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Wer leitet eine Gemeinde?
Zitat:Sind das alles Gemeinden, Versammlungen (ekklesien)? Ich sage nein.
Die Gemeinde besteht aus den Gläubigen, die wirkliche Kinder Gottes sind, die wirklich wiedergboren sind. Nicht die Zugehörigkeit zu einer Volkskirche oder zu einem Verein, mit Mitgliedschaft oder das Bekenntnis zu einer Konfession beschließt dass ich zur Gemeinde Jesu gehöre.
Allein Jesus ist die Tür zur Gemeinde.
Genau! Und es muss erlaubt sein, das zu sagen. Denn irgendwo haben wir auch eine Verantwortung auf die Lehre zu achten. Dass sie nicht opportunistisch verwässert wird.
Zitat:Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Dingen! Denn wenn du dies tust, so wirst du sowohl dich selbst erretten als auch die, die dich hören. (1Tim 4, 16, Elberfelder 1985)
Zitat:Deshalb stimme ich mit Charly überein, dass das genau die richtige Hersausforderung für uns ist, was wir in dieser Zeit endlich zu lernen haben, alle Gläubigen, egal, aus welcher Konfession sie kommen unsere Geschwister sind und mit der Unvollkommenheit leben müssen, dass wir unterschiedliche Erkenntnis haben (Erkenntnis bläht bekanntlich auf. Und da sind wir wieder beim Einheitsbegriff (siehe vorherigen Artikel von mir) - die Einheit des Geistes müssen wir festhalten, mit denen, die mit uns in den wichtigen Dingen übereinstimmen (s. Eph.4) und in die Einheit des Glaubens sollen wir hineinwachsen - der ein und der andere erlebt es in seiner Stadt - mehr oder weniger (siehe www.network-leads.de).
Naja. Habe ich zu meinem Pastor gesagt, er soll in eine andere Gemeinde gehen oder er zu mir?
Ich habe absolut kein Problem mit Gläubigen aus der FeG. Wie haben immer mal wieder Kontakt zu Einzelnen. Ich habe mich sogar dazu überwunden, den Pastor der FeG zu bitten, meinen ältesten Sohn in seinen Konfiunterricht aufzunehmen. Meiner Frau zuliebe. Antwort: Der ist nur für solche, die regelmäßig in den Gottesdienst kommen. Obwohl es als missionarische Aktion ausgeschrieben war. Das heißt so viel wie: Ihr seid bei uns unten durch, weil Ihr Euch nicht an unsere Regeln haltet. Und Ihr stärkt dieser Art auch noch den Rücken. Tut mir leid, das kann ich nicht verstehen.
Wenn das alles stimmt, was Ihr sagt, dann war es anscheinend ein Fehler, aus der FeG auszutreten, weil ich nicht tolerant genug war, mich zu gewissen Beschlüssen zwingen zu lassen. So kommt es mir vor.
Und trotzdem ist es genau nicht das, was Ihr tut.
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[quote]
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Zitat:
Zitat:Genau. Aber eben keine Ekklesia (Plural) in einer Stadt.
Also bitte, wenn du zugestehst, dass es in einer Stadt mehrere Ekklesien in den Häusern geben kann, dann haben wir Ekklesia im Plural in einer Stadt.

Selbst wenn diese Versammlungen in einer Stadt nicht zusammenarbeiten, ändert das nichts daran, dass sie alle, als Bestandteil des einen Leibes Christi, zu der Ekklesia gehören, die sich in der Stadt befindet.

Ein Leib, dessen Glieder nicht zusammenarbeiten? Ist das normal? Was soll uns das Bild vom Leib sagen? Das ist doch ein Bild, wo es auf einander ergänzende Rollen ankommt. Auf Koordination durch das Nervensystem vom Haupt her.

Weißt Du wie es mir vorkommt? Eine Firma ist unterteilt in verschiedene Abteilungen, die nicht zusammenarbeiten. Das ist ein großes Unglück. Partikularinteressen dominieren. Jemand sagt: "Es ändert doch nichts daran, dass wir eine Firma sind". Das klingt in meinen Ohren wie Beschwichtigung aus Bequemlichkeit. Im Endeffekt wird eine kleine Firma, die Einheit wirklich lebt, diese Firma ausbooten - die zerteilte Firma wird es in ein paar Jahren nicht mehr geben. Das letzte war jetzt nur auf das Wirtschaftsleben bezogen. Das möchte ich nicht 1:1 auf die Gemeindediskussion übertragen. Es geht mir nur darum, das Problem des Zulassens von Partikularinteressen verdeutlichen.

