage mich, was dich bewegt, jetzt schon zum dritten mal hintereinander ein Buch zu empfehlen
Das kann ich Dir sagen. Ich wollte ganz artig sein und habe Deine Anregung aufgegriffen, die Du anläßlich meiner Fritsch-Empfehlung ausgesprochen hast:
Zitat:hast du keine anderen Bücher, die du empfehlen kannst. Die ein wenig mehr mit unserer Thematik im Forum, mit Hausgemeinde zu tun haben?
Ich dachte, daß das Viola-Buch dem Kriterium entspricht.

Daß es da schon mal eine Diskussion gegeben hat, war mir nicht bewußt. Kannst Du hier mal einen Link setzen, wo die steht?
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#4
Hallo Friederich,

okay, danke für den Hinweis, stimmt ich hatte auf Thema Hauskriche/ Hausgemeinde hingewiesen und mit F.V.s Buch hast du einen Volltreffer gelandet.
Hinweise über die bereits geführte Diskussion - nicht direkt über sein Buch, sondern über Aussagen aus seinem Buch - findest du, wenn du ganz oben in der Menüleiste bei Suche seinen Namen eingibst, dann erscheinen alle Beiträge, in denen der Name vorkommt.
Übrigens ist er im Juni bei einer Konferenz in Heilbronn als Gastredner.

Gruß Richard
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#5
Was mir beim ersten anschauen sofort aufgefallen ist, ist der Fakt dass F. Viola die Ortsgemeindevorstellung von Watchmann Nee übernommen hat. Diese ist aber mMn nach nicht biblisch, sondern eher dazu geeignet wiederum Spaltungen zu bewirken. Die Geschichte hat ja gezeigt, was durch W. Nee's Lehren geschehen ist.
Hier ist F. Viola zu oberflächlich, was ja eigentlich sonst nicht sein Stil zu sein scheint.

Ok, über dieses Thema gibt es ja hier bereits einen langen Thread Ortsgemeinde - so braucht das hier nicht wieder erörtert werden.

Es ist so, wie du (Friederich) es ja schon schreibst, dass man kein Buch völlig uneingeschränkt empfehlen kann.

Gruss, Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#6
Zitat:Übrigens ist er im Juni bei einer Konferenz in Heilbronn als Gastredner.
Ja, ich weiß. Wer steht da eigentlich auf deutscher Seite dahinter? Ich bin noch am überlegen, ob es sinnvoll ist, zu fahren, aber Heilbronn ist weit und Violas radikaler Feminismus nervt mich ziemlich.

Die alten Diskussionen habe ich mal nachgeschlagen ? ein Forum mit Volltextsuche ist schon schön ? die sind ja bis zu 6 Jahre alt. Ich bin ja nicht so oft hier und deshalb nicht so vertraut mit vielen Themen.

Zitat:Die Geschichte hat ja gezeigt, was durch W. Nee's Lehren geschehen ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob die mangelhaften Ergebnisse auf die Lehre Watchman Nees oder auf den späteren Einfluß Witness Lees zurückzuführen sind. Wie könnte man denn W. Nees Gemeindebild präcisieren, um zu besseren Ergebnissen zu kommen? (Oder ist das hier schon irgendwo diskutiert worden?)
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#7
Ich gehe an den Begriff "Gemeinde" ganz anders heran. Gemeinde ist für mich nicht primär eine Versammlung von Christen, sondern schlichtweg der Leib Christi. Somit sind nicht wir es, die Gemeinde gründen oder bauen, sondern - laut Zeugnis der Schrift - Jesus allein ist es, der dies tut.

Da Jesus - wie Viola auch deutlich aufzeigt - schon bei einem Zusammenkommen von Zwei oder Drei, die in Jesu Namen zusammenkommen, unter ihnen weilt, ist auch da schon Gemeinde. Warum? Weil Jesus Gemeinschaft mit seinem Leib hat.

Wenn also in den Briefen von "der Gemeinde zu xyz" die Rede ist, muss damit bei weitem nicht gemeint sein, dass es dort auch nur eine Versammlung gab. Denn der Begriff Gemeinde schlisst dies nicht mit ein. Gemeinde redet immer vom Leib Christi, egal ob sich Zwei oder Drei oder 8ooo Leute versammeln. So ist logischerweise die Summe der Versammlungen in einem regional begrenzten Gebiet (Stadt) ebenso Gemeinde, wie in die Christen in einem Wohnzimmer oder die weltweit verstreuten Christen.

Auch wenn der Begriff schon konfessionell belegt ist, so neige ich dazu eher von Versammlungen als von Gemeinden zu reden. Denn strenggenommen gibt es keine Gemeinden, sondern nur Versammlungen der Einen.

Bei dieser Sicht des Begriffs Gemeinde wird auch deutlich, warum Konfessionen - also bestimmte Betonungen aus dem Gesamtzeugnis des Evangeliums - keine wirkliche Katastrophe sind, sondern eher die feindliche Haltung von Christen unter oder zu den Konfessionen.

Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#8
So, ich habe das Buch ganz durchgelesen.
Klar, da sind ne Menge wertvolle Gedanken drin. Dennoch hält sich mMn F. Viola viel zu sehr an dem Gedanken fest, dass alle Denominationen nicht dem entsprechen, was das NT unter Gemeinde versteht. Auffällig ist hier für mich auch, dass er zwar den Begriff "Gemeinde" zunächst deutlich als den gesamten Leib Jesu darstellt, um ihn dann aber wieder auf einzelne Versammlungen zu reduzieren.

Der Schluss des Buches in der Aufforderung nun das unbiblische (welches ja nun Gott ein Greuel zu sein scheint) - die Denomination - zu verlassen um dann gleich sich wieder einer neuen Denomination - die der Denominationslosen - anzuschließen, erscheint mir überzogen und an der Realität des einzelnen Christen vorbei.
Was soll das? Warum nicht eher eine Anleitung geben, wie der Leser nun diese neuen Erkenntnisse vertiefen kann und sich - möglichst ohne Groll, Zank und Spaltungen - neu orientieren kann?

Ich frage mich auch, ob F. Viola hier nicht das größte Problem für NT-orientierte Gemeinde schlicht übersehen hat: der schlichte Wunsch der meisten Christen sich in eine Organisationsform einzugeben, die ihnen das Gefühl vermittelt die richtige Wahl getroffen zu haben. Oder die dem entgegenkommt, dass die meisten Christen eben ein unauffällige Leben in festen Strukturen suchen. Oder dem, dass die ganzen Erkenntnisse des Buches für so manchem schlicht zu abstrakt, zu kompliziert sind und sich einfach wünschen einen Leiter zu vertrauen, der das alles verstanden hat - und Zack, da haben wir womöglich wieder was wir ja nicht wollen.

Ich bin auch davon überzeugt, dass ein klerikales System unbiblisch ist. Aber ich glaube dass die Rückbesinnung auf NT-Maßstäbe nur langsam und u.a. auch durch gute Vorbilder, geschehen wird. Bleiben wir aber bitte nüchtern: unsere Generation ist wahrlich nicht die erste, die dieses Thema aufgreift und neue Strukturen versucht. Machen wir uns also nicht vor, dass wir das klerikale Christentum demontieren könnten. Gewinnen wir lieber in Liebe und offener Zugewandheit mehr und mehr Christen für die biblischen Erkenntnisse.

Und was noch viel besser wäre: gewinnen wir durch die gesund gelebte Form der Gemeinde eine Unzahl von Nichtchristen für Christus. Solchen mag es deutlich leichter fallen, sich schon von Beginn an in neue/alte Gemeindeversammlungen einzufinden, als Christen, die schon Jahre an das Denominationswesen gewohnt aber noch nicht daran frustriert sind.
Denn eins sollte klar sein: Gemeinde, die nicht Frucht daran trägt, dass durch sie Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit und zum neuen Leben in Christus kommen, fehlt am wichtigsten ihres Auftrags.

Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#9
Zitat:Dennoch hält sich mMn F. Viola viel zu sehr an dem Gedanken fest, dass alle Denominationen nicht dem entsprechen, was das NT unter Gemeinde versteht.
Das ist nun mal das Thema des Buches. Und da dies einer Mehrzahl der Christen immer noch nicht klar ist, ist diese Betonung ja mehr als gerechtfertigt.

Zitat:Machen wir uns also nicht vor, dass wir das klerikale Christentum demontieren könnten.
Das kann nur Gott, aber wir haben auch kein Recht, mit einem schriftwidrigen System Frieden zu schließen.

Zitat:Gewinnen wir lieber in Liebe und offener Zugewandheit mehr und mehr Christen für die biblischen Erkenntnisse.
Ich denke, dazu ist das Buch, bei aller Unvollkommenheit, ein guter Beitrag.

Ich würde mir ja auch mal gern die Praxis ansehen, die dahintersteckt, um zu erfahren, ob Viola wirklich neue Denominationen baut oder nicht.
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#10
Zitat:Das kann nur Gott, aber wir haben auch kein Recht, mit einem schriftwidrigen System Frieden zu schließen.
Aber haben wir dann von Gott her das Recht damit im Krieg zu liegen?

Zitat:Ich würde mir ja auch mal gern die Praxis ansehen, die dahintersteckt, um zu erfahren, ob Viola wirklich neue Denominationen baut oder nicht.
Das würde ich auch ganz gern. Aber extra dafür einen Aufenthalt in Amerika organisieren?
Was ich aber in D sehen kann ist, dass die "Denominationslosen" zT eine echte eigene Denomination bilden - eben weil sie gerade dies zu einem ihrer wichtigsten Themen macht. Dabei ist das, im Vergleich zum Kernthema des Evangelium, eine Nebensache. Das zeichnet Denominationen doch aus, das Nebenthemen zu Hauptthemen erhoben werden und dadurch Spaltungen entstehen, oder?
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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