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Warum fällt es uns schwer Hausgottesdienste zu feiern?
#11
Hallo!

Mir fällt es nicht schwer Hausgottesdienste zu feiern, aber naja irgendwie hat sich das so entwickelt und ich glaube wenn sich soetwas einfach so entwickelt ist es natürlich gewachsen und daher selbstverständlich!

Liebe Grüße
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#12
Hallo Leute,
hallo Paulina,
ich finde die Frage "Warum fällt es uns schwer Hausgottesdienste zu feiern?" - sowieso etwas eigenartig.
1. Weil unser ganzes Leben ein Gottesdienst sein soll, und das überall und nicht nur im Haus und jederzeit. (Röm.12.1-2)
2. Stattdessen will Gott uns dienen - wir müssen das nur zulassen, das kann schon mal schwer sein.
3. Ich meine, worum es geht ist, dass wir als Nachfolger Jesu zusammenkommen sollen, das kann schwer sein, aber hat nichts mit einem "gottesdienslichem Programm" zu tun. Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen (Mt.18) Das wars dann schon und wenn wir so zusammen sind, dann geschieht etwas. Wir können in der Bibel lesen, beten, singen, Abendmahl feiern - ich meine, das ist nicht schwer.
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#13
Wenn alles so einfach wäre, warum findet die Idee ... so wenig Anhänger? Oder gibt es da doch Kulturen (fest in unseren Köpfen verankerte Einstellungen und Werte) und Herausforderungen, die es zu lösen gilt?
Also wenn wir uns treffen, dann ist nicht alles gleich Gemeinde, es ist Gemeinschaft in der wir u.a. Glauben teilen können und das ist sehr schön.
Wir können auch Gottesdienst nicht ohne Altes Testament und den Hebräerbrief und den an anderen Bibelstellen verstehen.
Gottesdienst soll immer Gott in den Mittelpunkt stellen (AT, wie NT) und dadurch entsteht der Dienst am Nächsten.
Gottesdienst ist Anbetung Gottes - dafür gibt es kein Ersatz. Und sich zu treffen Bibel zu lesen sich zu ermutigen ist kein Gottesdienst.
Über die Formen, die die Anbetung ausdrücken, kann man unterschiedliche Ansätze verfolgen, die einen Formen können das besser ausdrücken als andere Formen, dass mag sogar sehr verschieden sein bei jedem von uns.
Da dürfen wir Altes wieder entdecken, verwerfen, neu entfalten, gestalten, formen - dafür gab er uns ja den Heiligen Geist, ein schöpferischen Geist.

Ich beobachte ein gar anderen Trend, der mich traurig macht, den finde ich so nicht in der Bibel, auch in den Diskussionen in diesem Forum geht es um mich und wie ich Gottesdienst finde, verstehe, meine.
Statt Gott in den Mittelpunkt zu setzen - geht es um mich.
Unser reformatorisches Erbe, die Predigt zum tragenden Element eines Gottesdienstes zu machen hat(te) auch Schattenseiten. Auf einmal dreht sich alles um mich. Ich beurteile wie es mir passt.
Aber ich kann mir doch nicht nur die Rosinen (aus der Bibel) rauspicken.
Ein weitere Punkt: Gott stellt uns in Gemeinschaften sehr kleine oder große, das ist nirgendwo nur einfach. Das hat auch nichts mit Programmen zu tun, vor denen wir soviel Angst haben. Es ist Gott gewollt, das wir Nachfolge in Gemeinschaft leben, und da gibt es auch Probleme, lasst uns da doch endlich ehrlich werden, wenn es nötig ist.
Mir geht es nicht so sehr um Begrifflichkeiten (Gemeinde[früher hieß es bei uns Versammlung], Gottesdienst o.a.) mir geht es um die Inhalte dahinter, die wir entdecken oder wieder entdecken müssen. Und um Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, damit wir wirklich von einander lernen können.
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#14
Vielleicht kommen wir aus verschiedenen Richtungen und unsere Wege überschneiden sich hier an diesem Punkt im Forum. Veilleicht gehen wir geistlich auch den selben Weg oder treffen auf den selben Weg hier zusammen, nach dem wir eine Strecke unseres Glaubenslebens zurückgelegt haben. Vielleicht sind wir sogar auf dem selben Weg, doch wir haben eine unterschiedlich lange Wegstrecke zurückgelegt.
Ich kann nur soviel sagen, dass ich mich auf dem Weg, den ich seit 2002 bezüglich einfacher Gemeinde (Hauskirche, Hausgemeinde) sehr stark verändert habe. Ein gründlicher Paradigmenwechselist hat sich da bei mir ereignet.
Mein Bild, meine Erfahrungswelt hat sich radikal verändert, mein Gemeindeverständnis ist ganz anders geworden. Je nach dem Verständnis über Gemeinde, das wir noch in unserem Kopf und im Herz haben, beurteilen und bewerten wir die Dinge anders. Das macht es schwierig in der Kommunikation einen gemeinsamen Nenner zu finden.

