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Bibellese Nehemijah
Zu Kapitel 9.
Zitat:Und am 24. Tag dieses Monats versammelten sich die Söhne Israel unter Fasten und in Sacktuch, und mit Erde auf ihrem Haupt.
Wie schon gesagt lösen sie sich vom manipulativen Einfluss der Herrscher um sie herum. Sie sind zwar noch dem persischen Großkönig untertan. Aber der lässt ihnen ihre Freiheit.
Darum müssen sie stark sein, weil sie in ihrer Existenz nun mehr von Gott abhängig sind als von den umgebenden Herrschern Tobia und Sanballat. Darum müssen sie ihr Verhältnis zu Gott wieder in Ordnung bringen. Damit sie sicher sein können, dass Gott auf ihrer Seite ist.
Wenn das versäumt wird, die Sünden gründlich durch Buße auszuräumen, macht sich unwillkürlich das Gefühl breit, dass Gott nicht mehr mit dabei ist. In diesem Fall muss die Gemeinde durch etwas anderes zusammengehalten werden als durch Gottes Wirken. Dann tritt schnell menschlichen Manipulation und Vereinsrecht und solche Sachen an die Stelle der Wirkung Gottes.
Diesen Fehler hat das Volk Israel in seiner Geschichte auch oft gemacht. Die Könige haben sich überhoben und dachte sie stünden über Gottes Gebot. Damit mußten sie die Wirkungen Gottes sogar unterdrücken, was ja in seiner Reinform dadurch geschah, dass die Ältesten des Volkes Israel später den Messias ablehnte als er kam, aber vorher auch schon die Propheten.
So ist es auch mit den Propheten, die für eine Erneuerung der Gemeinde predigen. Sie werden vom System der menschlichen Manipulation weggestoßen.
Interessant ist mir auch noch folgender Vers aufgefallen:
Zitat:Du, HERR, bist es, du allein. Du, du hast die Himmel gemacht, die Himmel der Himmel und all ihr Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was in ihnen ist. Und du machst dies alles lebendig, und das Heer des Himmels wirft sich vor dir nieder.
Damit wird das Bußgebet eröffnet. Wir hatten gerade in unserem Gebetskreis in der Firma eine lebhafte Diskussion darüber, wie die Welt nun entstanden ist. Anlass dazu waren diverse evangelistische Gespräche, bei denen dieses Thema immer wieder aufkommt. Dabei ist mir aufgefallen, dass wir Christen uns schon ziemlich haben ins Bockshorn jagen lassen. Es erscheint mir fast so als müßten wir uns dafür entschuldigen, dass wir glauben, dass Gott die Welt geschaffen hat. Und wenn man dann noch wie ich glaubt, dass Gott Adam aus Erde gemacht hat, und nicht über Millionen von Jahren evolviert, dann ist man schon fast unter Christen ein Sonderling. Das alles hat aber zum Ergebnis, dass uns sowieso niemand mehr ernst nehmen kann. Denn alles, was in diesem Bußgebet folgt, sind ebenso wie dieser erste Vers in der Geschichte verankerte Tatsachenaussagen. Wenn die erste dieser Tatsachenaussagen aber keine ist, dann stimmen auch die anderen nicht. Wenn die anderen stimmen, dann muss auch diese stimmen. Da besteht ein enger Zusammenhang. Wenn wir also die Schöpfung aufgeben, dann haben wir keine Grundlage, von der her wir das Evangelium erklären oder verteidigen können.