Ich gehe sogar so weit zu sagen dass wenn Versammlungen der Stadt nicht zusammenarbeiten, dann ist das ein klares Zeichen dafür, dass Jesus da nicht das Haupt ist. Denn dass Jesus das so tut, das wäre nicht einleuchtend. Also haben sich andere - Menschen - an diese Hauptstelle gesetzt. Und ihre Interessen.

Bei dieser Diskussion geht es mir weniger um die Schafe und wer wirklich zu Jesus gehört und wer nicht. Es geht darum, gemeindliche Leitung auf den Prüfstand zu stellen. Ich finde schon, dass Leiter der Versammlungen sich prüfen lassen müssen - anhand des Wortes Gottes. Das wurde lange genug zum Tabu erklärt - so als ob sie absolute Immunität genießen. Und eine Weile läßt man sich ja auch einschüchtern durch die Aufforderung, sich unterzuordnen und keine Fragen zu stellen.

Und es ist auch nicht mein Interesse, darin ungerecht zu sein.

Doch am Ende des Tages ist immer noch Jesus das Haupt. Und wenn eben offenkundig ist, dass die Gemeindeleiterschaft in gewissen Punkten dem Plan des Hauptes widerstrebt, dann - so leid es mir tut - braucht es auch jemanden, der das sagt. Denn Veränderungen im Reich Gottes werden immer noch durch das Wort angestoßen. Sonst kann ich aufhören im Wort zu lesen.

Wenn es nur darum geht mich an meine eigene Nase zu fassen, dann kann brauche ich weder evangelisieren, noch meinen Kindern etwas von Veränderung zu erzählen, noch mit meiner Frau zu diskutieren, wie wir die Bibel praktisch umsetzen. Dann bin ich eben für mich Christ und fertig.

Da aber das Wort Gottes sich nicht einsperren läßt, und ich auch keine Angst habe vor denen, die die Macht haben in der Kirche und Gemeinde, fordere ich Antworten. Das zumindest mag mir erlaubt sein.
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Hallo Frank,

Zitat:Und Ihr stärkt dieser Art auch noch den Rücken. Tut mir leid, das kann ich nicht verstehen.
Wenn das alles stimmt, was Ihr sagt, dann war es anscheinend ein Fehler, aus der FeG auszutreten, weil ich nicht tolerant genug war, mich zu gewissen Beschlüssen zwingen zu lassen. So kommt es mir vor.
Und trotzdem ist es genau nicht das, was Ihr tut.
Es tut mir leid Frank, ich kann nicht im Ansatz erkennen, wo wir das Verhalten dieses Pastors stützen. Gerade indem wir akzeptieren, dass es in einer Stadt mehrere Versammlungen geben kann, finden wir die Freiheit uns manipulierenden Menschen in Leitungsfunktion zu entziehen.

Btw.: auch wenn Richard schreibt, dass diese Gemeinden nicht als Ekklesia anzusehen sind, so befinden sich innerhalb dieser Organisationen Ekklesien - denn es treffen sich dort wiedergeborene Christen um Gott anzubeten. Und wo immer sich wiedergeborene Christen treffen um Gott anzubeten ist Ekklesia.

Zitat:Ein Leib, dessen Glieder nicht zusammenarbeiten? Ist das normal? Was soll uns das Bild vom Leib sagen? Das ist doch ein Bild, wo es auf einander ergänzende Rollen ankommt. Auf Koordination durch das Nervensystem vom Haupt her.
Wie bei jedem Bild kann man auch dieses Bild überziehen. Es wirkt fast so, als wolltest du sagen, dass der Leib das Haupt trägt. Die Bibel sagt aber, dass der Leib vom Haupt her zusammengehalten und nicht nur koordiniert wird.
Kolosser 2:19 und nicht festhält das Haupt, von dem aus der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengefügt, das Wachstum Gottes wächst.

Ja, Jesu Leib ist und bleibt sein Leib, auch dann, wenn einzelne Glieder nicht zusammenarbeiten wollen. Denn Glied am Leib Christi wird der Christ durch die Wiedergeburt und kann lediglich durch den Verlust seines Heils wieder aus diesen Leib fallen. Eine, wie auch immer geartete, Anteilnahme an Gottesdiensten oder dem Leben einer Versammlung, ist hier nicht ausschlaggebend - wenn doch wünschenswert.