Richard
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#15
Auf dem genannten Hintergrund nehme ich für mich das Wort Jesu aus Mt. 18,20:
"Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte" wörtlich. Das heißt für mich, dass Gemeinde da schon beginnt, sogenannte "Kerngemeinde".
Ebenso geht es mir mit dem Wort aus Röm.12,1:
"Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist".
Diese Beschreibung ist für mich der Maßstab des Gottesdienstes.
Wovon du hier redest sind für mich die Versammlungen der Gemeinde, in der es mehr oder weniger Programme oder Liturgien gibt, die von Menschen gemacht sind.
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#16
Zitat:Also wenn wir uns treffen, dann ist nicht alles gleich Gemeinde, es ist Gemeinschaft in der wir u.a. Glauben teilen können und das ist sehr schön.
Wieso ist das nicht gleich Gemeinde? Genau das ist Gemeinde!
Zitat:Wir können auch Gottesdienst nicht ohne Altes Testament und den Hebräerbrief und den an anderen Bibelstellen verstehen.
Gottesdienst soll immer Gott in den Mittelpunkt stellen (AT, wie NT) und dadurch entsteht der Dienst am Nächsten.
Gottesdienst ist Anbetung Gottes - dafür gibt es kein Ersatz. Und sich zu treffen Bibel zu lesen sich zu ermutigen ist kein Gottesdienst.
Tja was soll ich sagen? Das ist schlicht nicht wahr Sad
Aber besser wir lassen die Bibel selbst reden:
Rev.Elb. schrieb:Römer 12:1 Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist.

Jakobus 1:26 Wenn jemand meint, er diene Gott, und zügelt nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz, dessen Gottesdienst ist vergeblich. 27 Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt zu erhalten.
Das Gottesdienst erst dann einer sei, wenn man Gott anbetet, ist nicht einmal wirklich AT. Denn dort galt der GD vor allem Gott Opfer darzubringen. Und diese GDe fanden nur wenige Male im Jahr statt.
Was ist denn echte Anbetung Gottes? Einige Lieder singen, wohlfeile Worte von sich geben und ein wohlig-frommes Gefühl dabei haben? (Sorry das ich so direkt bin, aber drumrumreden bringt doch nix)
Ist Anbetung Gottes nicht viel mehr auch, neben der direkten Ansprache Gottes, Gott im Leben der Mitgeschwister zu entdecken?
Das was du Gottesdienst nennst, hört sich für mich im Moment extrem nach Liturgie an und nicht nach Gottesbegegnung. In einer Liturgie bieten wir Gott etwas dar und hoffen, es möge IHM wohlgefällig sein. Eben so wie im AT. Im NT aber möchte Gott uns begegnen und uns dienen - völlig unabhängig ob wir auch eine Liturgie haben oder nicht.
Damit man mich hier nicht falsch versteht: Ich habe nichts gegen Liturgie, wenn die diese ausübenden Christen eine solche brauchen. Ich habe nichts gegen Traditionen, wenn sie das Leben nicht ersticken. Aber Gott darauf begrenzen zu wollen, das ER nur liturgische Übungen als Anbetung anerkennt, ist doch an der Botschaft des Wort Gottes vorbei.

Deine Klage, es ginge uns Christen nur noch um uns, halte ich im Übrigen für daneben! Du bist es doch hier gerade, der sich ein Urteil über andere und ihre Art Gottesdienst zu üben erlaubt und bewerten möchte ob diese auch Gott gefällig seien. Solltest du das nicht getrost Gott selbst überlassen?
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#17
Lieber Richard,
gleich vornweg, um alle Missverständnisse auszuräumen, wir feiern keine liturgische Gottesdienste. Aber Dinge von denen man wenig versteht, müssen nicht immer schlecht sein, dass musste ich lernen.
Dezember 2002 begannen wir eine andere Art Gemeinde zu sein, ohne einen Namen dafür zu kennen.
Ich würde sagen, wir begannen charismatische Gottesdienste zu feiern, aber das mögen andere beurteilen.
Ich werfe nicht mehr so gern mit Bibelstellen um mich, man könnte vielleicht sagen: wir halten es nicht mehr so.
Aber macht das doch nicht alles so kompliziert: 1Kor 14,26 ; Eph 5,19 ; Kol 3,16; sind für mich Beispiele für (mehr oder weniger) strukturierte (Haus-)Gottesdienste.

