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Böse Institutionen oder vielmehr...
#11
Schön, wo dieses Leben ist, wächst und in Bewegung ist.
(Ich erlebe sowas z.B. auch bei der "Bruderschaft vom gemeinsamen Leben"..!
Das macht mir immer wieder viel Mut.)
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#12
@ Thomas:

Ich sehe es nicht ideologisch mit der Hausgemeinde.

Ich nehme zur Kenntnis, dass in der Apg das die vorherrschende Form, wenn auch nicht die ausschließliche Form war. So schlecht kann es also nicht sein.

Doch in meinem Haus ist bis dato keine Hausgemeinde, die sich versammelt. Man kann es auch nicht "machen" - oder eine andere, der wir angehören auch nicht.

Ich gehe in eine traditionelle Freikirche zum Gottesdienst. Nicht, weil ich es unbedingt will, sondern weil dies meinen Kindern die Möglichkeit eröffnet, mit anderen jungen Christen in ihrem Alter den biblischen Unterricht wahrzunehmen. Zuvor habe ich sie 3-4 Jahre in meine Haus sonntags biblisch unterrichtet.
Gut - in der Freikirche langweilen sie sich zuweilen. Aber ich finde es trotzdem wichtig, dass sie diesen Austausch mit andern Christen haben.

Ich selbst würde nicht zum Gottesdienst gehen. Man hört 95% Bekanntes, 3% ist man anderer Meinung und mit 2% kann man was anfangen, wenn es hoch kommt. Das ist Zeitverschwendung - so ein Sonntags Vormittags Meeting in dieser Art.

Der Pastor will auch nicht diskutieren über seine Predigt. Dafür hätte er keine Zeit. Ich bitte Dich!

Sowieso ist das Problem mal oft, jemanden zu finden, mit dem man reden kann. Ich meine nicht plaudern. Reden. Ein Mann schärft den anderen - steht in den Sprüchen. Doch finde mal jemanden.

Hier - under den Hauskirchlern - den nichtinstitutionellen - den organischen - findet ich solche Leute gehäuft. In der traditionellen Freikirche extrem selten. Obwohl die Anzahl der Leute hier deutlich geringer ist, ist der Prozentsatz derer, mit denen ich vernünftig reden kann, vergleichsweise extrem hoch.

Wenn ich meine derzeitige Meinung zur traditionellen Freikirche zusammenfassen will sage ich : Oberflächlich, auf Oberflächlichkeit angelegt, strukturell oberflächlich und gewollt oberflächlich. Das klingt mal ziemlich hart, aber zuweilen ist eine authentische Meinungsäußerung auch nicht schlecht. Und wenn's bei Oberflächlickeit bleibt, dann ist es ja schon gut - denn es gibt genug Beispiele, in denen die Oberflächlichkeit zu weit größeren Problemen auswächst. Denn oberflächliche Menschen sind auch leichter verführbar, leichter lenkbar etc.

Doch die Leute wollen es selbst so. Man kann den Leitern nicht einen alleinigen Vorwurf machen. Die Leute lieben es so.

Finde ich also in der Freikirche jemanden, mit dem ich trotzdem reden kann, dann tue ich das natürlich auch. Oder auch in der Landeskirche. Es gibt für mich keine derartigen Grenzen. Allein bleibe ich in meiner Meinung und Auffassung authentisch. Was zum Ergebnis hat, dass ich bei der Freikirche, die ich gegenwärtig besuche, auch gar kein Mitglied werden darf oder auch nicht mitarbeiten darf. So gesehen sind einer allzu großen Vertrautheit oder einer Zusammenarbeit schon auf diesem Weg Riegel vorgeschoben.

Die Leutchen wollen es sich halt einfacher machen. Sie haben ihr Programm, wollen das abspulen, wer dazu passt ist willkommen, wer nicht, der nicht. Diskutieren wollen sie nicht, jedenfalls nicht grundlegend - und naja - man kann und muss das respektieren.

Wenn man dazu passen will, muss man sich einfügen, integrieren, unterwerfen. Darauf zielt die Leiterschaft es ab, letztlich ist das Mitgliederaufnahmeritual ein Unterwerfungsritual unter die Leiterschaft. Man muss das nicht kritisieren, es ist in gewisser Weise verständlich, wenn ich auch eine andere Auffassung von Reich Gottes, vom Volk Gottes und von seiner Gemeinde habe. Dazu stehe ich und ... ja.

Soweit es an mir liegt, versuche ich mit allen Frieden zu haben. Nur nicht um den Preis der Heuchelei.
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#13
Ach so - und dann noch dies:

Einer meiner Freunde und einer meiner Verwandten sind selbst inzwischen freikirchliche Pastoren.

Sie kennen meine Meinung.