Was auch wieder nur ein Zeichen davon ist, dass wir als Christen verwirrt sind. Wir haben uns verwirren lassen durch scheinbar wissenschaftliche Argumente. Wir sind kaum in der Lage eine einfache Erklärung oder Verteidigung unseres Glaubens abzugeben. Und das hat mehrere Gründe. Der eine Grund ist, dass wir es viel zu selten tun. Denn mit dem Tun kommt die Übung. Und erst durch eigene Fehler kann man dazu lernen. Der zweite ist, dass wir dazu von der klassischen Gemeinde gar nicht ausgebildet werden. Der klassische Pastor ist so weltfremd, dass er gar nicht weiß, wie man argumentieren müßte, wenn man einen normalen Nichtchristen vor sich hat. Dafür werden dann immer Spezialisten eingeflogen und eine besondere Veranstaltung gemacht. Das ist aber sinnlos, weil die wenigsten Nichtchristen überhaupt in Erwägung ziehen würden, zu so einer Veranstaltung zu kommen. Die wahre Auseinandersetzung findet in der Kantine auf der Arbeit statt oder bei einer Kaffeepause. Dazu müssen aber die Einzelnen Christen also in die Lage versetzt werden entsprechend zu argumentieren. Und das ist die Aufgabe von solchen, die die Gabe dazu haben. Nenen wir sie Evangelisten oder Apologeten. Ihr Job ist es nicht, Veranstaltungen abzuhalten, sondern die Heiligen zum Dienst auszurüsten.
Das ganze kann aber nur Sinn machen, wenn die Christen auch mitziehen und es ausprobieren. Wenn sie sich Woche für Woche nur die Theorie anhören, aber keine Initiative ergreifen um evangelistische Gespräche zu führen, dann wird es bald langweilig und theoretisch, weil keine echten Fragen von echten Nichtchristen mehr besprochen werden können.
Ich denke dass die Hausgemeinde die beste Art ist, um eine solche lebensnahe Ausbildung und Schulung durch das Wort Gottes sicherzustellen.

(Alle Bibelstellen aus Rev.Elb.)
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So es gibt noch das Kapitel 10.
Ich muss gestehen, mit dem Kapitel 10 habe ich so meinen Kampf.
Zitat:Und wegen all dessen schließen wir <nun> eine <feste> Vereinbarung und schreiben <sie> auf. Und auf der gesiegelten <Schrift> <stehen die Namen> unserer Obersten, unserer Leviten <und> unserer Priester. (Rev.Elb.)
Und dann kommen die Namen und Verpflichtungen. Nicht, dass diese Verpflichtungen neu wären oder Menschengebote. Nein - es ist letztlich die Verpflichtung, das von Gott gegebene Gesetz des Mose zu halten. Aber es ist eine schriftliche Verpflichtung unter Auflistung der Namen derer, die daran teilnehmen, dieses Gebot zu halten und konkret ausgestaltet welche Aspekte des Gebotes jetzt gehalten werden. Es behandelt vor allem die finanziellen Aspekte, die die Versorgung des Tempeldienstes sicherstellen.
Was sich aufdrängt ist eine Parallele zwischen einer Mitgliederliste einer Denomination und der gegenseitigen Verpflichtung, den Zehnten einzuzahlen, damit das Werk Gottes in dieser Denomination getan werden kann.
"Verbindlichkeit" ist hier das Stichwort, das dazu passt.
Entweder es bedeutet also, dass es vollkommen ok ist in der Gemeinde Jesu so zu agieren, weil das ist ja unser Vorbild.
Oder es bedeutet, wenn so in der Gemeinde Jesu agiert wird, dass es nach Prinzipien des alten Bundes geschieht, die nun nicht mehr Anwendung finden sollen.
In bin der zweiten Meinung, müßte aber nachdenken, wie es biblisch begründet werden kann. Denn es ist eine sehr diffizile Angelegenheit, zu begründen warum bestimmte Prinzipien aus dem AT in der Gemeinde Anwendung finden sollen und andere nicht. Das zu begründen muss auf sachlich eindeutig nachvollziehbaren Kriterien beruhen, wenn nicht der Beliebigkeit Tür und Tor geöffnet werden soll.
Ich werde mir mal dazu Gedanken machen, würde es aber begrüßen, wenn Ihr es ebenfalls tut.
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Ich bin nicht ganz sicher, ob noch jemand zuhört, aber ich hoffe.
Schade, dass ich nicht beim Treffen dabei sein konnte, aber vielleicht beim nächsten mal.

Doch zurück zu der offenen Frage. Da habe ich mir ein paar Gedanken gemacht.

Ich denke der entscheidende Unterschied ist die Natur des Tempels im AT und im NT. Im AT war es der Ort, den Gott erwählt hat, auf Zion - der Ort seiner Gegenwart. Aus diesem Grund bildete der Tempeldienst die angemessene Antwort des Volkes Gottes auf diese Tatsache. Das zog natürlich Verpflichtungen nach sich, die zu erfüllen waren. Schlachtopfer, Sänger, Sorgen für das Haus, die Lampen, ...
Das alles macht Arbeit und kostet Geld. Darum war der Zehnte im AT so wichtig.

