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In Anfechtungen
#1
Über den tieferen Sinn von Anfechtungen

Es gibt Lebenskrisen, die scheinen kein Ende nehmen zu wollen, ja sie ziehen sich manchesmal sogar über Jahre hinweg. Da kommen dann die Fragen warum Gott das zulässt, während andere scheinbar von Gott alles bekommen, steht man im Nichts und fühlt sich eher durch Gottes scheinbare Abwesenheit bestraft. Aber ist das wirklich so und wie muss man das bewerten?

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Einleitung
Diese Ausarbeitung wurde im Rahmen eines Hauskreises verwendet und erhebt nicht den Anspruch auf Absolutheit oder Vollständigkeit. Da es in der Theologie oft zu verschiedenen Lehrmeinungen und Ansichten kommt, ist es nicht mein Ziel diese in ihrer Kompaktheit darzustellen oder gar dem Gerecht zu werden.

Alle Inhalte lassen sich heute über das Internet und seiner Informationsvielfalt leicht nachprüfen. Dabei kann man die unterschiedlichen Lehrmeinungen vergleichen und sich selbst ein Bild machen. Ich bemühe mich jedoch nach besten Wissen und Gewissen Auslegungen und Beurteilungen wiederzugeben und jeder möge bitte selbst die Wahrheit und das Wort für sich prüfen.

Soweit ich es kann, mache ich auf mögliche verschiedene Deutungsmöglichkeiten auch aufmerksam.

Quellenangaben
Ich nutze für die Bibelstellen die rev. Elberfelder Übersetzung
Als Quelle für meine Auslegungen nutze ich teilweise www.bibelstudium.de und Wikipedia

Copyright

Sie dürfen diese Publikation frei verwenden, bitte jedoch nicht kommerziell.

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Psalm 59, 4
Denn siehe, sie lauern auf meine Seele; Starke greifen mich an, ohne mein Vergehen und ohne meine Sünde, HERR!

Psalm 118, 13-17
Hart hat man mich gestoßen, um mich zu Fall zu bringen. Aber der HERR hat mir geholfen. Meine Stärke und mein Gesang ist Jah. Er ist mir zur Rettung geworden. Klang von Jubel und Heil ist in den Zelten der Gerechten. Die Rechte des HERRN tut Gewaltiges.Die Rechte des HERRN ist erhoben, die Rechte des HERRN tut Gewaltiges. Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten Jahs erzählen.

Matthäus 11, 28-30
Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben. Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und "ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen"; denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.

Römer 8, 36-39
Wie geschrieben steht: "Deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden." Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.
Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.


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Biblische Beispiele für Anfechtungen
Die Bibel nennt uns sehr viele Beispiele von Anfechtungen und deren Ausgängen, beginnen wir auszugsweise im Alten Testament

Moses
Moses wurde auf wundersame Weise vor dem Tod gerettet und geriet durch seine Rettung zunächst in das Haus des Pharaos. Später im Erwachsenenalter tötet er einen Aufseher und flieht aus Ägypten und was zunächst sehr hoffnungslos für ihn aussieht, wird zur Berufung.

Im fremden Land lernt er seine Frau kennen und wird einfacher Hirte, bis er schließlich auf den Berg Gottes geht und seine Berufung empfängt.

Noah
Noah baute mitten in der Einöde ein riesiges Boot, 120 Jahre lang predigte er dem Volk, welches nur Hohn und Spott für ihn übrig hatte. Als Gott selbst dann das Boot verschloss und der Regen einsetzte, verstummte der Spott.

Aus Noah und seinen drei Söhnen ging dann das neue Menschengeschlecht hervor.

Jakob
Jakob wollte nur seine über alles geliebte Frau heiraten, wurde aber hereingelegt und bekam nach sieben Jahren Arbeit die falsche Frau untergejubelt. Weitere sieben Jahre vergingen bis sein Wunsch wahr wurde und dann musste er erleben das seine geliebte Frau auch noch schnell verstarb.

Letztlich gingen die 12 Stämme Israels aus ihm hervor.

Josef
Josef wurde von seinen eigenen Brüdern unter die Sklaven verkauft und als er dann im fernen Ägypten durch falsche Anschuldigungen in den Kerker kommt, muss er sich endgültig verloren gefühlt haben. Doch dort geschieht das unglaubliche, die Gabe Träume zu deuten macht ihn zum zweitmächtigsten Mann der damaligen Welt.

