Sind wir Männer überhaupt in der Lage dazu?

[JoergN]

„Ich liebe dich“ zu der eigenen Frau zu sagen ist relativ einfach.

Wenn ich dies zu unserem Admin Charly sagen würde, hätten wir Männer vermutlich schon ein Problem.

Oder?

Wie ist diese Liebe, die Jesus meint, unter uns Männern, im Umgang und im miteinander zu realisieren?

Sind wir Männer überhaupt in der Lage dazu?

Dass finde ich eine geniale Frage Hans-Otto!
Ich habe sie mir so noch nicht gestellt, aber das Thema finde ich so interssant, dass es einen eigenen Thread verdient oder Männer?!

Als ich noch in Facebook war, hatte ich mal eine offene Frage an all meine "Freunde" gestellt. Ich habe versucht, einen Partner für eine Gebets-Zweierschaft zu finden ...
... es ist nicht einmal ein Gespräch darüber entstanden.

Ok, vielleicht war es der falsche Ort!
Aber hängt es nicht tatsächlich an der Frage von Hans-Otto:


Sind wir Männer überhaupt in der Lage dazu?

[guido]

Wie ist diese Liebe, die Jesus meint, unter uns Männern, im Umgang und im miteinander zu realisieren?

Sind wir Männer überhaupt in der Lage dazu?

Sind wir Männer überhaupt in der Lage dazu?

Eine gute Frage!

Gestern las ich darüber, dass Jesus den, der ihn vor kurzer Zeit im Stich gelassen hat, folgende Frage stellt:

==> "Liebst Du mich?"

Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch nie so richtig bedacht, dass da der lebendige auferstandene Sohn Gottes diese Frage stellt! Gott selbst!

Wow! Gottes Sehnsucht, dass Menschen ihn lieben!

Jesus, aber auch Mensch und Mann, fragt den Mann Petrus: "Liebst Du mich?"



Kann ich das einem anderen Mann sagen?

Es fällt mir schwer, dies zu denken!

Es fällt mir schwer, dies im Gebet zu Jesus ... oder zu Vater zu sagen. Ja! Ich habe das schon zu IHM gesagt ... mehrmals ... aber es geht mir nicht so einfach über die Lippen!

Singen ... das ist kein Problem ... das geht wohl vielen so!



Noch schwerer fällt es mir, dies meinem besten Freund zu sagen!



Sind wir Männer überhaupt in der Lage dazu?

Ja! In der Lage sind wir schon dazu!
Doch leicht fällt es mir nicht!



shalom,
guido

[Charly]

Als Griechen hätten wir es da einfacher. Immerhin haben diese mehr wie ein Wort für Liebe.

Ich setzte bei mir selbst sehr hohe Maßstäbe an, bevor ich sagen würde, dass ich Jemanden liebe.
Von daher mag ich div. Brüder, ich bin befreundet mit welchen, evtl. gibt es sogar einen Freund und dann erst würde ich darüber nachdenken ob ich einer solchen tiefen Freundschaft das Prädikat Liebe zufügen würde.

Vom griech. her habe ich hier aber gerade schon versch. Abstufungen der Liebe beschrieben

[Hans-Otto]

Es fällt mir schwer, dies zu denken!

Ja mir auch.

[guido]

Vom griech. her habe ich hier aber gerade schon versch. Abstufungen der Liebe beschrieben

Charly, da hast Du natürlich volkommen recht!

Gerade auch in dem Dialog zwischen Jesus und Petrus werden verschiedene Begriffe gebraucht.

[Theo]

Also ich denke wir müssen uns auch nicht künstlich weiblich geben.

Wir sind Männer. Stehen wir dazu!

Männer sind klasse!

Männer würden sich wahrscheinlich eher kräftig auf die Schulter schlagen und sagen: Hey - Du bist echt ein prima Freund! Mit Dir kann man Pferde stehlen!

Das sagt das gleiche aus und sagt es eben so, wie Männer es sagen.

Sowieso ist das Gemeindeleben meiner Meinung nach in weiten Teilen zu weiblich gestaltet. Kerzen, Blumen und "Ich liebe Dich - Jesus!" Songs bei denen man dahin schmelzen soll. Also ehrlich.

