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Buchempfehlung: Hislop · Von Babylon nach Rom
#1
Alexander Hislop
Von Babylon nach Rom

Man lasse sich nicht vom Titel der deutschen Übersetzung täuschen: Von »Babylon nach Rom« ist weder ein Bericht von der letzten Camel-Trophy noch eine Geschichte über die Flucht irakischer Diktatoren nach Südeuropa.

Außerordentlich gründlich recherchiert, erklärt es vielmehr die tatsächlichen Ursprünge katholischen Glaubens. Insofern sollte das Buch in keinem katholischen Haushalt fehlen. Freilich haben sich viele der katholischen Glaubensinhalte über die Reformation hinaus auch in evangelischen Volks- und Freikirchen erhalten. Und das macht dieses Buch letztlich auch so wertvoll für alle Nicht-Katholiken, die ihren christlichen Glauben ernstnehmen.
Wer das Christus-Wort »durch Eure Traditionen macht Ihr das Wort Gottes unwirksam« als ernste Warnung versteht und also wissen möchte, wieviel von dem, was heute landläufig als Christentum bezeichnet wird, wirklich biblisch begründet ist, wieviel davon hingegen aus heidnischen Quellen untergemischt wurde, kommt um dieses Buch nicht herum.
Zwar gibt es immer noch Bereiche, die meines Erachtens zum Thema Christentum und Götzendienst gehören würden, die Hislop ausklammert. Aber schon das, was er thematisiert, könnte für viele Christen einen gewaltigen geistlichen Wachsumsschub auslösen ? wenn sie denn den Mut aufbrächten, das biblische Zeugnis höher zu bewerten als ihre Privattheologie und das Gelernte in ihre Praxis zu integrieren.
Dazu gibt das Buch jedenfalls reichlich Hilfestellung. Dabei ist keineswegs hinderlich, daß das englische Original (The Two Babylons) immerhin schon 150 Jahre alt ist ? eher nützlich macht sich bemerkbar, daß damals wohl die Denkverbote der political correctness noch nicht so wirksam waren. In England ist das Buch seit langem ein Klassiker; seit einigen Jahren ist es nun auch in deutscher Übersetzung erhältlich.
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#2
Wollen wir hier im Forum antikatholische Themen? Ich frage mich, in wie weit dieses Buch wirklich von historischen Ursprüngen redet, oder eher von abenteuerlichen Konstruktionen?

Ehrlich gesagt lasse ich dieses Posting hier zunächst erst einmal stehen, um diese Frage in der Runde zu klären.

Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#3
Dass die katholische Kirche für ihre Entstehung und Entwicklung starke Anleihen aus vorchristlichen Religionen und heidnischen Kulturen und bestimmt auch aus der babylonischen Kultur entnommen hat, ist kein neues Thema mehr.
Längst gibt es auch Nachforschungen, dass zum Beispiel die Sache mit der Himmelkönigin auf den Artemiskult oder sogar auf eine altgermanische Muttergottheit zurückgehen soll, warum nicht auch auf eine altbabylonische Göttin. Das ist im Prizip egal. Ähnliches lässt sich zum Beispiel auch auf die kath. Eucharistifeier anwenden.

Was mich viel mehr interessiert ist, worauf viele unserer (nichtkatholischen) kirchlichen, gemeindlichen Strukturen und Denkweisen herkommen. Denn nicht nur die katholische Kirche, sondern auch freie, bzw. charismatische Gemeinden pflegen Gewohnheiten, die mit dem was Jesus uns hinterlassen hat nichts zu tun hat. Und da ist immer wieder der gleiche Bereich, bei dem Anleihen genommen wurde - aus der Welt und aus dem, was in ihr "herumschwirrt".
Ich bin der Meinung, dass das hineinreicht bis in die monderne Gesellschaft, in der z.B. "Mangementmethoden" aus der Wirtschaft für die Gemeinde kopiert und übernommen werden - das ist nur eine Sache, es gibt noch viel andere Dinge. da brauch in nicht bei der Katholischen Kirche anzufangen.

Gruß Richard
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#4
Zitat:Wollen wir hier im Forum antikatholische Themen?
Hast Du Angst, auf dem Scheiterhaufen zu landen?
Mal im Ernst: Wer mit der Herausgerufenen (Gemeinde) zurückwill zur Kraft und Herrlichkeit des Anfangs, muß darüber nachdenken, an welcher Stelle fremde Religionen und weltliche Prinzipien Einzug gehalten haben. Und da muß man sich besonders das 3. / 4. Jahrhundert ansehen, wo diese christlich-babylonische Mischreligion entstanden ist.
Man könnte das Thema ignorieren, wenn nicht vieles, was damals eingeführt wurde, sich bis heute auch in Freikirchen und freien Gemeinden erhalten hätte. Außerdem wird diese Mischreligion von Nichtchristen für Christentum gehalten, so daß auch jeder, der evangelistisch tätig ist, hier ein Mindestmaß an Informationen braucht.
»Antikatholisch« trifft insofern nicht den Kern der Sache, richtiger wäre »antireligiös«.