Im NT ist es etwas anders. Der Ort der Gegenwart Gottes ist nicht ein Ort oder Gebäude. Eine Tatsache, die wohlbekannt ist. Zwar wohlbekannt - aber oft genug nicht konsequent umgesetzt. Aber in diesem Forum sicher ohne Diskussion. Darum gibt es im NT kein Gebot des Zehnten. Wer etwas anderes lehrt, der verbiegt das Wort Gottes.

Danke Hans-Otto auch noch mal für Deine leidenschaftliche Rede gegen den Zehnten am letzten Montag. Das siehst Du ganz richtig. Er hält ein gesetzliches System aufrecht, das so nicht im NT zu finden ist.

Trotzdem ist es sinnvoll auch im NT über sinnvolle gegenseitige Verpflichtungen nachzudenken. Wenn eine Hausgemeinde sich trifft oder eine Zweierschaft oder Minigruppe, dann gelten in ihr auch Abmachungen, die dem gemeinsamen Ziel des geistlichen Wachstums dienen. Diese sind aber nicht fest vorgegeben, sondern werden so gewählt, wie sie den Umständen entsprechen und dem Ziel dienen.
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Zitat:Ich bin nicht ganz sicher, ob noch jemand zuhört, aber ich hoffe.
Ja, ich habe mitgelesen. Ich muß um Entschuldigung bitten, daß ich das Thema eingerührt habe und in letzter Zeit permanent abwesend war (zumindest nichts geschrieben habe). Es ist im Moment auch keine Änderung abzusehen, da ich mit anderen Aufgaben bis über die Ohren beschäftigt bin. Ich will mich nicht förmlich verabschieden ? es kommen vielleicht wieder andere Zeiten ? aber in nächster Zeit kann das Hauskirchen-Forum wohl nicht mit mir rechnen (ein Aufatmen geht durch die Reihen). Na ja, wie gesagt, das muß nicht dauerhaft so bleiben.

Herzliche Grüße, Friederich.
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Kapitel 11

Noch so ein Kapitel der Israelisten Wink Die Wohnorte werden festgelegt / verzeichnet.

Zum einen werden Leute gesucht, die bereit sind, in Jerusalem zu wohnen. Die Stadt muss funktionieren, latent verteidigt werden. Warum das wohl als Nachteil empfunden wird? Schließlich ist es ja gut geschützt. Aber: Man muss seine Ackerkrume hinter sich lassen, einen Teil seiner Verwandtschaft. Vielleicht muss man einen Beruf lernen, den man in der Stadt ausüben kann, umschulen. Denn man kann ja nicht mehr Landwirt sein. Flexibilität ist gefragt.

==> Wenn Gott eine geistliche Erweckung schenkt, ein neues Werk beginnt, dann ist unter uns, seinen Nachfolgern auch eine gewisse Flexibilität, was die Lebensplanung betrifft, gefragt.
==> Bei ?Verteidigung? fällt mir auch ?Apologetik? ein.

Zitat:15 sondern haltet den Herrn, den Christus, in euren Herzen heilig! Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung jedem gegenüber, der Rechenschaft von euch über die Hoffnung in euch fordert, (1Petr 3, 15, Elberfelder 1985)

Die ?Verantwortung? ist die ?Apologetik? die Verteidigungsrede. Dazu braucht es ?tapfere? Männer (Vers 6). Paulus war solch ein Mann. Apollos ebenfalls.

Die Bewohner Jerusalems sind zu rund 50% ?normale? Israeliten und zu rund 50% geistliche Diener ? Priester, Leviten, Tempeldiener. Alle werden gebraucht.

Die Tempeldiener wohnen direkt neben dem Platz des Tempels ? was eben am praktischsten ist, sobald der Tempel wieder gebaut sein wird. Also auch in der "Bewohnungsplanung" kommt schon der Glaube zum Ausdruck.

Alles in allem kommen nur 3 goße Gruppen vor: Stamm Juda, Stamm Benjamin und Leviten.