Hiob
Hiobs Leid beginnt mit dem Bericht darüber, wie der Satan vor dem Thron Gottes um seine Seele streitet und Gott ihn teilweise gewähren lässt. Bis er schließlich mehr als vorher wiederhergestellt wird.

Jesus
Jesus selbst wurde 40 Tage in der Wüste direkt vom Satan versucht, er fastete und musste sich in den 40 Tagen mehrfach den Anfechtungen Satans widersetzen.

Er wurde als Sohn Gottes bestätigt.

Paulus
Paulus wurde mehrfach verfolgt, er wurde gesteinigt und erlitt mehrere Schiffbrüche. Orthodoxe Juden gingen ihm ständig nach und untergruben seinen Dienst wo sie nur konnten.

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Anfechtungen aufgrund von Sünde
Wie unterscheiden wir solche Anfechtungen, die aus der eigenen Sünde kommen?

Saul
Saul war der erste König Israels und seine Anfechtungen basierten eindeutig auf seiner Sünde gegen Gott. Als er gegen die Philister stand schien sich die Ankunft Samuels zu verzögern und das Volk lief schon auseinander, als Saul selbst begann das priesterliche Opfer zu schlachten.

1. Samuel 13, 11-14
Und Samuel sprach: Was hast du getan! Saul antwortete: Weil ich sah, dass das Volk von mir auseinanderlief, und du kamst nicht zur bestimmten Zeit, während die Philister sich schon bei Michmas versammelt hatten, da dachte ich: Jetzt werden die Philister zu mir nach Gilgal herabkommen, und ich habe das Angesicht des HERRN noch nicht gesucht. Da wagte ich es und opferte das Brandopfer. Und Samuel sprach zu Saul: Du hast töricht gehandelt! Du hast das Gebot des HERRN, deines Gottes, nicht gehalten, das er dir geboten hat. Denn gerade jetzt hätte der HERR dein Königtum über Israel für immer bestätigt; nun aber wird dein Königtum nicht bestehen. Der HERR hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen, und der HERR hat ihn zum Fürsten über sein Volk bestellt; denn du hast nicht gehalten, was der HERR dir geboten hatte.


Das stand ihm nicht zu und zeugte nicht von seinem Vertrauen und die Folge war, dass Gott ihm das Königtum wieder absprach. Im weiteren Verlauf lesen wir davon, dass ein böser Geist, von Gott gesendet, über Saul kam und er fortan unter diesen litt.

1. Samuel 16, 14
Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist vom HERRN ängstigte ihn.


Saul tat etwas was ihm nicht zustand und als er in Angst kam schwand sein Vertrauen in Gott. Wenn auch wir tun, was wir im grunde nicht sollen und wenn wir in Angst sind und ggfs. Gott nicht vertrauen, können wir die Gnade Gottes zumindest zeitweise einbüßen.

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Anfechtungen aufgrund von Gehorsam
Wie unterscheiden wir solche Anfechtungen, die aus unserem Glaubensgehorsam kommen, also unschuldig geschehen?

Hiob
Hiob war ein gerechter Mann vor Gott, er lebte so wie es Gott gefällt, redlich und aufrecht. Bis eines Tages der Satan vor Gottes Thron kommt und ihn anklagt.

Hiob 1, 6-12
Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor dem HERRN einzufinden. Und auch der Satan kam in ihrer Mitte. Und der HERR sprach zum Satan: Woher kommst du? Und der Satan antwortete dem HERRN und sagte: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandern auf ihr. Und der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es gibt keinen wie ihn auf Erden - ein Mann, so rechtschaffen und redlich, der Gott fürchtet und das Böse meidet! Und der Satan antwortete dem HERRN und sagte: Ist Hiob etwa umsonst so gottesfürchtig? Hast du selbst nicht ihn und sein Haus und alles, was er hat, rings umhegt? Das Werk seiner Hände hast du gesegnet, und sein Besitz hat sich im Land ausgebreitet. Strecke jedoch nur einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat, ob er dir nicht ins Angesicht flucht! Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, ist in deiner Hand. Nur gegen ihn selbst strecke deine Hand nicht aus! Und der Satan ging vom Angesicht des HERRN fort.


Hiob hatte nichts getan und dennoch erlaubte Gott den Satan ihn zu versuchen. Warum tat Gott dies, womit hatte Hiob das verdient?
Es ging hier nicht um Strafe oder darum den armen Hiob auf Herz und Nieren zu prüfen, sondern darum, dass Gott Hiob vertraute und Hiobs vertrauen Gott die Ehre vor dem Satan gab.