Mit mir zusammen können sie so richtig lachen über die Verrücktheiten des freikirchlichen Betriebes. Ich nehme ja auch kein Blatt vor den Mund, was sie wie mir scheint als befreiend empfinden.

Ich werde immer mal wieder in diffizilen Lagen um Rat gefragt, den ich auch gerne gebe, soweit möglich.

Also ich bin diesbezüglich nicht ideologisch, aber ehrlich. Das ist alles.
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#14
Lieber Theo! Was soll ich denn dazu sagen, außer: Ja! So schrecklich schade! Aber so läuft das so oft! Viele liebe Grüße von Deinem Thomas
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#15
Meine Antwort fehlt noch, Thomas,
auf deine Frage:


Zitat:Ric, eigentlich hast Du diese konkrete Frage an Dich ja schon beantwortet mit jenen lockeren Kontakten. Trotzdem meine exaktere Nachfrage: Was wäre, wenn ein \"echter Volkskirchler\", ein echt engagiertes Glied aus einer Freikirche oder aus einer neuen freien Gemeinde - \"an entscheidender Position\" - gerne auch die Beziehungen in \"Deinem\" Netzwerk leben wollte? Geht das dann geschwisterlich und \"gleichwertig\" in Eurer Mitte? Das wäre ja richtig schön!!
Ist er dann einer, der halt - abwertend gemeint - \"noch\" in der Institution dabei ist, der es halt noch nicht wirklich verstanden hat... aber kommen darf er schon.
(ich unterstelle Euch nix Negatives, frage nur!)

Natürlich sind wir offen auch für Teilnenehmer, Besucher aus institutionellen Gemeinden. Echte Freundschaft und Beziehungen gehen über die Gemeinschaftsschranken hinaus - es ist für mich oft ein fließender Übergang. IN der Verganngenheit haben wir niemanden deshalb ausgeschlossen. Natürlich ergab sich wegen dem unterschiedlichem Hintergrund Diskussion. Wenn aber alle sich in dem Treffen auf das ausrichten, was Gott redet, dann geht es um Gemeinsamkeit über die Grenzen hinaus - ich denke da z.B. an die Gemeinde der Stadt, wir sind Geschwister/ Verwandte, aus unterschiedlichen Familien.

Ric
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#16
In vielen Jahren der Begegnungen mit Menschen, die an Jesus hängen, sehe ich ganz unterschiedliche Formen des Glaubenslebens. Die Ernsthaftigkeit des Glaubens ist oft geprägt durch die Region, die Familie, die Freunde, auch die Kirche, in der man aufgewachsen ist. Das Gemeinsame an Südamerikanern, die katholisch geprägt wurden, Afrikanern, die charismatisch ihren Glauben leben, Deutsche, die in der Volkskirche mit einer Pfeiffenorgel "groß" wurden, fromme Deutsche, die den Pietismus und hier besonders den Marburger Kreis schätzen, kennen die persönliche tiefe Buße - sie alle verbindet die Liebe zu Jesus.
Nicht jeder mag "Nähe", einen umarmender Liebesbeweis, für andere ist das wichtig. Ob einfache Gemeinde, Freikirche, evangelische oder katholische Kirche - die Freiheit, die Jesus uns gibt, findet in unterschiedlichen Formen ihren Ausdruck. Gut wer das schätzen kann. Er oder sie bekommt einen Blick für das Reich Gottes. Da gibt es keinen, der mehr oder weniger wert ist, wenn er meine Glaubensprägung nicht teilt. Die einfache Gemeinde ist Chance, aber auch Gefahr. Deshalb, weil sich die Motivation einschleichen kann, hier lebe ich meinen Glauben, ohne mich einer anderen (menschlichen) Autorität zu unterstellen. Aber gerade das ist ja das Übungsfeld, wie ich mich der Autorität Jesu unterstellen kann - indem ich mich der menschlichen Autorität (Menschen, Formen, Strukturen) unterstelle. Von Seiner Autorität kommt unsere Vollmacht.
Gerd
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#17
Hallo Gerd,
das sehe ich grundlegend anders.
Die vielen unterschiedlichen Glaubensausprägungen unter den verschiedenen Kirchen, Gemeinden und Konfessionen, wie du sie nennst sind für mich nicht der Glaube, sondern lediglich christlich-kirchliche Traditionen, die sich unterschiedlich entwickelt haben.
Sie spiegeln für mich nicht das wieder, was Jesus als gelebten Glauben und Nachfolge als seine Jünger uns hinterlassen hat, sie sind nur ein religöser Abklatsch dessen. Ich bestreite nicht, dass es in den verschiedenen Kirchen auch wahre gläubige Nachfolger gibt, aber darum geht es nicht.
Vielmehr müssen wir sehen, dass der einzelne Kirchgänger und Gemeindeglied durch die konfessionelle Prägung etwas als Glaube leben lernt, was nicht Glaube ist, sondern christliche Tradition und Programme. Allesamt verdunkeln sie dem einzelnen Gläubigen den richtigen Zugang zu Gott und eine klare Nachfolge und Jüngerschaft.