Die übrigen Juden wohnen im Umkreis von ca. 100 km rund um Jerusalem, alles südlich. Die Benjaminiten wohnen im Umkreis von 40 km um Jerusalem alles nördlich, Ausnahme Zeboim, rund 100 km südlich von Jerusalem.

Die Neubesiedelung von ganz Israel findet nicht von einem Tag auf den anderen statt, sondern organisch, Schritt für Schritt. So wie es für den Zusammenhalt des Volkes sinnvoll ist.

Die Vorsteher wohnen in Jerusalem. Sie müssen den Kontakt zueinander halten, um die Konflikte zu lösen als auch zu ihrem Stamm, um ihn zu repräsentieren.

Die Vorsteher der Gemeinde müssen ebenfalls den Kontakt zueinander halten, die Konflikte untereinander ausräumen und den Kontakt zur Gemeinde nicht zu verlieren.

Konfliktpotenzial gibt es jede Menge.

Zwischen Juden und Benjaminiten ? unterschiedliche Herkunft. ?Deren Traditionen ? also wirklich!?
Besonders zwischen den Juden und den Benjaminiten in Zeboim, die es weitab von den anderen Benjaminiten mitten unter die Juden verschlagen hat. Oder auch zwischen diesen Benjaminiten und jenen, die die anderen vergessen.

Zwischen ?denen da oben? in Jerusalem und ?den Nörglern aus der Provinz, die sowieso nicht wissen, was Sache ist?.

Zwischen den praktischen Berufen und den geistlichen Berufen, vor allem, wenn sie aufeinander angewiesen sind.

Zwischen den ?vollkommen Abgehobenen da auf dem Ophel, die noch nie im richtigen Leben gestanden haben? und den ?Weltlichen da unten, die sich in unwichtigen Dingen verstricken.?

Zwischen den Leviten auf dem Land, die gar nicht richtig dazugehören und den Eingesessenen, die die Leviten nicht wie alle anderen behandeln.

Aber alle sind sie das Volk Gottes und aufeinander angewiesen. Also müssen sie miteinander auskommen.

Sicher schadet es da nichts, dass Jerusalem in der Mitte liegt. Miteinander reden hat schon so manches Problem aus der Welt geschafft. Auch im Volk Gottes. Und gemeinsam beten. Und die Versöhnung durch ein Opferlamm.

Bleibt nur noch das Problem zu lösen, dass kein Tempel da ist. Ein "Übergangszustand".
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Es ist der Person des Nehemia zu verdanken, dass all diese Unterschiedlichkeiten, dem Gegeneinander, den Angriffen von Außen und den Feinden von Innen es trotzdem gelungen ist, die Mauer fertigzustellen.
Daran sehe ich, dass sich Gott immer wieder für bestimmte Aufgaben und Projekte Männer und Frauen wählt, die den Charakter Christi wiederspiegeln:
- Sie geben sich hin für das Volk Gottes, für es ganz da zu sein.
- Sie sind demütig und total von Gott abhängig
- Sie wiederstehen Menschen und ihren direkten und indirekten Angriffen durch Dominanz, Manipulation und Intrigen
- Sie sind Diener Gottes und Diener des Volkes - ja Sklaven und Knechte, die dem Vorbild Jesus nacheifern

Ric

PS: Zu Nehemia 6 auf "God speaks" im Forum wurde nichts gesagt. Aufgeführt auf diesem Plakat waren einige Bibelstellen, die im Frühgebet weitergegeben wurden.
Womöglich war es ein Hinweis für die Zukunft, dass der Heilige Geist uns die listigen "Mordpläne" des Feindes offenbaren will.

Ric
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Ich mache mir Gedanken über die Tempeldiener, die schon am Tempel wohnen aber noch kein Tempel da ist.

Was muss das für ein Gefühl sein? Gespannt darauf, was Gott tun will, aber trotzdem nutzlos. Voller Glauben aber ohne die Möglichkeit konkret etwas für Gott zu tun.

Immerhin nach Bau der Mauer war schon mehr an Voraussetzung da als vorher. Eine notwendige Vorbedingung, aber noch lange nicht hinreichend.
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