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Charly: @ „Also Bekehrungen aus Angst vor Gott oder den Konsequenzen hat, nach meiner Erfahrung, eine sehr dünne Basis und wird auch rel. schnell wieder aufgegeben.
Weitaus besser ist es, wenn Menschen aus der Liebe Gottes in der Erfahrung der Begegnung mit IHM zur Bekehrung kommen. Das hat weit mehr Basis und hält auch Krisen weit besser stand.“
Mein Wesen als Mensch, so meine ich, ist grundsätzlich sehr ängstlich und furchtsam. Die Macht der Angst in mir ist zuerst einmal eine feste Komponente. Einerlei vor was ich mich fürchte, die Angst ist existent. Angst vor Krankheit, vor Leid, vor Katastrophen, vor Arbeitslosigkeit, Angst vor Verlassenheit, Angst vor dem Nichts, Ängste haben hunderte Gesichter. Es kann jeder selbst „schauen“, welche Ängste ihn versklavend in der Hand haben.
An andere Stelle wurde bereits erwähnt, dass hinter der Angst des Menschen, ob ich wir es wahr haben wollen oder nicht, immer die Fratze des Todes verursachend lauert. Die Angst vor dem Tod, so behaupte ich es jetzt einmal, ist die Angst vor einer Macht, die ich nicht kenne, die ich nicht fassen und kontrollieren kann. Diese Macht bringe ich unbewusst mit einem fürchterlichen, für alles verantwortlichen Gott in Verbindung. Er dieser Gott überantwortet mich dem Tod, dem nicht sein, der Verlorenheit und um diesem Schrecken nicht ins Auge schauen zu müssen, flüchte ich. Ich muss vor diesem Schrecken flüchten, ich flüchte in die Lüge vielfältiger Verdrängungsvarianten.
Eine mögliche, nachvollziehbare Variante im Lebensvollzug eines Menschen oder einer Gruppe ist zum Beispiel Religiosität einhergehend mit gottesfürchtigen Gläubigen. Die Apostel predigten damals das Evangelium nicht nur den Heiden sondern oft und ins besondere, gottesfürchtigen Frauen und Männern. Wozu und warum wohl?
Eine Bekehrung aus Angst vor Gott kann nicht funktionieren, sie ist nicht wirklich.
Eine Auseinandersetzung mit meiner Angst aber, die die Möglichkeit des Erkennens meines wahren Ist-Zustandes offenlegt und in mir Reue und Buße hervorbringt, kann sehr wohl zur Bekehrung führen. Und diese Bekehrung ist eine Begegnung mit IHM, ich erlebe Liebe.
Der Weg in eine Angstfreie Zukunft ist eröffnet und vorbereitet.
ER und nur ER Jesus Christus hat Worte des ewigen, angstfreien Lebens.
Gottesmord auf Golgatha
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Zitat:Mein Wesen als Mensch, so meine ich, ist grundsätzlich sehr ängstlich und furchtsam.
Psychologische Studien zur Angst haben ergeben, dass Menschen Angst sehr unterschiedlich erleben. Ich erlebe mich nicht als ein besonders ängstlichen Menschen. Natürlich kenne ich aber auch Angst.
Daher meine ich nicht, dass man dies so pauschal sagen kann.
Angst ist auch nur dann konstruktiv, wenn sie vor echten Gefahren warnt.
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Jesus sagt: In der Welt habt ihr Angst. Er drückt damit aus, dass ein bestimmter Sachverhalt für uns besteht bzw. existiert.
Er sagt nicht, ihr werdet möglicherweise Angst haben, oder vielleicht habt ihr Angst, oder gegebenenfalls und inwieweit könntet ihr Angst haben, ihr habt Angst oder auch nicht etc………………..
Charly:“ Angst ist auch nur dann konstruktiv, wenn sie vor echten Gefahren warnt.“
Eben, der Tod ist eine echte Gefahr.
Gottesmord auf Golgatha
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Bei einer akuten Gefahr bewirkt das Angstbewußtsein einiges an Körperreaktionen, Adrenalin- ausschüttung zu ungeahnten Fähigkeiten etc., so gesehen ist Angst in diesen Momenten oder Lebenssituationen überlebensnotwendig, ohne Frage.
Unabhängig von echten Gefahrsituationen oder tatsächlichen Gefährdungen für Leib und Leben einerlei ob echt (akut in vielfältiger Art und Weise), eingebildet, unwirklich oder irreal lugt die Todesangst einem Menschen über die Schulter, die Furcht sterben zu müssen, sie ist da. Verdrängt aber sie ist da.
Eine akute gefährliche Situation gemeistert zu haben, bewahrt oder rettet mich nicht, irgendwann danach, an einem gewissen Tag, unabänderlich doch noch sterben zu müssen.
