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Glaube vs Religiösität
#1
Hallo,

ich würde mal gerne von Euch wissen, wie ihr den unterschied zwischen Glauben und Religiösität seht.

Liebe Grüße Nici
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#2
Hallo Nici,

"Religiosität" ... Hier ein paar Gedankensplitter:
  • Wenn eine Illusion von Leben/Geistlichkeit Ersatz wird für das Leben, das Jesus mir schenken will!
  • Alles was Ersatz ist für Gott selbst und die Beziehung zu Ihm!
Ich weiß! Das ist oft ganz schwer zu unterscheiden!

shalom,
guido
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#3
Hallo Guido,

vielen lieben Dank für Deine Meinung.

Ja es ist oft schwer zu unterscheiden, darum würde ich gerne Eure Meinung dazu wissen.

Ich glaube auch das es manchmal ein sehr schmaler Grad ist.

Wenn ich es mit Stichworten ausdrücken müsste:

Glaube: Freiheit, Leichtigkeit, Überzeugung, Liebe, Befreiung

Religiösität : Zwang, Druck, Unehrlichkeit, Gefangenheit

Könnte man das so sagen?

Liebe Grüße Nici
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#4
Hallo Nici und alle anderen Mitleser Wink


Ein Beispiel:

Ich kenne eine Gruppe von Christen (2 Familien + 1 Single). Die drei Männer (einer davon ist der Leiter) sind jetzt auf der Suche nach Räumen, wo sie ihre Gemeinde-Treffen abhalten sollen. Ihre Treffen haben einen ganz bestimmten Ablauf und müssen bestimmte Punkte enthalten.

Ein Freund von mir, der da nicht mit machen konnte, hat sich entschieden, nicht mehr an diesen Treffen teilzunehmen. Mein Freund wurde aufgefordert, wieder zu den Treffen - und damit zu Jesus - zurück zu kommen.


Noch ein Beispiel:

Vor einigen Jahren, habe ich dem "System Gemeinde" gedient und war voll davon überzeugt, Gott zu dienen.

Eine Frau besuchte unregelmäßig unsere Gottesdienste. Ihr Mann und ihre beiden Töchter, hinderten sie nicht, gingen aber auch nicht mit. Sie blieb auch mal einen Sonntag zu Hause, um Zeit mit ihrer Familie zu verbringen! Als Gemeinde haben wir sie damals unter Druck gesetzt in den Gottesdienst (in die Gemeinschaft) zu kommen. Sie blieb weg!

Später (wir hatten uns verändert) kamen wir uns wieder näher und wir haben erstaunt festgestellt, dass sie mit Jesus und in Jesus gewachsen ist!


Und noch eins:

Mir sagte ein Mitarbeiter aus der Gemeinde einmal: "Du brauchst nicht überall dabei zu sein! Wichtig ist, dass Du gesehen wirst, dass Du präsent bist!" Ich war sprachlos!


Und ein letztes KLEINES Beispiel:

Als Familie hatten wir erst für einige Wochen begonnen, Sonntags das Mahl des Herren zu feiern. Ganz einfach ... unkompliziert ... vor dem Essen. Dazu hatten wir eine Zeit lang immer dasselbe Glas für den Traubensaft verwendet. Eines Tages fand ich beim Tischdecken dieses Glas nicht mehr. Ich suchte und suchte ...


Shalom und gute Nacht,
Guido
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#5
Hallo und guten morgen,

Deine Geschichten bringen mich zum schmunzeln und nachdenken zugleich.

Ich für meinen Teil empfinde, wenn die Herzenshaltung nicht stimmt, kannst tun oder lassen was Du willst, dann bringt es einen nicht weiter.

Rituale können was sehr schönes sein. Nur muss man aufpassen, das man diese Rituale nicht tut, weil sie getan werden müssen.

Mir fällt da ne Geschichte ein:

Abends wenn mein Sohn ins Bett muss, dann fallen ihm oft noch Dinge ein, die noch unbedingt erledigt werden müssen, die er noch Fragen will, er trödelt bei allem Möglichem rum und halt alle solche Dinge, damit er ein bissel Zeit schinden kann (wie die meisten Kids halt..*lach*)
Ich irgendwann ist mir dann der Kragen geplatzt. War ziemlich sauer. Als er dann endlich im Bett lag, hab ich das Abendgebet nur so runtergerasselt, damit es gesagt ist...damit gebetet ist... Herzenshaltung und Ehrlichkeit war keine dahinter...

Auch in meiner Kindheit war die Lehre: "Wenn Du nicht in die Kirche gehst.... Wenn Du Dich nicht so und so verhälst.....Wenn Du das und das machst....Du musst...."
Meine Freundin MUSSTE immer Samstags abends oder Sonntags Morgens in die Kirche. Wenn nicht, bekam sie irgendwas gestrichen (zB durfte sie als Jugendliche dann Abends nicht weg). So hab ich sie dann in die Kirche begleitet.
Das Resultat war aber, das uns die Predigt ins rechte Ohr rein ging und ins Linke wieder raus. Haben dort im wahrsten Sinne des Wortes unsere Zeit abgesessen und waren heilfroh wenn es vorüber war und wir endlich los konnten. Und sobald das nächste Wochenende wieder nahte graute es uns auch schon wieder davor...

Nicht das ich nicht an Gott gelaubt hätte, aber (in meinem Fall die katholische Kirche) kam mir oft so unwahr vor...ja religiös.. Nach aussen hin so tun als ob. Einen Schein wahren..und wehe nicht!
Sünden die man begangen hat lasteten auf einen wie Blei und irgenwie hatte ich nicht das Gefühl der Vergebung und der Freiheit, sondern das Gefühl des erhobenen Zeigefingers, des Angeklagt seins....
Ich hatte für mich das Gefühl, wenn Jesus zurück auf die Erde kommt, dann muss ich die Beine in die Hand nehmen und gaaaaaaanz schnell weglaufen......

Irgendwann hab ich für mich dann auch damit abgeschlossen. Man sah mich in der Kirche nur noch zu Hochzeiten oder Beerdigungen und das auch nur, wenn ich nicht irgendwie drum herum kam.

Meine Glauben habe ich aber dennoch nie verloren. Ich hab ihn nur nicht gelebt.
Vor etwas über 1,5 Jahren habe ich dann zum ersten Mal von der Freikirche gehört. Ich lernet ihre Einstellung ihre Lehre kennen. War anfangs bissel skeptisch. Aber mehr und mehr wurde mir klar, das es genau das ist, was ich mir unter Glaube im innern vorgestellt habe.

Mit manchen Dingen hatte ich, Zwecks der Lehre in meiner Kindheit, so meine Probleme... Ich bin halt immer noch ein bissel gefangen.


Und etwas sehr wichtiges hat sich geändert:
Wenn Jesus zu uns zurück kommt, dann renn ich nit mehr weg, sondern auf ihn zu!

Liebe Grüße Nici








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#6
Zitat:Und etwas sehr wichtiges hat sich geändert:
Wenn Jesus zu uns zurück kommt, dann renn ich nit mehr weg, sondern auf ihn zu!

Smile
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