Früher mussten wir mal definieren, was Gemeinde ist, wir fanden diese Beschreibung:
Was macht eine Nachfolge-Gemeinschaft zu einer Gemeinde?
Im Kern, dass sie nicht mehr für sich selbst da sein will. Sie hat ihre Errettung begriffen, sie lebt in Gemeinschaft miteinander, sie stützt einander, feiert (und isst) miteinander, will einander ermutigen, macht sich schuldig (das bleibt leider nicht aus) und erlebt Vergebung.
Und sie nimmt Verantwortung nach außen war, sprich - sie nimmt einen Auftrag in der Welt an. Es geht vordergründig nicht darum ihre Mitglieder zu mehren, in Aktionismus zu verfallen, noch auszubrennen, sondern Gott zu verherrlichen in der Welt, durch praktische Taten(Diakonie), durch Lobpreis (Tun was Gott will), durch Hingabe (Kosten der Nachfolge) und Verkündigung – Gottes Reich ist nahe herbei gekommen.

Lieber Charley,
ich versteh nicht ganz deine Argumente - muss ich zugeben.
Was ich aber verstehe, irritiert mich.
Zitat von dir (ich merke, ich kann nicht richtig zitieren)
"Im NT aber möchte Gott uns begegnen und uns dienen."
Gott möchte uns dienen?, das ist jetzt aber Mittelpunktverschiebung, nicht die Sonne dreht sich um die Erde, sondern rumgedreht. Wir sind geschaffen um Gott zu dienen (die ganze Bibel schreibt davon).
Wiewohl hätte ich dann recht: dass sich alles um mich drehen soll.

Mein Zitat war:
"Ich beobachte ein gar anderen Trend, der mich traurig macht, den finde ich so nicht in der Bibel, auch in den Diskussionen in diesem Forum geht es um mich und wie ich Gottesdienst finde, verstehe, meine. Statt Gott in den Mittelpunkt zu setzen - geht es um mich."
Ich will weder klagen, noch beurteilen - aber sagen muss man es doch dürfen, man kann es ja mal prüfen und wenn es nicht passt gern beiseite tun.
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#18
Ja genau, Gott möchte uns dienen! Das ist keine Mittelpunktverschiebung, sondern Neues Testament. Hat Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen oder die Jünger Jesu Füße? Was erwiderte Jesus auf den Widerspruch von Petrus?
Rev.Elb. schrieb:Johannes 13:8 Petrus spricht zu ihm: Du sollst nie und nimmer meine Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil mit mir.
Wenn du Gott dir nicht dienen lassen willst, hast du dann Anteil mit IHM? Hast du dich etwa selbst erlöst und vergibst dir etwa selbst deine Sünden?
Selbstverständlich kannst und sollst du Gott dienen. Aber das ist eben keine Einbahnstraße - sonst landet man unweigerlich in toter Religiosität. Gott muss uns zuerst dienen, sonst ist unser Gottesdienst fruchtlos. Gottesdienst sollte vor allem Begegnung mit Gott sein und nicht eine religiöse Veranstaltung zum Zwecke der Verehrung einer Gottheit.

Aber mal nebenher: Zu den von mir zitierten Bibelstellen zum Thema, was ist Gottesdienst, gehst du einfach hinweg?
Btw.: Auch charismatische Gottesdienste haben ihre eigene Liturgie. So wie praktisch alle GDe sehr schnell eine eigene Liturgie annehmen.

Klagen darfst du immer, beim Vorhalten wäre ich an deiner Stelle vorsichtiger. Nach meinem Empfinden sagst du dies auch nicht einfach, sondern hältst es anderen vor. Du kannst gerne sagen, dass dein Eindruck in eine bestimmte Richtung geht. Aber ob es tatsächlich so ist, wirst du alleine nicht beurteilen können.

Eure Definition von Gemeinde ist nicht biblisch. Sie lehnt sich an biblische Fakten an, ist aber nicht biblisch.

Die Gemeinde ist der Leib Christi und damit jeder, der dazu gehört. Punkt - das wars.