Siehe „Ps 90,12: Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. Rev. Luther 1984.“
Das mögliche Ergebnis meines Denkens und Fragens könnte sein, zu merken, dass es nichts Besseres gibt als fröhlich zu sein, sowie keine Lebens- und Todesfurcht zu kennen. Trotz der Schrecken unserer Wirklichkeit, trage ich sozusagen die Gabe in mir, aus der Güte Gottes heraus mein Leben selbst entscheidend genießen zu können.
Siehe „Prediger 3, 12-13 (Kohelet) Ich war zur Erkenntnis gekommen: Das einzige, was der Mensch zu seiner Freude tun kann, ist, dass er sein Leben genießt, solange er es hat. Wenn er aber zu essen und zu trinken hat und genießen kann, was er sich erarbeitet hat, dann verdankt er das der Güte Gottes.“
Und „Prediger 3,12-13 Rev. Luther 1984: Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben. Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.“
Vor einiger Zeit las ich einen Lebensgeschichte von einem krebskranken Mann, dessen Frau in seinem bei sein vom Doktor gesagt bekam, dass eine „Heilung unmöglich sei und das es kein Mittel dagegen gäbe“. „Wie lange wird mein Mann noch leben“ fragte die Ehefrau. Der Chefarzt antwortete: „Ein Jahr, mit etwas Glück“
Der kranke Mann hatte in den Nächten danach Alpträume. Er sah sich sterben, auf viele gespenstische Weisen. Er dachte beim Aufwachen sofort daran, dass er sterben muss. Anfangs war es ihm unmöglich, in der Morgenzeitung die Todesanzeigen zu lesen usw….
Doch dann entschloss er sich, Tag für Tag zu leben, sich am Leben so herzlich zu freuen, wie es nur geht. Und es ist ihm gelungen.
Gottesmord auf Golgatha
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Zitat:Unabhängig von echten Gefahrsituationen oder tatsächlichen Gefährdungen für Leib und Leben einerlei ob echt (akut in vielfältiger Art und Weise), eingebildet, unwirklich oder irreal lugt die Todesangst einem Menschen über die Schulter, die Furcht sterben zu müssen, sie ist da. Verdrängt aber sie ist da.
Das mag deine Erfahrung sein. Aber du kannst sie nicht auf alle Menschen pauschal anwenden. Selbst die von bestimmten Menschen erlebte Angst vor dem Tod in Krisensituationen bedeutet nicht, dass diese Angst auch bei diesen Menschen latent immer vorhanden ist. Ich zB habe eine solche latente Angst nicht.
Es ist ein deutlicher Unterschied ob man Angst vor dem Tod selbst oder Angst vor dem Sterben / dem Sterbevorgang hat. Die eine Angst zu haben, bedeutet nicht damit auch die andere zu haben.
Wir Christen sollten aufgrund des Evangeliums keine Angst vor dem Tod haben. So wie Paulus es ausführte:
Php 1:20 nach meiner sehnlichen Erwartung und Hoffnung, daß ich in nichts werde zuschanden werden, sondern mit aller Freimütigkeit, wie allezeit, so auch jetzt Christus an meinem Leib groß gemacht werden wird, sei es durch Leben oder durch Tod. 21 Denn das Leben ist für mich Christus und das Sterben Gewinn. (Rev.Elb.)
In Christus erwartet uns nach dem Tod die ungetrübte Gemeinschaft mit Gott - und was dies alles beinhaltet. Daher sollten wir den Tod nicht fürchten. Dennoch sollten wir das Sterben hier weder glorifizieren, noch so tun als müsse man davor nicht den nötigen Respekt haben.
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Ich möchte mit meinen Ausführungen niemanden in Depression stürzen, ganz im Gegenteil.
Charly, wir Christen sind zum jetzigen Leben und zum ewigen Leben berufen. In Christus zu sein heißt Leben, weder Tod noch der Teufel kann daran was ändern.
Der Begriff bzw. die Notwendigkeit sterben zu müssen stammt von Gott, siehe Baum der Erkenntnis.
Das Wort „sterben“ und das Wort „Tod“ spricht Gott, anscheinend als wichtigen bedeutungsinhaltlichen Prozessanteil in das Bewusstsein des Menschen hinein.
Die alte Schlange stellt diese Tatsache in Frage. Das ist mein Dilemma, zuerst einmal. Vom Sterben und Tod lese ich in der Bibel von Anfang bis fast zum Ende. Der Initiator meines Lebens ist Gott, aber gleichzeitig auch meines Sterbens. Diese Tatsache schafft Verwirrung, sowie Anklage in meinem Herzen.