Zitat:Bei dieser Diskussion geht es mir weniger um die Schafe und wer wirklich zu Jesus gehört und wer nicht. Es geht darum, gemeindliche Leitung auf den Prüfstand zu stellen. Ich finde schon, dass Leiter der Versammlungen sich prüfen lassen müssen - anhand des Wortes Gottes. Das wurde lange genug zum Tabu erklärt - so als ob sie absolute Immunität genießen. Und eine Weile läßt man sich ja auch einschüchtern durch die Aufforderung, sich unterzuordnen und keine Fragen zu stellen.
Du kannst nicht sagen, dass dieses Anliegen von dir hier keine Unterstützung findet. Eher das Gegenteil ist der Fall. Wir haben uns schon mehrfach dazu geäußert, dass Leiter sich selbstverständlich der Kritik Anderer zu stellen haben. Eine "Unantastbarkeit" von Leitern gibt es laut Wort Gottes nicht.

Auch wenn man berechtigtermaßen offen Fehlverhalten von Leitern anspricht, so ist das überstülpen einer "Ortsgemeinde" - um womöglich einzelne Leiter zu maßregeln - wiederum überzogen.

Es steht dir frei Antworten zu fordern, dass ist sicherlich dein gutes Recht. Nur wirst du Niemanden zwingen können, dir die Antworten zu geben, die du von ihnen forderst. Du bist für dich gefordert dein Herz auch dann nicht zu verhärten. Bleibe Versöhnungsbereit, soweit es an dir ist.

Btw.: Du bist niemals "nur für dich Christ". Du bist in erster Linie für Christus Jünger. Wenn du mit Christus in Liebe verbunden bist, wirst du niemals "nur für dich" bleiben und bleiben wollen. Ob du nun Christ bist oder nicht, unterliegt nicht dem Urteil von Menschen - ob nun Leiter oder nicht.

Gruß, Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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Drei Erlebnisse dazu:

1. Als ich 1989 von einer 5-monatigen Jüngerschaftsschule in meine Stadt und Gemeinde zurückkam, war mein Fach aufgelöst und meine Mitgliedschaft einseitig von ihnen beendet worden. Ich schrieb an einen mir vertrauten Ältesten einen Brief und bat um Klarstellung, weil ich dieses Verhalten nicht gut fand - denn es war offen geblieben, ob wir zurückkommen oder nicht. Ohne mit mir zu reden, das war nicht fein. Ich bekam niemals eine Antwort von ihm und sah mich dann schließlich nach einer anderen Gemeinde um. Ich gehörte 10 Jahre zur Gemeinde und war zuletzt Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen.
Tatsache war, dass sie froh waren, mich los zu sein, da ich in der Gemeinde immer wieder einen anderen "prophetischen Aspekt" hineinbrachte und durch mein Anderssein ihnen zu unbequem wurde (eine längere Geschichte - kann ich mal erzählen, wenn wir uns persönlich treffen)

2. Zur nächsten Gemeinde, wo ich Charly kennenlernte, gehörte ich neun Jahre und war zuletzt auch in der Gemeindeleitung. Aus gewissen Umständen heraus, die ich nicht näher beschreiben will (kann ich mal bei einem persönlichen Treffen machen), wollte mich der Pastor und ein Mitleiter zur Teilnahme an zwei bestimmten Veranstaltungen zwingen. Das war ein symptomatischer Präzidenzfall, der die Gesetzlichkeit der Gemeinde zeigte - geführt durch Gottes Geist sollte ich mich nicht beugen. Um nicht in Rebellion in der Gemeinde zu verbleiben, verließ ich dieses "religiöse System" (ich meine den eigetragenen Verein) durch Austritt - den Gepflogenheiten dieser Gemeinde gehörte ich dann nicht mehr dazu. Kein Dankeschön, kein Mitfühlen etc. für die schwierige Situation, stattdessen spürbare Anklagen gegen mich.