Im Traditionszweig hatte ich ja schon erklärt, daß es wenig Sinn hat, neue Schläuche (Hausgemeindestrukturen) aufzubauen, um hernach den alten Wein kirchlicher Irrlehren hineinzugießen.

Zitat:Ich frage mich, in wie weit dieses Buch wirklich von historischen Ursprüngen redet, oder eher von abenteuerlichen Konstruktionen?
Lies es doch mal.
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#5
Warum muss ich mich als Nichtkatholik mit solchen - teils kaum wirklich überprüfbaren - Spekulationen über die kath. Kirche auseinandersetzen?
Zu deiner Information: es gab auch noch ganz andere frühe Einflüsse auf die chr. Kirche und ihren Lehren - schon zu Zeiten von Paulus. Diese haben bis heute starken Einfluss.

Klar müssen auch Freikirchler reflektieren, wo sie immer noch katholisch denken. Das ist Normal.

Btw.: die Bibel redet nicht gegen alten Wein in neue Schläuche, sondern gegen neuen Wein in alte Schläuche - was man beachten sollte, wenn man es denn genau nehmen will und das willst du ja Wink

Ich halte diese Buch für äußerst fragwürdig, weil mir - nach einem ersten Überblick - die Theorien nicht genügend und seriös genug begründet sind. Und ich behalte es mir weiterhin vor, diesen ganzen Thread zu löschen - warte aber noch ab, was Andere hierzu schreiben.

Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#6
Zitat:Warum muss ich mich als Nichtkatholik ? auseinandersetzen?
Zitat:Klar müssen auch Freikirchler reflektieren, wo sie immer noch katholisch denken.
Damit hast Du Dir doch Deine Frage selbst beantwortet. Mir geht es um nichts anderes, das sollte aus meinen Einträgen eigentlich klargeworden sein. Und dazu kann das Buch eine Anregung geben.

Zitat:?die Bibel redet nicht gegen alten Wein in neue Schläuche, sondern gegen neuen Wein in alte Schläuche?
Die positiv formulierten Sätze aus Mt. 9, 17 und Luk. 5, 38 »?sondern neuen Wein tut man in neue Schläuche, und beide werden zusammen erhalten.« Darf man doch durchaus auch als Warnung verstehen, auch alten Wein nicht in neue Schläuche zu geben, oder?

Zitat:Und ich behalte es mir weiterhin vor, diesen ganzen Thread zu löschen ?
Mir ist zwar nicht klar, was ausgerechnet an diesem Thema so anstößig sein sollte, aber wenn Du meinst?




?vielleicht doch Angst vorm Scheiterhaufen?
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#7
Nö, Angst vor Scheiterhaufen habe ich nicht - aber keinen Bock auf Hetze gegen Konfessionen.

Das Thema finde ich nicht anstößig - eher durchaus bedenkenswert. Ich bezweifel aber die Qualität des Buches, das du hier empfiehlst.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#8
Zitat:?aber keinen Bock auf Hetze gegen Konfessionen?
Wir müssen uns dem Gedanken stellen, daß Konfessionen ([Sonder]bekenntnisse) und deren strukturelle Verfestigung (Denominationen) in Gottes Plan für die Herausgerufene (Gemeinde) nicht vorkommen und Hinzufügungen zum Wort Gottes darstellen. Das betrifft alle Denominationen gleichermaßen. Das ist eine legitime, ja notwendige Überlegung, mit Hetze hat das nichts zu tun.
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#9
Ich habe das Buch nicht gelesen, und kann darüber auch nichts sagen.
Das Thema Rom / Babylon halte ich jedoch für wichtig.
Ende des 1. oder Anfang des 2. Jahrhunderts hat man den Apostel Johannes auf die kleine Insel Patmos, 70 km vor Ephesus verbannt, in der Annahme, seine Wirksamkeit für den neuen Glauben an den Einen Gott Israels zu unterbinden.
Dort hat Gott zu ihm in einer verschlüsselten Botschaft geredet, die die uns in der Offenbarung erhalten geblieben ist.
Wenn wir verstehen wollen, was unsere Fragen mit Rom, Babylon und der Kirchengeschichte zu tun haben, müssen wir uns der Offenbarung zuwenden.
Da hätten wir jedenfalls ein gemeinsames Fundament.
Jürgen
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#10
Naja, dann sollte man aber auch wissen, das so einiges dafür spricht, das der Johannes auf Patmos, der die Offenbarung geschrieben hat, nicht unbedingt der Jünger Johannes aus den Evangelien war.
Ansonsten ist für mich die Offenbarung natürlich Wort Gottes und ein hoch interessantes Buch der Bibel.

Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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