Im weiteren Verlauf des Buches Hiob, stellt auch Hiob seine Sinnfragen, verlässt Gott aber nicht. Selbst die beiden Freunde Hiobs sollen ihn später bitten, dass er für sie vor Gott bitte. Hiob wurde nach erfolgreichen Durchhalten, größer und höher belohnt als vorher.

Hiob vertraute Gott trotz seiner Niedergeworfenheit und wurde letztlich von Gott wieder erhoben. Vertrauen auch wir in Krisen und selbst in großer Not, wird Gott uns das zurechnen.

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Anfechtungen aufgrund von Schwächen
Wie unterscheiden wir solche Anfechtungen, die aufgrund unserer Schwächen entstehen?

Paulus
Paulus war ein Gelehrter vom hohen Stand und nach seiner Bekehrung war er zunächstmal für ganze 13 Jahre unerwähnt in der Bibel. Man nimmt an, dass er eine Zeit der Einkehr nötig hatte und seine Formung erlebte.
Doch als er schon in seine Berufung war, lesen wir davon, dass er von einem Leid geplagt wurde.

2. Korinther 12, 7-9
Darum, damit ich mich nicht überhebe, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel Satans, dass er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe. Um dessentwillen habe ich dreimal den Herrn angerufen, dass er von mir ablassen möge. Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.


Paulus stand in der Gefahr sich zu überheben, aufgrund seines hohen Standes und seine damit verbundene Vergangenheit als Pharisäer. Gott ließ also zu, dass Paulus durch einen Dämon geschlagen wurde, zumindest so lange, bis er es lernte sich nicht mehr zu überheben.
Paulus sein Rezept war, sich tief vor Gott zu beugen.

Aber was waren die Auswirkungen des Dämons auf Paulus sein Leben?
Nun, Paulus durchlitt erhebliche Verfolgungen, wurde gesteinigt und sogar für tot befunden und musste körperlich wie mental viel aushalten. Das waren die unmittelbaren Auswirkungen der Schläge des Dämons und eine Begleiterscheinung seiner Berufung.

Gott sagte ihm aber auch, dass er sich in seiner Gnade genügen solle und das Gott darin stark wäre. Er lieferte Paulus damit auch die Antwort auf seine Gebete. Er würde all das aushalten müssen, Gott würde ihm allerdings auch die mentale wie körperliche Kraft für seine Berufung geben.

Paulus dachte wohl zeitweise, er bräuchte nur durch die Gegend zu laufen und schon würden ihm alle zuhören? Wer mit Gott unterwegs ist wird jedoch Leid und Drangsal erleben, aber er wird die Kraft von Gott bekommen es auszuhalten.

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Wir sehen oftmals nur was vor Augen ist
Der moderne Mensch und Christ ist zwar zumeist wunderbar gebildet und kennt sich im Wort gut aus oder er glaubt an seine Gemeinde usw. Entstehen jedoch verschiedene Verfolgungen, machen sich Panik und auch Ratlosigkeiten breit.

1. Samuel 16, 7
Denn der HERR sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber der HERR sieht auf das Herz.


In allem was wir grade herausgefunden haben, kann man diese Aussage als eine stetig wiederkehrende Aussage sehen. Gott schaut in unser Herz und weiß sehr genau wie es darin aussieht. Sein Handeln ist also absolut souverän und gerecht.

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Der tiefere Sinn von Anfechtungen
Wir wachsen und werden in Gott stärker gemacht und nicht zuletzt dient es dem Ewigen Leben.

Apostelgeschichte 14, 22
Sie stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu verharren, und sagten, dass wir durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes hineingehen müssen.


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Was sagt Jesus der angefochtenen Gemeinde?

In der Offenbarung gibt es nur ein Sendschreiben welches Lob und Ermutigung ohne Strafandrohung ausspricht.

Sendschreiben an Smyrna
Und dem Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: Dies sagt der Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig wurde: Ich kenne deine Bedrängnis und deine Armut - du bist aber reich - und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden, und es nicht sind, sondern eine Synagoge des Satans.

Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Bedrängnis haben zehn Tage. Sei treu bis zum Tod! Und ich werde dir den Siegeskranz des Lebens geben.
Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, wird keinen Schaden erlei-den von dem zweiten Tod.