Diese Gemeinde versammelt sich regional und auf unterschiedliche Weise. Das ist aber nicht die Gemeinde, sondern die Versammlungen der Gemeinde. Der Leib Jesu hat, von Gott vorgegeben, bestimmte Zwecke und Ziele. Aber die Anstrengung oder das Vorhaben, diese Ziele zu erreichen, macht die Gemeinde nicht zu einer Gemeinde. Der Einzige, der zur Gemeinde hinzu tut oder wegnimmt, ist Jesus und sonst Niemand und nichts.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#19
Mit dem Begriff "nicht biblisch","unbiblisch" sollte man sehr sorgsam umgehen.
Eigentlich wollte ich hier das Gespräch/ den Kontakt abbrechen.
Um so mehr, wenn man so schwache biblische Argumente aus den Zusammenhang reißt.
Hier in Joh. 13 geht es wohl um ganz andere Dinge (siehe z.B. V.14ff und den gesamten Kontext).
Natürlich will Gott uns Gutes tun, was ich überhaupt nicht in Frage stelle (auch in einem Gottesdienst!), finde ich, dass ist eine sehr unglückliche Wortwahl.
Zitate bzw. das Argument: "Gott muss uns zuerst dienen, sonst ist unser Gottesdienst fruchtlos." versteh ich nicht, aber das hab ich ja schon mal erwähnt. "Religiosität" ist auch ein Wort, was man näher erklären muss, wenn man es gebraucht, weil jeder etwas anderes darunter versteht.
Ein letzter Versuch:
Anbetung: Natürlich ist unser ganzes Leben ein Gottesdienst, wer stellt das in Frage??? Neulich las ich an einem Altenheim "Meine Arbeit mein Gottesdienst". Gut?! Aber es gibt eine Gottesdienstfeier, ist qualitativ auf jeden Fall was anders. Es ist eine Feier.
Gott soll der Mittelpunkt unseres Lebens sein, auf Arbeit, in der Freizeit, in der Gemeinde, in meinem ganzen Sein. Da sagen eure Bibelstellen auch nichts anderes (Röm12,1;Jak1,26f).

Mission oder der Grund warum Gemeinde existiert?
In den 2000 Jahren kam der Spruch auf, wenn alles Mission ist (auf einmal war alles missionarisch was wir taten), dann ist nichts mehr Mission. Vielleicht ist das auch ähnlich mit Gemeinde, wenn alles Gemeinde ist, dann ist nichts mehr Gemeinde.
(Bitte jetzt erst mal inne halten und nachdenken!)
Nebenbei, wo 2 oder 3 in Jesus Namen zusammen sind, wer stellt in Frage, dass das da Gott gegenwärtig ist? Vielleicht lebt da (auch) Gemeinde, warum nicht?
Aber wenn wir unseren Auftrag in der Welt dabei vergessen, dann hilft uns keine Bibelstelle.
Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, das wenn ich und meine Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen und nicht mehr Gott, dann rutschen mir die Verlorenen die Buckel runter.
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#20
Naja, eigentlich lege ich recht viel Wert darauf, dass Argumente aus der Bibel auch im Kontext der Bibel belegt werden sollten. Von daher gehe ich sehr sorgsam mit dem Begriffen "nicht biblisch" und "unbiblisch" um.

Ja stimmt, der Kontext aus Joh 13 ist sicherlich speziell. Das der aber aus dem Kontext unserer Diskussion liegen soll, kann ich nicht so sehen. Ist dir auch aufgefallen, dass ich diesen Inhalt in den Kontext der Erlösung und Vergebung durch Gott gesetzt habe? Hat Jesus diese Fußwaschung nicht Angesichts dessen getan, dass nun Seine Zeit gekommen war, für uns die Erlösung und damit das Heil zu bewirken? Ist diese Vergebung und das Heil, welche durch den Tod und die Auferstehung bewirkt wurde, nicht der Kern unserer Begegnung mit Gott?

Womöglich scheitert im Moment unsere Konversation, weil du so manche Begrifflichkeit nicht verstehst?
Religiosität: Ein Blick auf Wikipedia zeigt uns folgendes:
Wikipedia schrieb:Religiosität hat im Verständnis der Entwicklungspsychologie und der Religionspsychologie ihre Ursache in dem Bedürfnis, mit der individuellen Bildung nicht erklärliche Phänomene auf eine individuell verständliche Ursache zurückzuführen und sich selbst in einem möglichst geschlossenen System zu erklären. Gleichzeitig versuchen Menschen mit dem Erleben der eigenen Religiosität in der Gruppe ihre Zugehörigkeit zu dieser Gruppe zu bestimmen und zu festigen.

