Beiträge: 2.129
Themen: 222
Registriert seit: Nov 2006
Zitat:Wo wäre ich gestrandet, wenn nicht dieser Beter ausgehalten hätte, obwohl er ...
Wer weiß? Evtl. genau dort. wo du jetzt auch bist? Sollte denn Gott Seine Liebe zu uns von der Intensität und Nachhaltigkeit der Gebete von Menschen abhängig machen? Was bedeutet denn das im Umkehrschluss? Dass etliche Menschen nur deshalb nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, weil sie keine gläubigen Angehörigen haben, die für sie beten?
Ich will hier wirklich das Gebet und die Fürbitte für Andere nicht klein reden. Aber neigen wir nicht doch dazu diese in ihrer Bedeutung auch gerne zu überziehen?
Dein Beispiel von Michi gefällt mir gut. Denn ich meine ja, dass wir Gott besonders lange nicht hören wollen, wenn Seine Antwort Nein lautet. Warum sollte Gott solange schweigen wollen? Es kam doch von IHM, aus seiner Liebe zu uns, dass ER in Jesus Mensch wurde, damit wir wieder in Gemeinschaft mit IHM leben können. Und nach all dieser Anstrengung soll Er sich nun zurückziehen und sich ewig bekneten lassen, bis ER einmal antwortet? Ich halte unsere Unaufmerksamkeit oder Unwillen Gott zu hören für wesentlich maßgeblicher als das Gott tatsächlich nicht antworten würde.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
Beiträge: 21
Themen: 1
Registriert seit: Feb 2006
Ja, Charly,
da bin ich mit meiner Antwort vorsichtig, habe ich doch auch etliche Umwege gemacht, die wohl nicht nötig gewesen wären, hätte ich genau hingehört... Anderseits ist mir auch klar, dass Gott sehr viel größer und gnädiger ist als unsere kleinkarierten Vorstellungen. Trotzdem, Gott macht immer noch vieles mit und wegen unserer Fürbitte. Da denke ich z.B. auch an Abraham und Lot... Oder Hiob, der doch für seine "Freunde" beten sollte, damit ihnen vergeben würde. Oder Samuel, der sich nicht dadurch versündigen wollte, dass er die Fürbitte unterlassen hätte... Na ja, ich lasse mich jedenfalls nicht so leicht von der Fürbitte abbringen, da ich deren Wert kenne.
Wo ich jetzt wäre kann ich nicht sagen. Ich kann nur sagen, welche Prognose man mir mit 14 Jahren gab: mit zwanzig würde ich wohl wegen Totschlags im Knast sitzen hieß es damals... Nun, spekulieren bringt nichts. Aber ich lass mich nicht so leicht aus dem Konzept werfen. Die Fürbitte hat bis heute ihren Platz im Leben der Gotteskinder, da lass ich mich weiter führen.
Willy
Wer morgens zerknittert aufsteht hat tagsüber viele Entfaltungsmöglichkeiten!
Beiträge: 2.129
Themen: 222
Registriert seit: Nov 2006
Komisch, immer wenn ich Gottes Liebe hervorhebe und aufzeige, wie leicht wir meinen Gott mit unserer Liebe umstimmen zu wollen, ziehen manche so leicht den Rückschluss, ich würde gegen die Fürbitte sprechen. Aber genau das tue ich gerade nicht!
Ich zeige unsere Überheblichkeit auf und verweise auf Gottes unvergleichliche Gnade, Liebe und Treue. Er ist auch dann immer noch treu und wird tun, was Er sich vorgenommen hat, wenn unsere Liebe erkaltet und unsere Gebete versiegen. Das sollten wir nie vergessen.
Und ich zeige auf, wie leicht wir dazu neigen, Gott mittels unserer Fürbitte wie einen Götzen zu behandeln.
Ich bin überzeugt, denn es ist in der Bibel unübersehbar, dass wir dazu aufgerufen sind, Fürbitte zu tun. Doch nicht, um Gott umzustimmen, nicht um Gottes Gnade zu erbetteln, nicht um Seinen Widerwillen zu besänftigen. Ich glaube vielmehr, dass Gott die Fürbitte dazu benutzt, um unsere Herzen in einen Gleichtakt mit seinem zu bringen, um uns dazu zu bringen, uns mit Ihm zu identifizieren. Und ich kann mir gut vorstellen, dass unsere Gebete im unsichtbaren Raum Leuchtfeuer der Liebe Gottes hinterlassen.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