Abschluss
Selbst wenn die rein menschlichen Sinnfragen berechtigt sind, so zeigt uns die Bibel hier doch den tieferen Sinn von Anfechtungen auf. So wollen wir es nun halten und uns in die Hand Jesu begeben, der uns verspricht, das sein Joch sanft und leicht ist.
Amen
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#2
Hallo Bernd,
gibt es eigentlich einen und wenn ja, welchen Unterschied zwischen Anfechtung und Versuchung?

Anfechtung erscheint mir eine aktive Handlung eines Dritten (zB. durch Satan und Dämonen) gegen Jemanden (Christen) zu sein, wobei alles Mögliche für bestimmte Menschen zu einer Versuchung werden kann, ohne dass dies in der Sache oder Handlung selbst vorausgesetzt ist, oder?

Und wenn das so sein sollte, setzt dass dann nicht einen gänzlich anderen Umgang damit voraus?
Und weiter: ist das eine, die Anfechtung, dann nicht immer zu bekämpfen (weil Aggression durch Dritte), während das andere, die Versuchung, eher durch Änderung meiner eigenen Herzenshaltung entgegenzutreten ist?
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#3
Hallo Charly,

wir können geneigt sein hier einen Unterschied zu machen, wäre wohl auch vom Sinn her durchaus logisch. Aber was wäre wenn Hiob gegen seine Anfechtungen vorgegangen wäre und vor allem wie hätte er es tun können?

Ich denke es geht auch darum nach Möglichkeit Erkenntnis zu gewinnen, warum man vielleicht grade Angriffen oder Versuchungen ausgesetzt ist. Zumindest kann ich Versuchungen in soweit unterscheiden, als das diese mich zur Sünde verleiten wollen, wogegen ich jedoch aktiv angehen kann. (Nicht einlassen)

Wenn hingegen mein Leben z. B. durch Krankheit bedroht wird (wie u. a. auch Hiob) und ggfs. noch eine Menge andere Dinge zusätzlich schieflaufen, wie bewerte ich es dann?

Die genannten Beispiele aus der Bibel zeigen einige wenige Möglichkeiten auf, die uns ggfs. selbst vielleicht gar nicht so fremd sind. Ganz oft haben wir eben nicht den Durchblick und sollen diesen vielleicht auch gar nicht haben?

So sind Anfechtungen oder auch Versuchungen wohl zuerst eine Glaubensprüfung, in der unser Herz geprüft wird.
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#4
Bernd, ich bin schon deshalb geneigt hier einen Unterschied zu machen, weil auch die Bibel diesen Unterschied recht deutlich macht Smile

Siehe zB:
Epheser 6:11 Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! 12 Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt.
Jakobus 4:7 Unterwerft euch nun Gott! Widersteht aber dem Teufel! Und er wird von euch fliehen.


Und im klaren Unterschied:

Jakobus 1:2 Haltet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet, ...
Jakobus 1:12 Glückselig der Mann, der die Versuchung erduldet! Denn nachdem er bewährt ist, wird er den Siegeskranz des Lebens empfangen, den der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben.
1 Petrus 1:6 Darin jubelt ihr, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es nötig ist, in mancherlei Versuchungen betrübt worden seid, 7 damit die Bewährung eures Glaubens viel kostbarer befunden wird als die des vergänglichen Goldes, das durch Feuer erprobt wird, zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi

(Bibelzitate aus der Rev.Elb.)

So kann man noch eine ganze Reihe Bibelstellen aufzeigen, die diesen deutlichen Unterschied machen.
Aber du hast Recht, nicht immer ist der Unterschied so eindeutig.
Aber bevor ich anfange an jeden zuwiderlaufenden Punkt Dämonen zu bekämpfen, sollte ich lernen mich darauf zu besinnen, dass an vielen Problemen nicht Dämonen sondern ich selbst Schuld trage.
Ich halte es für eklatant wichtig, diesen Unterschied zu machen. Das hat sofort erhebliche Auswirkungen im Umgang mit meinen Glauben, mit mir und Gott.

Krankheit stellt mMn nur in Ausnahmefällen eine Versuchung dar - eine Anfechtung kann ich darin garnicht erkennen. (Aber ich lege mich hier nicht fest.) Warum? Weil durch Krankheit nicht mein Leben bedroht werden kann, sondern max. meine Lebensqualität und mein irdischer Aufenthalt verkürzt werden kann. (Ok, das ist arg sachlich, aber manchmal sollte man Emotionen auch zur Seite legen.)
Aber hat Jesus nicht gesagt:
Johannes 11:25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist ... (Rev.Elb.)