Dabei erscheint es unbeachtlich, in welchem Maß die in der Religiosität erkannten und verwendeten Erklärungen beweisbar oder logisch konsistent sind.

Mit ihrer Religiosität versuchen Menschen sich auf eine welttranszendente Letzt-Wirklichkeit (unpersonal oder personal Göttliches) oder auf überweltliche Mächte (Geister, Engel) zu beziehen. Nach religionssoziologischen Untersuchungen sinkt mit dem Maß der Erklärbarkeit der Umgebung, in der ein Mensch lebt, und der individuellen Anwendung dieser Erklärungen auf sein Leben, seine individuelle Religiosität.
Ich meine also mit Religiosität etwas Menschengemachtes, etwas, was in sich eigentlich tot ist, weil die unmittelbare Verbindung zum lebendigen Gott fehlt. Und das kann man durchaus für Gottesdienste annehmen, deren Form wichtiger wird, als die eigentliche Begegnung mit Gott.
Gottesdienst: ebenfalls ein Blick nach Wikipedia zeigt uns:
Wikipedia schrieb:Ein Gottesdienst ist eine religiös motivierte Zusammenkunft von Menschen mit dem Zweck, mit Gott in Verbindung zu treten, mit ihm Gemeinschaft zu haben oder Opfer zu bringen bzw. eine auferlegte religiöse Pflicht zu erfüllen. Er kann in einer eigens vorgesehenen Räumlichkeit (Gotteshaus, Kirche, Synagoge, Moschee, Pagode, Tempel, Königreichssaal etc.) stattfinden, wie auch im häuslichen Bereich oder in freier Natur.

Das deutsche Wort Gottesdienst entspricht dem lateinischen Begriff Kultus und bezieht sich vornehmlich auf religiöse Feiern im Christentum. Als Gottesdienst werden aber bei entsprechenden Zielsetzung auch spontane oder wenig strukturierte Zusammenkünfte bezeichnet.

Oft folgt ein Gottesdienst einem Ritus – einem durch Traditionen überlieferten Ablauf – der durch ein Zeremoniale (z. B. die katholische Liturgie oder die evangelische Agende) vorgegeben ist.
Bei Christen, die nicht nur ihrer Tradition nach Christen sind, sondern ein Heilserlebnis hatten, sollte man mehr erwarten können, als nur eine Kultveranstaltung, die durch bestimmte Faktoren und Formen als Gottesdienst bezeichnet wird. Können wir darin übereinstimmen?

Du argumentierst, dass erst dann ein Gottesdienst als solcher bezeichnet werden könne, wenn darin die Anbetung Gottes als Kern zu finden ist. Was eher der katholischen Definition entspricht. Die evangelische Definition rückt aber die Predigt in den Mittelpunkt. Andere stellen die lebendige Begegnung mit Gott in den Mittelpunkt und sehen eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie das konkret erlebt werden kann - u.a. auch in der Begegnung mit Gott im Leben der Glaubensgeschwister.
In der Bibel ist im AT der Gottesdienst, welcher an den Opferstätten stattfand, auf das Opfer fokussiert und ebenso der Anbetung. In den Synagogen hingegen war jeder Gottesdienst sowohl auf die Anbetung als auch auf die Wortbetrachtung fokussiert. Im NT erleben wir nun eine Änderung dahingehend, dass es keine weiteren Opfergottesdienste mehr gibt - weil Jesus ein für allemal das letztgültige Opfer gebracht hat. (siehe Hebr.) Somit bleiben die Gottesdienste in den Synagogen, die zunächst als Vorbild der chr. Gottesdienste genommen wurden.
Wenn du dann schreibst:
In der Zukunft zu Hause schrieb:"Also wenn wir uns treffen, dann ist nicht alles gleich Gemeinde, es ist Gemeinschaft in der wir u.a. Glauben teilen können und das ist sehr schön." und "Gottesdienst ist Anbetung Gottes - dafür gibt es kein Ersatz. Und sich zu treffen Bibel zu lesen sich zu ermutigen ist kein Gottesdienst."
dann würden dir die Christen des NT evtl. ja sagen, dass sie das nicht so gesehen haben. Denn Paulus spricht u.a von "Christus in uns" und lenkt unseren Blick auch darauf, dass wir in unserem Gegenüber mit Glaubensgeschwistern durchaus auch eine Begegnung mit Christus erleben können. Zudem sagt uns das NT, dass wir der Leib Jesu sind. Auf wen schaue ich also, wenn ich meine Glaubensgeschwister anschaue?
Um es klar zu sagen: Ich will hier in keinem Punkt die Anbetung Gottes relativieren - ich bin ein großer Fan derselben. Aber ich würde mich freuen, wenn du zur Kenntnis nimmst, dass deine Definition von Gottesdienst nun einmal nicht die aller Christen ist. Und von daher empfinde ich es als ... sagen wir mal: unfair, wenn du Christen, die hier anderer Meinung sind wie du, vorhältst, sie würden sich nur um sich, nicht aber um Gott drehen. Zitat von dir:
In der Zukunft zu Hause schrieb:Ich beobachte ein gar anderen Trend, der mich traurig macht, den finde ich so nicht in der Bibel, auch in den Diskussionen in diesem Forum geht es um mich und wie ich Gottesdienst finde, verstehe, meine.
Statt Gott in den Mittelpunkt zu setzen - geht es um mich.

