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Lobpreis/Anbetung ohne Leitung, jeder hat etwas -
#21
Freien Lobpreis ohne Anbetungsleiter habe ich schon vor etlichen Jahren im "Mount Zion Fellowship" in Israel kennengelernt. D.h., jemand singt, was ihm gerade einfällt (in der Hoffnung oder mit dem Wissen, dass es ist vom Hl. Geist inspiriert ist) und alle anderen singen es ihm nach, z.B. "Groß ist der Herr". Das singt man dann eine Weile lang immer wieder, der Instrumentalist kann auch gut einsteigen, weil man auf diese Weise meist nicht über drei Akkorde hinauskommt und dann kommt das nächste Thema, z.B. "Heilig ist der Herr". Schwieriger für den/die Instrumentalisten wird es, wenn man bekannte Lieder anstimmt. Nicht jeder kann "I´m coming back to the heart of worship" auswendig oder aus dem Gehör spielen. Übrigens kann auch nicht jeder den Text davon auswendig.

Ich bin bei diesem setting jetzt davon ausgegangen, dass man ohne Liederbücher singt. Und dass man die Lieder anstimmt und nicht verbal vorschlägt.Früher bin ich der Lehre angehangen, dass die Salbung verlorengeht, wenn die Musik verstummt. Die ist verwandt mit der Lehre, dass es einen Unterschied gibt zwischen Liedersingen (nicht vom Hl. Geist inspiriert) und Anbetung. Inzwischen sehe ich das lockerer.
Ich habe eine Zeitlang den Lobpreiskreis eines professionellen Musikers besucht, der selbst am Anfang ein paar Lieder angestimmt hat, und dann konnten sich die Leute aus dem Liederbuch welche heraussuchen. Und die Salbung war da! Bei uns in der Hauskirche haben wir vorbereiteten Lobpreis, aber es besteht die Freiheit, sich was zu wünschen. Oft sind die Wünsche der Kinder besonders geistgeführt. Ich würde aber nach wie vor sagen, dass zuviel Geblättere in den Liederbüchern Unruhe bringt.



Apropos Urchristen. Ich kann mich dunkel erinnern, dass wir in der Schule in Latein einen Text von Tacitus übersetzt haben, in dem die beschrieben wurde dass die Urchristen Wechselgesänge praktizierten. Ob das mit oder ohne Lobpreisleiter war, übersteigt mein Wissen.

In der Erweckung von Wales hatten sie übrigens auch keinen Lobpreisleiter; ein Lied entstand in irgendeiner Ecke des Raumes und pflanzte sich dann fort, bis es die ganze Gemeinde ergriffen hatte. Berichten zufolge soll die Musik wunderschön gewesen sein.
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#22
Ohne die Zweite Seite gelesen zu haben:

Ich denke, dass wir viel weniger Probleme bekommen wenn wir den Begriff der Lobpreis-Leitung durch eine Funktion der Koordination ersetzen.

Gerade wenn Jeder etwas hat und einbringt bedarf das in der Regel einer Person, die dann "den Ton angibt", damit es kein Caos gibt. Idealerweise ist das durchaus ein Musiker aber zwingend notwendig ist das nicht. So jemand ist Leiter im Sinne von Koordinator oder Moderator - je nachdem wie er sich selbst versteht oder die Hausgemeinde das vorgesehen hat. Damit ist derjenige dann aber nicht für den Inhalt an sich zuständig sondern eben vor allem für den Prozeß.

Ich habe über viele Jahre sehr gute Erfahrungen mit der Moderation gemacht - allerdings nicht im Zusammenhang mit der Musik - dafür bin ich gewiß wenig geeignet Smile aber das läßt sich ja grundsätzlich übertragen ...

maranatha Stephan Zöllner
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