Mit dem Begriff Glaubensprüfung stehe ich auf Kriegsfuß. Wer oder wozu sollte meinen Glauben prüfen? Gott kennt mein Herz und weiß wesentlich genauer wie jeder Andere, wie es um meinen Glauben bestellt ist. Also Gott muss und wird durch Prüfungen nichts herausfinden.
Wenn es darum geht, dass mir mein eigener Glaube durch Bewährung erkenn- und erfahrbarer wird, so kann ich hier noch mit. Aber außer, dass ich in einer Bewährung in der Ausübung meines Glaubens wachse, sehe ich keinen Prüfungszweck.

Wie du siehst, ich habe zT mit althergebrachten Bezeichnungen so meine Probleme. Ich hinterfrage sie und verwerfe sie zum Teil, suche dafür neue Bezeichnungen, die nachvollziehbarer sind und schärfer differenzieren.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#5
Zum Thema das Gott uns auch prüft:

Quelle: Elberfelder

5. Mose 13, 4
Denn der HERR, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr den HERRN, euren Gott, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele liebt.

Sprüche 21,2
Jeder Weg eines Mannes ist gerade in seinen Augen, aber der die Herzen prüft, ist der HERR.

1. Thess. 2,4
sondern wie wir von Gott tauglich befunden worden sind, mit dem Evangelium betraut zu werden, so reden wir, nicht um Menschen zu gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft.

Ansonsten kann ich deiner Argumentation durchaus folgen, wollte jedoch auch deutlich machen, dass wir nicht immer wissen worum es grade geht. Und das wir oftmals nichts anderes tun können als zu vertrauen.

Krankheit und auch alle anderen Argumente sollten natürlich nicht pauschalisiert werden, sie können Anfechtungen sein, müssen aber nicht. Na ja und Krankheit kann sehr wohl mein Leben bedrohen...

Dämonische Belastungen setze ich auch nicht voraus, aber wie wir ja gesehen haben, können diese sogar von Gott geschickt werden. Ich meine, dass solche Dinge zuerst sehr individuell sind und wollte mit der Ausarbeitung eine Anregung geben. Und die biblischen Beispiele lassen ja auch einiges erkennen und zeigt uns diese Individualität auch auf.

Schön erkennbar ja auch, dass in den Beispielen eben auch hervor tritt was letztlich auch an Segen dadurch entstand.
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#6
Ich empfehle hier einmal sehr genau in den Grundtext zu sehen und herauszufinden, ob hier das Wort "prüft" tatsächlich die richtige Übersetzung ist.

Dämonische Belastungen werden niemals von Gott geschickt. wie kommst du denn darauf?
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#7
Aus meinem Text:

2. Korinther 12, 7-9
Darum, damit ich mich nicht überhebe, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel Satans, dass er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe.

1. Samuel 16, 14
Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist vom HERRN ängstigte ihn.

Es gibt durchaus noch mehr Beispiele wo Gott dämonische Belastungen zu Menschen geschickt hatte. Gutes Beispiel auch Nebukadnezar der Jahrelang dem Wahnsinn hingegeben wurde und Gras frass wie ein Tier. Ausgangspunkt ist hier die Sünde des jeweiligen Menschen, sodass dies eine Bestrafung von Gott war.
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#8
Die Auslegung von 2. Korinther 12, 7-9 ist absolut nicht eindeutig. Hier tatsächlich einen Dämonen zu sehen, widerspricht allen anderen Aussagen der Bibel dazu.
Ein "Engel Satans" ist hier kein Dämon, sondern ein "Bote Satans" - denn das ist die Bedeutung des Wort "Engel" (Siehe die "Engel der Gemeinde" in den Sendschreiben aus der Offb. - allesamt Menschen!) So liegt die Auslegung dieses Bibelwortes deutlich näher, darin die Verleumdungen durch Menschen zu sehen, von denen Paulus an div. Stellen spricht.