Ric
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#18
Ja, es wird viel verdunkelt. Und möchte man es erhellen - dann kann einem was passieren. Oft das Gegenteil vom guten..! ABER: Wenn Du mir inmitten meiner Volkskirche zuhörst, würdest Du sehen: Es gibt inmitten der Kirchen auch kleine, schwache, sehr lebendige "Erheller", und es ist keineswegs einzig die Hauskirchenbewegung "vor den Toren" erhellend.
Noch einmal: Nicht die Institutionen an sich verdunkeln und blocken ab.
Sondern die Christen.
Was einem überall so passieren kann - auch nicht selten in "reinen Hauskirchen-Gruppen".
Was mir wichtig ist: Hauskirche folgt nicht nur einer Lehre. Sondern ich finde, dass es in einfachen Gemeinden zutiefst verschiedene Lehren geben kann.
Hier gibt es eben keine Päpste (oder doch manchmal?), die überwachen, was die eine wahre Lehre ist. Und das mit dem Hören, gemeinsamen Hören ist ja eine schöne Sache, doch wir wissen doch alle aus der Praxis: das hören 10 richtig gut hin und werden sich eins darin, so ist der Weg Jesu... und einer hört noch besser hin - dei anderen jedoch natürlich nicht auf ihn... soll auch Hausgemeinden passieren können.
Der eine hört die Stimme so und der andere ganz anders - und jeder meint Recht zu haben... in der Praxis haut das auch mal hin, aber bitte: oft auch nicht!
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#19
Lieber Ric, noch etwas: Aufpassen, wir oder Du klingst - manchmal - etwas elitär für normale Ohren, sozusagen nach der Devise "alleine in der Hauskirchenbewegung" und "wir wissen es, sind im Licht, jene nicht, die sitzen im Dunkel".
Der Oberrichter über alle anderen, die einfache Gemeinde alleine lobend? Nein, so wirst Du es gar nicht meinen!!! Schon klar!! Unterstelle ich Dir nicht! Aber: der Klang klingt schon mal missverständlich in diese Richtung!
Mehr erkennbarere Demut und das für jeden heilsame Bewusstsein, was in einfachen Gemeinden, in Hausgemeinden und Hauskirchen usw. usw. (keine Frage: in den Institutionen und ähnlichen sowieso!) so alles NICHT gelebt wird - darüber könnten wir (ermutigend hin zu einem Mehr) auch reden, vielleicht noch mehr reden.
Die Splitter in den Institituionen sieht man ja gerne. (mit Recht!)
Die Balken im noch nicht Leben oder im "falschen" Leben inmitten der Hauskirchen-Bewegung und ihrer Praxis sind keine Nebenproblematik.
Dein Thomas
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#20
Institution Kirche legitimiert sich, wenn sie sich z.B. gegen Ungerechtigkeit stellt.

Institutionelles Christentum hat im Grund versagt. Das beste Beispiel ist das zulassen der Tötung von Millionen Juden in einem sogenannten christlichen Land, in dem sonntags die Kirchenbänke noch gefüllt waren.

Institutionelles Christentum beantwortet ab einem gewissen Stadium, nicht mehr alle Fragen hin zur Freiheit in Christus.

Institutionelle Gemeinden dienen oft zu einer egozentrischen Gruppendarstellung.

Umso größer die religiöse Institution umso so interessanter die zu vergebenden Machtpositionen, die wiederum von anderen Positionen partizipieren und somit verständlicherweise gegen äußer Einflüsse gefestigt werden müssen.
Die Art wie von Personen in den Institutionen Gemeinde/Kirche allzu oft Macht ausgeübt wird ist falsch.

Nichts gegen den einzelnen Gläubigen, oder z.B. die betagte Rentnerin, die von ihren paar Groschen (Cent) etwas in den Opferstock gibt.

Institution als Selbstzweck und dahin führen sie zwangsläufig auf kurz oder lang, dienen nicht dazu mündige und freie Jünger in Jesus auf den Weg zu bringen.

Ich habe schon mal gesagt hätten unsere freien institutionalisierten Freien Gemeinden Millionen von Mitgliedern hier in Deutschland, so hätten wir auch einen Pabst oder einen Person mit vergleichbarem Titel an ihrer Spitze.

Ob unsere einfachen Gemeinden z.B. zu mehr geistlichem Wachstum ihrer Hausgenossen führt bleibt noch unbeantwortet.

Institutionelles Christentum als humanitäre/caritative Einrichtung ist legitim.

Ich frage was spricht in Wahrheit für Kirche/Gemeinde in Form einer Institution.
Gottesmord auf Golgatha
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