3. Als wir nach einer 1,5 jährigen Erholungszeit eine andere, diesmal "nichtcharismatische Gemeinde" kennenlernten, fanden wir das ganz ansprechend. Mehrere Wochen betete ich um Führung und fragte Gott, ob wir uns dieser Gemeinde anschließen sollten. Die Antwort von Gott, das überlasse ich dir, du mußt nicht - entscheide du das, du weißt ja, was auf die zukommen könnte.
Wir entschieden dafür und waren dann 5 Jahre in der Gemeinde, bis es wieder zu einem traurigen Ende kam. Der Pastor der Gemeinde, der mir die Tür zum Predigen und Bibelstunden halten öffnete wurde regelrecht "herausgeschmissen" (sie wollten ihne schon länger los werde, was ich anfangs nicht wußte). Danach wandte sich die Gemeindeleitung auch gegen mich - ich hatte die Wahl weiterhin von den meisten gemieden im Hintergrund zu bleiben, oder zu gehen. Meine Frau ging sofort und ich, weil ich mehr menscheorientiert bin harrt noch mehr als ein Jahr alleine aus, bis ich mich dann doch hinausgeekelt fühlte und die Gemeinde verließ, das war etwa 2003/4.

Danch war für mich klar - so ist das eben, das sind keine Einzelfälle. Wenn du die Geschichte von Charly hörst, die klingt ganz ähnlich. Also was sollte ich tun?

Gott zeigte es mir:
1. Vergeben, vergeben, nochmal vergeben, loslassen, loslassen und nochmal loslassen, sie segnen und - frei werden.

2. Die Realität erkennen, von Illusionen und Sentimentalität freiwerden. Denn das ist die Situation in vielen Städten Deutschlands - man muß sich damit klar kommen, das Paradies kann ich hier auf Erden nicht verwirklichen. Und ich muß aufpassen, dass ich nicht das selbe tue, wenn ich nicht vergebe und die Leute richte. Die Gefahr ist groß, ich habe selbst einige Jahre eine Gemeinde als Pastor geleitet und ich habe die Gefahren und Versuchungen kennengelernt.

Immerhin sind wir entschieden weitergekommen in der Gemeindeentwicklung - Gott hat im Laufe der Jahrhunderte viele seiner Wahrheiten wiederherstellen können, bis hin zum apostlischen- prophetischen Dienst, es fehlt noch die "Bewegung der Heiligen" und damit die Erneuerung der Gemeinde als ganzes.
Und überleg mal, in den letzten Jahrzehnten sind meines Wissens nach keine neue Denomination mehr entstanden - die Lehrfragen stehen heute nich mehr im Mittelpunkt, es geht mehr um Struktur und um Leiterschaft.
Ich habe beobachtet, dass viele neuen Gemeinden, z.B. in meiner Stadt und im Ruhrgebiet enstanden, als Abspaltungen - aber keine neuen Konfessionen. Die sind einzeln und viele machen nach ein paar Jahren die gleichen strukturellen und leitungsmäßigen Fehler.

ric
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Ja ? das Thema der Gestalt der Gemeinde ist wesentlich mehr für mich als ein rein theoretisches Thema, wie Ihr sicher merkt.

Was sicher auch daran liegt, was ich von Kindesbeinen alles erlebt habe. Als Sohn eines Pastors ? die Bibelschule, die Gemeindeaufbauarbeiten, bis hin zur Suspendierung. Das Verheizen von jungen Absolventen, Ruhm und Ehre, Macht und Politik ? wie bei Dallas!

Das Wunder ist schon, dass Gott in dem allem trotzdem gewirkt hat.

Was Du berichtest, Richard, ist so ernüchternd. Ich glaube Dir sofort, es kommt mir so vertraut vor.

Ich verstehe auch Dich ? Charly. Für Dich ist die Inhomogenität der Gemeinde so was wie ein Sicherheitsgurt gegen den Machtmißbrauch. Fast so etwas wie die Gewaltenteilung in der Demokratie, die ja auf dem Grundsatz beruht, dass zu viel Macht korrumpiert.

Wobei ich schon der Meinung bin, dass die biblischen Prinzipien der Gemeindeleitung diesen Sicherheitsgurt schon beinhalten. Auch dann, wenn die Gemeinde eine Einheit ist. Aber das können wir gerne ein andermal weiterdiskutieren. Im Moment bin ich zu müde dazu.

Für heute wünsche ich erst mal Euch und Euren Lieben ein friedvolles und erfülltes Weihnachtsfest.