Doch, die von mir angeführten Bibelstellen zeigen deutlich auf, dass Gott selbst Gottesdienst anders definiert wie wir hier. Während wir auf ein feierliches Zusammenkommen sehen, sieht Gott auf Dinge wie vollkommene Hingabe (Röm 12:1) und auf das zügeln der Zunge, sowie auf karitatives Wirken und Heiligung (Jak. 1:26+27). Hast du eigentlich mal per Konkordanz oder Computer die Bibel nach dem Begriff "Gottesdienst" durchsucht?

Danke für die Ermutigung, nach dem lesen der Aussage erst einmal inne zu halten. Ich kenne diese Aussage schon lange und habe dementsprechend darüber auch nachgedacht Smile
Ein anderer Gedanke mag hier aber hinzugefügt werden: Evtl. findet ja das so oft zweigeteilte und so unterschiedliche Leben der Christen - zum einen das Gemeindeleben und zum anderen ihr Leben in der Welt - ihren Ursprung gerade darin, dass der Gottesdienst so überhöht und in die Wände von Sakralbauten oder sakramentalen Ritusveranstaltungen eingesperrt wird? Was ist daran so verwerflich, wenn alles das zur Gemeinde wird, was den Leib Jesu betrifft? Letztlich sagt uns das ja genau das NT. Dass der Begriff Gemeinde auf organisierte und strukturierte Versammlungen reduziert wurde, ist erst das Ergebnis der Kirchenbildung durch machtdurstige Menschen. Btw.: Den Begriff "Gemeinde" gibt es im gesamten NT nicht! Dort gibt es die "Ekklesia" und den "Leib Jesu". Zu beidem kann man nicht temporär hingehen, sondern beides muss man selbst sein.

Nun sagst du uns:
In der Zukunft zu Hause schrieb:Nebenbei, wo 2 oder 3 in Jesus Namen zusammen sind, wer stellt in Frage, dass das da Gott gegenwärtig ist? Vielleicht lebt da (auch) Gemeinde, warum nicht?
Also mag dort dann doch auch Gemeinde leben? Habe ich dich so missverstanden, dass ich annahm, du wolltest uns eigentlich klar machen, dass Gemeinde sich allein rund um den Gottesdienst bildet?

Und schon landest du wieder in deine Vorwurfshaltung. Woraus nährt sich diese? Kennst du die Mitglieder dieses Forums so gut persönlich, dass du dir ein derartiges Bild von ihnen machen kannst? Woher weißt du denn, welche Rolle in dem Leben aller hier Diskutierenden die Verlorenen einnehmen und was sie konkret tun, um diese zu erreichen?

Ach eins noch: "Eigentlich wollte ich hier das Gespräch/ den Kontakt abbrechen."
Ein solcher Einwurf erwürgt jede Kommunikation. Denn entweder sagst du uns damit, dass du die Regeln der Konversation festlegst oder es ist ein Versuch deine Diskussionspartner durch Androhung des Gemeinschaftsentzugs darauf zu drängen, deiner Sicht mehr Gewicht zu geben und einen Widerspruch möglichst einzustellen. Das ist alles nicht wirklich nett. Ich denke, wir kommen besser damit zurecht, wenn wir es lernen einander auszuhalten, oder täusche ich mich da? Würde das nicht auch mehr der Definition von Gemeinde entsprechen, die du uns angeboten hast? Wink
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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