Warum nicht: "Ein kräftig Burg ist unser Gott" oder "Our God is an awsome god who rules in power and might" oder "Gib uns in dieser schlaffen und glaubensarmen Zeit die scharf geschliffnen Waffen der ersten Christenheit"!

[Hans-Otto]

Männer sind klasse.

Da geb ich Dir recht, wenn wir Männer dahin kommen, wie Gott sie gedacht bzw. geschaffen hat.

Wenn wir dahin kommen, Jesus zu lieben, um seiner selbst willen, einfach weil ER ist. Jesus lieben, ohne Forderungen und die Erfüllung derselben daran zu knüpfen, werden wir männlich und stark.

Männlichkeit ist Stärke so meine ich, stärke von sich selbst wegschauen zu können.

Stärke ist, für den anderen das Beste zu wollen.

Diese Stärke, bekomme ich nur über die Liebesfähigkeit.

Diese Szene, Johannes war es glaube ich, lehnte seinen Kopf an die Brust Jesu.

War das jetzt zu „weiblich“?

Kann ich dieses Bild von Johannes und Jesus, überhaupt richtig einordnen. Verstehe ich was da vorgegangen ist. Oder ist es eine Metapher? Johannes war vermutlich bereit, sein Leben zu lassen, für die Wahrheit, mit der er gerade engen geistlichen Kontakt hatte.

Jesus sagt, „mein Joch ist leicht“, was meint er den damit? Ich glaube, er meint damit, unsere Bereitschaft, ja zu sagen, das Joch der Liebe anzunehmen.

Ist es anders, wie das oben gesagte, dann ist es Gnade. Mit Liebe und Gnade hat der Feind ein Problem!

[Theo]

Johannes legte seinen Kopf auf die Brust Jesu.

Also da fällt mir das ein:

Lean on Me

Jeder braucht einen Freund, jeder hat eine schwache Stunde, jeder muss sich irgendwo einmal anlehnen.

Nur Gott nicht.

Selbst der ritterlichste Ritter und der mutigste Kämpfer hat eine Stunde, in der er allein ist, in der er innerlichen Halt braucht.

Das war so eine Stunde. Und gut, dass er Jesus hatte.

Eben daraus schöpft er die Kraft, im Anschluss daran mit der Botschaft des Evangeliums die Welt aus den Angeln zu heben, die Mächtigen das Fürchten zu lehren und die Wortfechter des Altertums alt aussehen zu lassen, Irrlehrer zurechtzustutzen und zuletzt Sprachrohr zu werden, um die weltweite Gemeinde trotz härtester Verfolgung zeitlos zu ermutigen und zu ermahnen und die großartigste Vision von dem Ziel und der Zukunft der Weltgeschichte zu bekommen, die selbst hartgesottenen Heiden das Blut in den Adern gefrieren lässt, wenn sie das Wort "Apokalypse" oder "Amargeddon" hören.

Dieser Mann - Johannes - war ein wahrer Mann.

[Hans-Otto]

Ja.

[JoergN]

Ja!?

Einerseits Ja, andererseits nein.

Wenn wir Männer alle solche Johannes wäre, also wahre Männer, wer würde dann den Hunger der Kinder in Deutschland und der Welt nach liebenden Vätern stillen. Wie oft wird dieses Thema auf den Tisch gebracht, wie oft von einer vaterlosen Generation gesprochen. Da bin ich als Vater meiner Kinder, als Mann in Bezug auf die Kinder in meinem Umfeld und als geistlicher Vater gefragt.

Ich denke, die Eingangsfragefrage von Hans-Otto trifft einen Punkt, an dem wir Männer uns schwer tun.

Wie können wir wahre Männer sein, wie liebende Väter ohne künstlich weiblich zu sein, wie Theo es formulierte?

Kinder brauchen erreichbare Väter und ich denke, als so ein wahrer Mann (Johannes) bin schon fast wieder unerreichbar.

Gibt es ein dazwischen? Zwischen Held (wahrer Mann) und künstlich weiblich?

Bestimmt!