Ein heiliger Gott kann mit einem sündhaften Menschen nicht kontaktieren. Gott zu begegnen bedeutet für einen Menschen auf der Stelle tot umfallen zu müssen. Zuerst einmal Fakt. Jetzt dreht Gott diese Faktizität, ER kommt in Gestalt seines Sohnes in sein Eigentum, sprich zu uns Menschen. Und was geschieht, ER wird von seinen Geschöpfen, von den Menschen die ER erschuf, ermordet. Gott lässt zu, dass sein Sohn, praktisch ER selbst, getötet wird.
Der Tatbestand am Kreuz von Golgatha, diese Situation hätte im Grund nach aller Erfahrung das Ende der Menschheit bedeuten müssen. Nicht so bei Gott, d.h., bitte ich Gott bzw. Jesus Christus um Vergebung für die in mir wohnende Fähigkeit Gott auszulöschen, ans Kreuz zu nageln und zu ermorden (Sünde in allen Variationen) , erfahre ich tatsächlich seine Vergebung, seine Gnade. Jesus um Verzeihung zu bitten eröffnet mir den Weg ins Leben, ich erlebe sozusagen meine geistige Auferstehung, die ich durch die anschließende Taufe zeremoniell bestätigen kann. Ohne dieses Auferstehungserlebnis ist ein Mensch tot, geistig tot. Wer Jesus hat, der hat das ewige Leben, wer Jesus nicht hat, der hat das ewige Leben nicht.
Werner G. May (leitender Psychologe an d. IGNIS-Akademie) schrieb vor Jahren in seinem Büchlein „So wird’s im Himmel sein“ , Zitat: „Der Unterschied zwischen dem, was am besten ist, und dem, was am Wichtigsten ist: Ich möchte am liebsten aus diesem Leben scheiden und bei Christus sein; das wäre bei weitem das Beste. Aber es ist wichtiger, dass ich noch hier ausharre, weil ihr mich braucht (Paulus).“
Und an einer anderen Stelle Zitat: „Ohne gestorben zu sein, fehlt uns eine wichtige Voraussetzung für den Himmel“
Gottesmord auf Golgatha
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Zitat:Der Initiator meines Lebens ist Gott, aber gleichzeitig auch meines Sterbens. Diese Tatsache schafft Verwirrung, sowie Anklage in meinem Herzen.
Das kann aber doch nur zu einer Anklage im Herzen führen, wenn man sein Leben ausschließlich aus der irdischen Perspektive betrachtet. Wer tatsächlich verinnerlicht hat, dass es sich mit dem ewigen leben eben genau anders verhält, hat keinen Grund für irgendeine Anklage.
Jesus hat sich doch mehr wie klar dazu geäußert:
Joh 11:25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; 26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das? (Rev.Elb.)
Gott ist lediglich der Initiator der irdischen Sterbens - des Sterbens aus der Vergänglichkeit heraus welche zu einer Auferstehung in die Ewigkeit/Unvergänglichkeit führt.
Initiator des Sterbens in den ewigen Tod ist die Sünde und nicht Gott.
Nö, Jesus ist nicht in die Welt gekommen um ermordet zu werden. Die Menschen hätten ihn nicht ermorden können - das muss hier festgehalten werden. Jesus hat sich als Sündenopfer hingegeben und ist so durch den Tod gegangen, damit wir leben sollen. Das sein Korper faktisch durch Menschen misshandelt und zum sterben ans Kreuz gehangen wurde, ändert nichts daran. NEIN, der Mensch hat eben nicht die Fähigkeit "Gott auszulöschen". Er mag sich so vorkommen, aber letztlich ist diese Annahme ein Irrtum.
Also nochmal: Die Angst vor dem Tod selbst ist nicht gleichzusetzen mit der Angst vor dem Sterben / dem Strebevorgang. Ein Christ, der immer noch Angst vor dem Tod hat, hat das Evangelium nicht zur Gänze verstanden.
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Zitat Charly: „NEIN, der Mensch hat eben nicht die Fähigkeit "Gott auszulöschen". Er mag sich so vorkommen, aber letztlich ist diese Annahme ein Irrtum.“
Hier irrst du Charly, meine Sünde ist dazu fähig, Gott sterben zu lassen. Nur hat ER diese meine Fähigkeit überwunden, durch das Kreuz.
Gottesmord auf Golgatha
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Das glaubst du? Dass unsere Sünde Gott sterben lassen kann? Du meinst also Gott sei am Kreuz gestorben? Wer ist denn dann auferstanden? Der Mensch Jesus?
Tut mir leid, aber da kommen wir nicht überein. Die Sünde hat lediglich die Folge des Tods des Menschen, so sie nicht vergeben wird.
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Jesus ist der Erstgeborene von den Toten, ER ist auferstanden von den Toten.
Was heißt das zuerst einmal? ER starb und war tot, oder nicht.
Der Auslöser für sein Sterben und sein Tod, waren die Sünden der Welt und hierin sind meine Sünden beinhaltet
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