In Samuel finden wir hier keinen Dämonen. Die Bezeichnung "böser Geist" ist etwas gänzlich anderes!
Der Wahn des Nebukadnezar hatte auch nichts mit Dämonen zu tun, etcpp. Hier machst du einen nicht zu unterschätzenden Fehler im deiner Lesart und demzufolge der Deutung.
Nein, ausdrücklich Nein, Gott sendet keine Dämonen. Gott hat überhaupt nichts gemein mit den Vertretern der Finsternis und er gebraucht sie nicht und sendet sie nicht!
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#9
Äh ein Engel des Satans soll kein Dämon sein? Ein böser Geist soll was anderes sein, was wenn nicht eine Wesensform der Finsternis?

Schwer zu schlucken, dass unser Gott auch die Finsternis bisweilen gebraucht und einsetzt. Ich halte das durchaus für richtig, aber ich stimme dir zu, dass Gott mit der Finsternis nichts gemein hat. Dennoch muss die Finsternis ihm gehorchen, dass sehen wir schon an dem Dialog des Satans vor Gottes Thron in der Hiobgeschichte oder daran, als Gott den Tod unter die Erstgeburt der Ägypter aussendete.

Gott hat hier sehr eindeutig die Macht der Finsternis eingesetzt.
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#10
Ja, so ist es. Nach deiner Logik hat Jesus glasklar Petrus als Satan selbst geoutet - was natürlich völliger Quatsch ist. Fakt ist jedoch, dass "Satan" kein Name, sondern ein Titel, eine Bezeichnung ist und übersetzt "Widersacher" bedeutet. Jesus hat also Petrus nicht als den Fürsten der Finsternis geoutet, sondern hat ihm, als "Widersacher" widerstanden.
Mit der gleichen Logik können wir aus der Bibel entnehmen, dass wir Götter sind.
Johannes 10:34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: «Ich habe gesagt: Ihr seid Götter»? 35 Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging und die Schrift kann nicht aufgelöst werden (Rev.Elb.)
Psalmen 82:6 Ich sagte: Ihr seid Götter, Söhne des Höchsten seid ihr alle! (Rev.Elb.)

Natürlich sind wir nicht alles kleine Götter. Denn "Gott" ist auch nur eine Bezeichnung, ein Titel und bedeutet übersetzt: "Herrscher". Und solche sind in den beiden Stellen gemeint.
So waren die "Söhne Gottes" in 1.Mo. 6:2 auch keine Götter, sondern Söhne von Herrschern. Welche Herrscher gemeint sind, ist nicht wirklich klar.

Was die biblische Dämonologie betrifft, so rate ich, dazu gründlicher zu studieren. Fakt ist, dass im AT noch ein anderes Verständnis über Dämonen etc. herrschte, als im NT. Kein widersprüchliches, aber doch ein anderes. So gehört es dazu, dass der Ausdruck "böser Geist" und der noch von Gott, eine mentale Beeinträchtigung - bei Saul offensichtlich Depressionen - meinte und nicht etwa ein besessen sein durch einen Dämonen. Die Schilderung von zeitweise Besessenen / okkulte Medien, Zauberer und Hexen ist im AT anders, als im NT. Lesen wir also nach NT-Verständnis und Sprachgebrauch das AT, laufen wir in diesem Punkt ganz leicht schief.

Ich wiederhole mich gerne: Es ist völlig unbiblisch und undenkbar, dass Gott Dämonen zu seinem Willen einsetzt und beauftragt. Ein solcher Gedanke ist dermaßen gegen alles, wofür Gott steht, dass man sowas besser ganz schnell wieder von sich weist. Vergessen wir nicht, dass die Bibel klipp und klar sagt:
2 Korinther 6:14 Geht nicht unter fremdartigem Joch mit Ungläubigen! Denn welche Verbindung haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? (Rev.Elb.)

Wenn Gott das Handeln der Finsternis (wie zB bei Hiob) nicht hindert, heißt das noch lange nicht, dass Gott aktiv Dämonen als seine Handlanger beschäftigt.
Bei Hiob kamen alle Vorschläge, Hiob zu quälen, ausdrücklich nicht von Gott, sondern samt und sonders von Satan! Gott hat denen lediglich nicht widersprochen.

Der Engel des Herrn, der die Erstgeborenen in Ägypten tötete, war eben das: ein Engel des Herrn und kein Dämon! Meinst du denn, Gott wäre nicht fähig zu töten und zu verdammen? Das Gott kein Richter mehr wäre?

Bernd, so simpel ist die Bibel nicht, als das wir bei einer seriösen Auslegung nicht verpflichtet wären, uns gut und qualifiziert mit den Hintergründen, etc. auseinanderzusetzen.
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