Zitat:Jesus ist kommen, der König der Ehren;
Himmel und Erde, rühmt seine Gewalt!
Dieser Beherrscher kann Herzen bekehren;
öffnet ihm Tore und Türen fein bald!
Denkt doch, er will euch die Krone gewähren.
Jesus ist kommen, der König der Ehren.
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Zitat:Ich verstehe auch Dich ? Charly. Für Dich ist die Inhomogenität der Gemeinde so was wie ein Sicherheitsgurt gegen den Machtmißbrauch. Fast so etwas wie die Gewaltenteilung in der Demokratie, die ja auf dem Grundsatz beruht, dass zu viel Macht korrumpiert.
Das finde ich dann aber doch extrem zu kurz geschlossen. Ich bin nicht auf der Flucht vor den Versammlungen Wink Du hast meine Artikelreihe über "Leiten durch Überzeugen" gelesen - dann sollte klar sein, dass meine Vorstellung hier deutlich komplexer ist.

Auch dir ein gesegnetes Weihnachtsfest Smile

Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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Zitat:Gott zeigte es mir:
1. Vergeben, vergeben, nochmal vergeben, loslassen, loslassen und nochmal loslassen, sie segnen und - frei werden.

2. Die Realität erkennen, von Illusionen und Sentimentalität freiwerden. Denn das ist die Situation in vielen Städten Deutschlands - man muß sich damit klar kommen, das Paradies kann ich hier auf Erden nicht verwirklichen. Und ich muß aufpassen, dass ich nicht das selbe tue, wenn ich nicht vergebe und die Leute richte. Die Gefahr ist groß, ich habe selbst einige Jahre eine Gemeinde als Pastor geleitet und ich habe die Gefahren und Versuchungen kennengelernt.

Immerhin sind wir entschieden weitergekommen in der Gemeindeentwicklung - Gott hat im Laufe der Jahrhunderte viele seiner Wahrheiten wiederherstellen können, bis hin zum apostlischen- prophetischen Dienst, es fehlt noch die \"Bewegung der Heiligen\" und damit die Erneuerung der Gemeinde als ganzes.
Und überleg mal, in den letzten Jahrzehnten sind meines Wissens nach keine neue Denomination mehr entstanden - die Lehrfragen stehen heute nich mehr im Mittelpunkt, es geht mehr um Struktur und um Leiterschaft.
Ich habe beobachtet, dass viele neuen Gemeinden, z.B. in meiner Stadt und im Ruhrgebiet enstanden, als Abspaltungen - aber keine neuen Konfessionen. Die sind einzeln und viele machen nach ein paar Jahren die gleichen strukturellen und leitungsmäßigen Fehler.

Wir können gerne einmal persönlich über meinen Fortschritt im Vergeben reden. Es ist gut, dass Du es betonst, ich sehe es ähnlich wie Du.

Trotzdem bedeutet vergeben nicht, die selben Fehler immer und immer wieder zu machen oder auch zuzulassen. Es ist legitim über die Ursache der Probleme zu reden und es besser machen zu wollen.

Ich bin auch dafür die Realität illusionslos zur Kenntnis zu nehmen. Doch bei mir gibt es einen sehr großen Unterschied zwischen einer Istanalyse und einem Sollkonzept. Die Istanalyse muss möglichst illusionslos sein. Ein Sollkonzept ist aber eine ganz andere Sache. Das muss vor allem in sich selbst stimmig sein. Man kann darüber diskutieren wie weit ein Sollkonzept vom Istzustand entfernt sein darf, damit eine realistische Möglichkeit besteht, dass es erreicht werden kann. Darüber kann es sehr verschiedene Auffassungen geben. Es ist auch die Frage, wie viel man bereit ist zu investieren oder wie hoch das Risiko ist, mit einem sehr weitgehenden Sollkonzept existierende Systeme zu instabilisieren, und wie viel Erfahrung man schon sammeln konnte und vie gut man sich in der Sache auskennt. Nach Menschenweise gesprochen.

Ich würde nicht so frei denken, wenn ich Teil einer existierenden Versammlung wäre. Das Risiko der Instabilisierung dieser Versammlung wäre zu groß. Aber Gott hat es so geführt, dass ich derzeit nicht Teil einer solchen Versammlung bin. Ich bin in einem Zwischenzustand - denn so soll es nicht immer bleiben. Im Moment habe ich wahrscheinlich den größtmöglichen Freiraum in Bezug auf die Frage, welches Sollkonzept ich nach dem Willen Gottes anstreben soll.

Das möchte ich erreichen, ein in sich stimmiges Bild, das nicht ignoriert, was ich bisher von der Bibel und vom Leben - also vom Herrn - lernen konnte.

