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Bibellese Nehemijah
#71
Hier ein Beispiel - nicht für Gütergemeinschaft - sondern für Teilen, Anteilhaben an den Nöten anderer. Ich hoffe, dass ich das aus der Erinnerung so halbwegs zusammenfassen kann, da ich den Podcast (siehe unten) vor ca. einem Jahr gehört habe:

Es gibt eine Gemeinde in Südafrika, die haben als vormals kongregational organisierte Gemeinde einen total anderen Weg eingeschlagen. Das Gebäude, das ihnen gehört, benutzen sie selbst nur noch einmal im Monat, ansonsten vermieten sie es.

Nun können Sie 80 Familien helfen, die Ihren Ernährer (z.B. durch Aids) verloren haben.

Wer genügend englisch kann, hat die Möglichkeit, sich die Geschichte in englischer Sprache anzuhören:

"The God Journey" Podcast: The LadySmith Story

lg, guido
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#72
Zitat:Wenn ich so miterlebe welchen Reichtum manche Gemeinden haben, welche Gebäude gebaut werden ... und in ihrer Mitte leiden Menschen materielle Not ... und es ist kein Geld da, um ihnen zu helfen, weil das Geld gebunden ist (Baukredite, Gehälter, ...), dann ist das sicher auch nicht der richtige Weg.
Mit Sicherheit. Es ist ja von den ersten Christen auch nirgends überliefert, daß sie Geld für Gebäude, Pastorengehälter oder dergleichen gesammelt / verwendet hätten. Geld wurde nur zur Unterstützung Bedürftiger zusammengelegt.

Ansonsten scheint es mit dem Begriff »Gütergemeinschaft« ja so ähnlich zu sein wie mit dem Begriff »Gemeindezucht«. So wörtlich steht er nicht im Text, weswegen man genau hinsehen sollte, was denn wirklich dasteht.
Wenn in einer Gemeinschaft die Haltung gelehrt und gelebt wird, daß »keiner von seinem Erworbenen sagt, daß es sein eigen sei«, also daß jeder einzelne sich als Verwalter, nicht als Besitzer sieht, deshalb auch jeder bestrebt ist, sein Vermögen (Geld, Zeit) in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes zu verwenden, dann gibt es eigentlich keine Probleme. Neutestamentliche Herausgerufene (Gemeinde) verursacht im Gegensatz zu Kirche fast keine Eigenkosten. Es gibt also tätsächlich große Spielräume, wirklich Bedürftige zu unterstützen. Das funktioniert wiederum ? an dieser Stelle ist Charly zuzustimmen ? desto besser, je kleiner und übersichtlicher (familiärer) eine Struktur ist, weil nur so Mißbrauch ausgeschlossen werden kann. Überhaupt ist familiäres Denken der Schlüssel in dieser Frage.

Wenn in einer Gemeinschaft solche Haltungen (Verwalterschaft statt Besitz) selbstverständlich sind, ist es auch nicht nötig, das Geld physisch zusammenzulegen und central zu verwalten. Dann kann der Einzelne das ihm Anvertraute weiterhin selbst verwalten und bei Bedarf steht es der »Familie« zur Verfügung.
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#73
Zitat:Mit Sicherheit. Es ist ja von den ersten Christen auch nirgends überliefert, daß sie Geld für Gebäude, Pastorengehälter oder dergleichen gesammelt / verwendet hätten. Geld wurde nur zur Unterstützung Bedürftiger zusammengelegt.
Das ist so aber auch nicht richtig. Durchaus finden wir in den Paulusbriefen (zB Gal 6:6) auch Anweisungen für die Bezahlung lehrender Brüder. Das ist zwar nicht unbedingt mit Pastorengehältern vergleichbar - es ist aber nicht so, dass alle Gelder ausschließlich nur zur Unterstützung bedürftiger verwendet wurden.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#74
In Gal. 6, 6 steht lediglich, daß der im Wort Unterrichtende und der Unterrichtetwerdende »in allem Guten Gemeinschaft [koinonia] haben« sollen. Das schließt zwar physische Güter ein, läßt aber keinesfalls auf ein einseitiges Lohnverhältnis schließen. Das Wort koinonia stützt vielmehr die oben dargestellte Sicht von gemeinschaftlichem, geteiltem Leben, das alle Lebensbereiche einschließt.
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#75
Also manchmal.... Confused

Galater 6:6 Wer in dem Worte unterwiesen wird, teile aber von allerlei Gutem {Eig. von allerlei Gütern} dem mit, der ihn unterweist. (unrev. Elberfelder)

Galater 6:6 Wer im Wort unterwiesen wird, gebe aber dem Unterweisenden an allen Gütern Anteil! (rev. Elberfelder 1985)

Galater 6:6 Wer im Wort unterrichtet wird, der gebe dem, der ihn unterrichtet, Anteil an allen Gütern. (Schlachter)

Galater 6:6 Wer in dem Wort (Gottes) Unterricht erhält, der teile seinem Lehrer von allen seinen Gütern mit! (Albrecht-NT)

Galater 6:6 Jeder, der im Wort Gottes unterwiesen wird, soll auch zum Lebensunterhalt seines Lehrers beitragen. (Neue evangelistische Übers.)

