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Unterscheidung / Beurteilung von Gut und Böse
#41
Hallo Richard,

Ein kurzer Gedanke zu folgendem:
Zitat:
Zitat:1 Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist. 2 Und seid nicht gleichförmig dieser Welt1, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes 3, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. (Rev.Elb.)
Paulus spricht hier zu Christen, nicht zu unterscheiden zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Gut, Wohlgefällig und Vollkommen.

[...]In Gottes Augen gibt es für bestimmte Dinge immer verschiedene Optionen [...]. Es gibt gute, wohlgefällgie und Vollkommene. [...]

Wir können eine Sache tun, die ist ganz gut, aber noch nicht wohlgefällig in den Augen Gottes. Z.B. über den anderen nicht schlecht reden ist schon ganz gut, aber über ihn Gutes reden, das ist wohlgefällig.
Das mit den verschiedenen Optionen, die wir in der Nachfolge haben, sehe ich auch so wie Du!

Ich tue mir jedoch schwer die Abstufung der verschiedenen Möglichkeiten aus Römer 12 abzuleiten. Da kann ich nicht mit. Für mich sind die Begriffe "Gut, Wohlgefällig und Vollkommen" in diesem Vers synonym gebraucht ... bzw. sie beschreiben verschiedene Seiten:
  • gut ==> entspricht dem Wesen Gottes (vgl.: Nur einer ist gut!)
  • wohlgefällig => entspricht Gottes Willen, gefällt Ihm, erfreut Sein Herz
  • vollkommen => vollendet, zielführend, entspricht Seinem Ziel für mein Leben (bzw. dem Ziel für Seine Schöpfung)
cu, guido
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#42
Hallo Hans-Otto,
Zitat:Vollkommen zu sein bedeutet für mich, u.a. das Unvollkommene anzunehmen zu können. Bei mir selbst und bei anderen.
Und damit Jesus in meine Unvollkommenheit mit hineinzunehmen und mit Ihm auf Sein Ziel hin unterwegs sein!

cu, guido
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#43
Hallo Risc,
danke für deine Antwort vom 19.02. auf mein Post. Finde ich klasse, dass es bei euch so gut läuft.
Leider ist das Ruhrgebiet ein bißchen weit weg. Bei uns war es leider so, dass gerade als wir uns anfingen für das Thema zu interessieren, sich die bereits bestehenden Struckturen aufgelöst haben und sich die Leute zumindestens teilweise wieder in traditionelle Gemeinden eingegliedert haben.
Wir hatten uns jetzt auch ein paar mal mit anderen bei uns getroffen um gemeinsam zu beten, singen und in der Bibel zu lesen, aber auch hier scheint es sich aufzulösen (ein Ehepaar will sich gerade wieder zurückziehen) bevor es richtig begonnen hat.
Naja, aber Gott hat einen Weg. Und so wie du schreibst, scheint es ja doch zu gehen.
Liebe Grüße
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#44
Beim näheren Ansehen des Textzusammenhangs aus Römer 12 geht es hier um die Erkenntnis des Willen Gottes, um einen Weg, den Paulus beschreibt, um den Willen Gottes zu erkennen.
Was ich da geschrieben habe ist ein fester Lehrbestandteil, den ich schon oft gebracht habe, sozusagen gehört der zu meinem Repertoire. Ich bringe das immer, wenn es um die Frage nach dem Willen Gottes geht. Bisher wurde das noch nie hinterfragt. Also muss ich mir wohl jetzt die Mühe machen und eine sauberen Nachweis bringen. Altes Forum: <_< Übrigens hat auch Derek Prince das so gelehrt.

1. Das Gute= Agathos = tüchtig, brauchbar auf allgemeine Dinge bezogen, allgemein wesenhaft gut aber nicht zum Vorteil anderer

2.Das Wohlgefällige=euarestes= wohlgefällig, angenehm (eu = gut - arestos = erfreulich, angenehm) - es wird in Bezug auf Gott gebraucht und bezeichnet das, was seinem Willen entspricht und ihm gefällt

3.Das Vollkommene=teleios= vollendet, vollkommen - von telos - Ziel, Ende. Es bezeichnet einen Erwachsenen, ein volljährige, erbrechtmäßige Person, im Gegensatz zum unmündigen Kind. Jemand der das ihm von Gott gesetzte Ziel erreicht hat, ein in Christus gehorsamer Mensch zu sein.