Danach kann man sich Gedanken machen, wie ein Transitionsprozess aussehen kann. Vielleicht dauert der auch 50 Jahre. Wer weiß das schon? Vielleicht besteht er darin, es meinen Kindern beizubringen und noch ein paar anderen, und erst nach mehreren Generationen trägt es seine Früchte. So wie beim Senfkorn.

Das hat meiner Meinung nach mit Paradies auf Erden nichts zu tun. Davon werden wir dann noch immer Lichjahre entfernt sein. Doch dieses Argument wird auch immer wieder gerne aus der Schublade gezogen, wenn Menschen sich nicht verändern wollen. Ich sehe nicht, dass wir das Recht haben, einen Standard als "normal" zu etablieren, der geringer ist als der Standard, den das Wort Gottes von uns fordert.

Und auch dass es schon viele versucht haben und nicht geschafft - Deiner Argumentation folgend - schreckt mich nicht ab. Weil nämlich wie Du schon sagst trotzdem Fortschritte erreicht wurden - aber anscheinend immer noch etwas nicht so recht berücksichtigt wurde. Denn nehmen wir an, diese von Dir genannten Gemeindegründungen wären dem Plan Gottes gefolgt. Dann muss ich sagen würde das bedeuten, dass der Plan Gottes nicht perfekt wäre. Das ist er aber. Darum müssen auch diese Gründungen in irgend einer Weise von Gottes Plan abgewichen sein.

Meiner Argumentation folgend könnte das zum Beispiel sein, dass die Leiter nicht eingebunden waren in eine stadtweite Ältestenschaft, die das notwendige Maß an Korrektiv gewährleistet hat und sie somit leichter in die Versuchungen fallen konnten, die es eben nun mal gibt.

Glaube ich für mich ein Festhalten an dem, was nicht sichtbar ist. In dem Sinn halte ich an dem Bild von Gemeinde fest, was ich noch nicht verwirklicht sehen kann. So lange es das ist, was das Wort Gottes lehrt. Und um das zu klären, haben wir anscheinend noch etwas Arbeit vor uns.
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Hallo Frank,
ich denke wir sollten bedenken es steht in der Bibel, dass die Gemeinde die Braut Jesu ist und dass es Jesus darum geht, dass sie zubereitet wird zu einer schönen Braut, "ohne Flecken und ohne Runzel". So wissen wir, dass wir uns in einem Prozess der Wiederherstellung der Gemeinde befinden. Auch das Wort aus Eph.4, wo es darum geht, dass die Gemeinde zugerüstet und auferbaut werden soll, "bis wir alle hingelangen zur vollen Mannesreife des Wuches Christi", besagt diesen Prozess der Zurüstung, was nach dem Griechischen mit "Vollendung" zu tun hat. Wenn man z.B. Bill Hamon Glauben schenkt (ein bekannter Prophet), dann ist die Gemeinde in unseren Tagen in einer verheißungsvollen Phase, wo es um die volle Wiederherstellung der Dienste geht. Und wenn diese ein bestimmte Reife erreicht hat, dann kann die Gemeinde ihre von Gott gewollte Schönheit bekommen.

Das lässt mich etwas entspannter auf die ganze Sache blicken. D.h. wir können das sowieso nicht machen und wir müssen aus dem, wie es jetzt ist, das Beste machen. Was mir immer geholfen hat war, dass ich in allen schmerzlichen Erfahrungen mit Gemeinde immer gefragt habe, was kann ich daraus lernen, was habe ich falsch gemacht. (Denn "denen, die Gott lieben, dienen alle Dinge zum besten.")

ric
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Ich denke, wir sind hier ganz schön weit vom Thema abgekommen. Der Threat wurde vor mehr als einem Jahr von Jürgen eröffnet, mit der Fragestellung
Zitat:\"Wer leitet Gemeinde?\"
Immerhin wurden 158 Beiträge seitdem geschrieben. Schon im April driftete die Diskussion ab in Richtung "Fünfältiger Dienst" dann wurde dementsprechend ein neuer Threat eröffnet und schon einige Monate später ging es wieder in eine andere Richtung und mündete schließlich in die Frage nach der Struktur der Gemeinde.
Es passt jetzt mehr in den anderen threat den es hier gibt "Leibdenken, Grundlagen der Gemeinde" - Frage ist, ob wir die Diskussion von hier besser dort weiterdiskutiren und hier beim Thema "Leitung in der Gemeinde" bleiben?
Auch das Thema "Strukturen oder nicht" geht in die Richtung der "Leitung in der Gemeinde.

ric
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