Galater 6:6 Wer im Evangelium unterrichtet wird, lasse seinen Lehrer an allem teilhaben, was er besitzt. (Einheitsübersetzung)

Galater 6:6 Wer im christlichen Glauben unterwiesen wird, soll dafür seinem Lehrer von allem etwas abgeben, was zum Leben nötig ist. (Gute Nachricht Bibel)

Usw............


Güter/Gutes: griech. agathos
(gut = Vortrefflichkeit ausdrückend); Grundbedeutung:
vortrefflich gut;
I.) gut
1) adj.: moralisch gut (vollkommen, rechtschaffen), tapfer, tüchtig,
brauchbar, edel, nützlich, trefflich, wacker
2) subst.: d. Gute; Pl.: d. Güter (Reichtümer)
II.) gut
1) tauglich, brauchbar:
1a) von Dingen:
1b) von Personen: tüchtig: gütig:
2) im sittlichen Sinne von innerlich Wertvollem:
2a) von Sachen
2b) von Personen (von Gott): sittlich vollkommen.

Anteil/teil haben: griech.: koinoneo

I.) Gemeinschaft haben an...
1) ein Teihaber werden, ein Partner sein, an etw. Anteil haben oder
erhalten, in Gemeinschaft kommen mit...; sich an etw. beteiligen.
2) jmdn. an etw. teilhaben lassen, jmdn. beteiligen an einer Sache.
{Ga 6:6 Php 4:15}
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#76
Im Prinzip bestätigen die Worterklärungen, die Du gebracht hast, daß die Übersetzungen bzw. Übertragungen, die Du citiert hast, einseitig den Sinngehalt in Richtung kirchlich-traditionellem Verständnis darstellen. Der Grundtext ist hier viel neutraler. Er betont den gegenseitigen Ausgleich, der geistliche wie materielle Güter einschließt. Dies paßt auch zu dem Herrn, der für seine Verkündigung keinen Lohn erwartet, sondern stattdessen die Hörenden auch noch mit Brot und Fisch gesättigt hat.
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#77
Ignorierst du jetzt vollständig, in welchem Gesamtkontext der Bibel, insb. des NT, dieser Text steht? Hat nicht derselbe Autor, Paulus, an anderen Stellen deutlich und unmissverständlich davon gesprochen, dass der Arbeiter seines Lohnes wert ist? Und das durchaus diejenigen, die am Evangelium arbeiten auch davon leben können sollten? Natürlich sind nicht alle Bedürfnisse der Arbeiter nur finanzieller Natur und natürlich soll sich keiner am Evangelium bereichern.
Das führt hier wieder zu weit weg, aber halten wir bitte doch mal fest, dass es eben nicht stimmt, dass alle gesammelten Gelder nur für Bedürftige gesammelt wurden.
Zu extreme Einseitigkeit ist immer zu weit weg von der Wahrheit.
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#78
Zitat:Ignorierst du jetzt vollständig, in welchem Gesamtkontext der Bibel, insb. des NT, dieser Text steht?
Ganz im Gegenteil, aber da wir hier wirklich vom Thema abkommen, unter http://www.hauskirchen-forum.de/index.ph...&f=9&t=360 ein eigener Zweig zu dem Thema, wo ich auch auf diese Fragen eingehe.
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#79
Zitat: Hallo hejo,

das meine nicht nur ich, das sind sich die Ausleger recht einig, das dem so war. Denn diese Gütergemeinschaft war nicht auf eine lang anhaltende Kommunität ausgerichtet, sondern lediglich zur Überbrückung der kurzen Zeit - wie man annahm - bis der Herr wiederkommen würde.

Wie wäre es, wenn du zB positiv verlaufende Gütergemeinschaften als Beispiele aufzeigen würdest? Smile Oder kennst du auch keine?

Hallo Guido,

mit dem was du sagst kann ich übereinstimmen Smile

Gruss, Charly
Hallo Charly, auch wenn viele derselben Meinung sind, muss es nicht richtig sein.
Meines Erachtens ist die Not in der Jerusalemer Gemeinde Aufgrund einer Hungersnot, die der Prophet Agabus voraussagte, entstanden, und gerade wegen der Guetergemeinschaft und der Hilfe der anderen Gemeinden konten sie diese ueberstehen. Lies mal dazu Apo 11/27ff.
Wir bei uns versuchen auch so zu leben, wir borgen uns gegenseitig Autos, Motorraeder, Rasenmaeher, Wohnungen und und .... und muss sagen, es ist eine Befreiung zu wissen, es gehoert sowieso alles Gott, darum sind wir auch IHM verantwortlich.
Mit lieben Gruessen aus Oesterreich Hejo.
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#80
Hallo Hejo,

diese Hungersnot war in Antiochien, nicht in Jerusalem.
Wie auch immer, es ist Kirchengeschichtlich nun wirklich gut genug belegt, warum die Jerusalemer Gemeinde in wirtschaftliche Not kam - was du nicht glauben musst, das ist klar Smile

Wie Guido schon schrieb: gegen eine großzügige Gebebereitschaft ist überhaupt nichts einzuwenden. Das ist aber noch lange keine Gütergemeinschaft.

Gruss, Charly
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