Zu 1.
In diesem Sinne steckt hier eine klare Steigerung und zeigt eine graduelle Abstufung, die wir in unserem Wachstum als Christen auch durchlaufen.
Zunächst sind wir Neugeborene und Kinder, die noch nicht volljährig sind, noch nicht zugerüstet (= kathartizo = vollendet /siehe auch die Wachstumsstufen in 1.Joh.2.12-14) In dieser Zeit ist es erstmal notwendig sich darauf zu konzentrieren, das Gute zu tun. Z.B. nicht lügen, nicht stehlen, sich versöhne .... (die Bibel ist voll damit, was wir tun sollen, jedes Kind kann das erkennen) das, was auch in den Augen der Welt, ohne gleich von Gott zu reden, ganz allgemein gut ist. Oft kommen junge Gläubige zu mir und fragen, "wie kann ich den Willen Gottes erkennen und ihn tun" und sie suchen nach übernatürlicher Offenbarung. Dann sage ich ihnen immer, fange da an, wo du stehst: Du hast einen klaren Verstand, zu unterscheiden, was in Gottes Augen und auch in der Welt gut ist (s.o.) und hast sogar die Bibel - das fange an zu tun. Leider habe ich manchmal feststellen müssen, dass Menschen in der Welt nicht selten besser erkennen, was gut ist als Christen (weil die oft charismatisch hochgepuscht werden und nur Offenbarungen haben wollen) Seit zwei Jahren habe ich mit drei jugendlichen Christen in unserem Netzwerk zu tun, es ist fast unmöglich ihnen im Glauben weiterzuhelfen, weil sie immer sagen, "ich will das tun, was Gott mir offenbart" - dann beten sie machmal monatelang und nichts kommt und das Gute, das zu tun vor ihren Füssen liegt, tun sie nicht - es ist ihnen zu einfach, zu simpel, so dass es sogar ein Nichtchrist erkennt.

Zu 2.
Die Erkenntnis des "Gott Wohlgefälligen" ist noch eine gehörige Steigerung von dem vorhergehenden. Es setzt nämlich voraus, dass ich Gott schon etwas mehr kennengelernt habe, so wie ein größeres Kind, den Vater schon besser kennt oder ein Jüngling, der schon anfängt in den Wegen des Vaters vorwärtszugehen (siehe 1.Joh.2). Da kann es sogar mal sein, dass Gott etwas wohlgefällig ist, was in den Augen der Welt gar nicht gut ist - z.B. Trennung von Menschen oder Verzicht auf äußerlich gute Dinge, oder Intoleranz mit sündigem Verhalten, oder den Willen Gottes dem Willen des Menschen vorzuziehen etc.
Im Hinblick auf Zurüstung und Wachstum (siehe Eph.4,11-16) bedeutet das "Gott Wohlgefällige" die genauere Unterscheidung von Situationen, Lebenswege, Lehren etc. zu lernen. Ein Jünger ist in einem Lernprozess in dem er lernt zu unterscheiden, zwischen dämonisch, menschlich und göttlich. Der Umgang mit dem Wort hat ihn schon mehr geformt, was beim Säugling und beim Kind noch nicht ist.
Das Wort ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens ... zertrennt Mark und Bein ...( s. Hebr. 4,12) jemand der in dieser Phase ist hat schon mehr gelernt, die Unterscheidung geht tiefer, es ist nicht mehr so grob wie bei der einfachen Unterscheidung des allgemein Guten. Es hängt mit Entscheidungen zusammen, die manchmal schwer sind, ins Fleisch schneiden - dann kann es sein, dass Gott mich allein lässt und mich nicht berät, sondern auf eine Entscheidung wartet, nicht eine gute, sondern eine Gott wohlgefällige. Es kann sein, dass er sagt, das ist gut, aber es gibt etwas besseres. Wenn du es nicht nimmst, ist es auch okay, vielliecht beim nächsten Mal. Diese leute lernen zu kämpfen, gegen Dämonen, gegen Gedankenfestungen

zu 3.
Wer das Vollkommene anvisiert, hört nicht mehr auf das Vernünftige, er wird zum Narr, zum Verachteten, zum Verkannten, denn er will dem Geheimnis des Willen Gottes auf die Spur kommen. Diese Leute freuen sich in Verfolgungen und Trübsal, sie haben abeschlossen mit ihren eigenen Ansprüchen, sie gehören ganz Gott, sie haben ihren Leib als Ganzopfer auf den Altar gelegt, (das sind die einleitenden Verse in Römer 12.1). Wenn es sein muß sind sie bereit als Märtyrer zu sterben, weil es ihr Gewinn ist.
Wenn sie vorwärts gehen, dann ist ihr Wille nahezu identisch mit dem Willen Gottes, sie haben gelernt im vollkommen Willen Gottes die Dinge des Lebens zu tun. Sie haben nahezu freie Hand und Gott stellt sich total zu ihnen, weil sie sich total zu Gott stellen. Sie achten nicht mehr auf die Welt und auf die Meinungen und lehren, sie leben in ganzer Gemeinschaft mit Gott. Da sollen wir hingelangen.
"Wenn der Jünger zugerüstet ist ( kathartizo = vollendet) ist, dann wird er sein wie sein Meister." sagte Jesus.

Es gibt also eine Zeit, wo wir nicht vollendet sind, bzw. zugerüstet sind. Wo wir erstmal das Gute und das Wohlgefällige zu begreifen haben, wir sollen in diesen Prozess hineinkommen, damit wir mehr und mehr vollendet werden.

Höre, prüfe und behalte.

ric
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