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Das Wort Gottes Auslegen
#41
Zitat:Der Kern dieses Problems ist, das die meisten Menschen (Christen) kein wirkliches Mitgefuehl mehr fuer jemanden anderen haben, alles dreht sich nur um sie selbst.

Das ist es, was mich am Christentum (ver-)zweifeln läßt.

Denn in der Taufe bezeugen wir, dass wir selbst nun tot sind und dass wir nun für Christus leben.

Zitat:und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben, <und zwar im Glauben> an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. (Gal 2, 20, Elberfelder 1985)

Ich sehe keine andere Wahl als in der Verkündigung provokativer zu werden.

Wie sagten wir in der Schülermission: "Ein halber Christ ist ein ganzer Unsinn!"

==> Ein wenig off-topic aber gute Diskussion. In bin da ganz Deiner Meinung.
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#42
Zitat:Danke auch für den Buchtip. Leider habe ich im Moment keine Zeit, ein neues Buch zu beginnen. Aber Du hast es ja gelesen. Du kannst ja die für diese Diskussion relevanten Argumente zusammenfassen und hier einbringen. Ich denke das wäre auch eine gute Übung für Dich, das Wesentliche kurz auf den Punkt zu bringen. Es hilft auch allen anderen, die das Buch nicht gelesen haben.
Hallo Frank, sorry, dass ich aus Zeitmangel erst jetzt antworte, ich versuch mal das Buch "Zeiten der Wiederherstellung" zu beschreiben. (Fundamente fuer ein authentisches Christsein) Als ersters (Einfuehrung) geht es um die derzeitige Problematik der Kirche im Westen. Dabei wird auch das Bild der Familie in der Gesellschaft und deren Veraenderung behandelt und drei Familientypen erklaert.
Die Treuhaenderfamilie als stabilste, die haeusliche Familie in der Mitte zwischen Individualismus uns der absoluten Autoritaet, und der atomistischen Familie, wo sich jeder als separate, vom Familienbund losgeloeste Einheit sieht, und welchen Einfluss das auf die Gemeinde hat. Es werden auch die Begriffe Revisionismus und die Apperzeption und deren Einfluss erklaert.
Der Inhalt ist in drei Teile aufgeteilt:
Teil 1. Die hebraeischen Facetten der Urgemeinde, mit Themen wie:
der juedische Hintergrund der Urgemeinde, ein wesentlicher Faktor des Neuen Testaments.
Die hebraeische Bibel: das alte Testament- Grundlage fuer Lehre und Praxis des Neuen Testaments.
Eine hebraeische Perspektive - die grundlegenden Aspekte urkirchlichen Denkens.
Die Urgemeinde - demuetig, hebraeisch und geisterfuellt.

Teil 2. Die Abkehr von unseren hebraeischen Urspruengen, mit Themen wie:
Der Verlust unserer juedischen Wurzeln - das Verhalten des Christentums gegenueber den Juden
Griechische Philosophie in der Gemeinde Jesu - wie hat Plato Gott verdraengt?
Die roemische Eroberung der Gemeinde - ist die Reformation unvollendet geblieben?

Teil 3. Die Urgemeinde - neu erstanden, unterteilt in fogende Themen:
Unsere Beziehung zu Jesus
Zweierbeziehungen I - die Ehe
Zweierbeziehungen II - die Elternschaft
Die Hausgemeinde I - Gerechtigkeit foerdern
Die Hausgemeinde II - Tragfaehige Beziehungen
Biblische Prophetie efuellt sich - Israel und die Juden heute
Resuemee: Jesus ist das Haupt - welche Rolle spielt sein Volk?

Es liest sich, wie eine geistliche Pilgerreise durch die Zeiten der Gemeinde, um uns, die wir auf der Suche sind, vor Augen zu fuehren, wo die Gemeinde heute steht, und wovon sie gefallen ist, Busse dafuer zu tun, um wieder zu den Wurzeln, zum Ursprung zurueckkehren zu duerfen und koennen. So wie es Daniel in seinem Buch, im Kapitel 9,3-13 uns vorgezeigt hat. Und nicht auf halben Weg wieder steckenzubleiben, wie schon einige Aufbrueche und Reformationen davor.
Ein Leitfaden, der mehr, als nur einige Teilbereiche von unserem geistlichen Leben erfassen will, der uns herausfordert, ein authentisches Christsein zu leben.
Ja, mein lieber Frank, jetzt ist der Punkt etwas laenger geworden, ich hoffe trotzdem, Du findest die Zeit, um es selbst zu lesen.
Mit lieben Gruessen aus Oesterreich Hejo.Big Grin
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#43
Zitat:
Einen Prozess des Absterbens kenne ich in der Bibel nicht. Vor allem nicht deshalb, weil dieses Absterben auf Golgatha geschehen ist und nicht von mir selbst vollbracht werden muss. Es wird - so wie die Erlösung - allein durch Glauben zugänglich.
Mir ist bewußt, dass es den fleischlichen Christen gibt - den, der nach der Bekehrung halbherzig für Jesus lebt und halbherzig für sich selbst. Das ist kein guter Weg und da tut Ermahnung not.
Wenn ein Christ entsprechend gelehrt worden ist, dann kann er sofort die Erlösung vom alten Ich für sich im Glauben in Anspruch nehmen. Es ist keine Leistung von uns dazu notwendig außer dem Glauben an den stellvertretenden Tod Jesu. Dieser Christ ist dann in einem Sinn vollkommen - er steht dann vollkommen in der Freiheit der Kinder Gottes. Er ist nicht vollkommen im Sinn von vollkommen fehlerlos wie Gott. Aber er ist vollkommen in den Prozess der Heiligung eingetreten. Er mag unreif sein aber er ist so vollkommen, wie man es für einen unreifen Christen zu diesem Zeitpunkt erwarten kann. Es besteht kein Anklagepunkt gegen ihn und auch keine Macht der Sünde über ihn.
Es reicht, wenn wir das erreichen, was Gott für uns vorgesehen hat und auf dem Weg dahin nicht vom Weg abirren.

Darum gehe ich davon aus, dass wenn wir diskutieren, wir als geistliche Menschen miteinander reden, die in der Heiligung stehen, wenn auch begrenzt in der Reife und in der Erkenntnis, die immer Stückwerk bleiben wird.
Darum denke ich, dass der o.g. Vers für unsere Diskussion nicht relevant ist. Vereinfacht gesagt.
Hallo Frank. Wenn das so leicht waere, waere vieles anders. Du hast schon recht, das von Gottes Seite alles gegeben wird, doch den Faktor Mensch kann man nicht so bezeichnen. Er kann die Stimme Gottes ueberhoeren, er kann sich dagegen auflehnen, er hat leider noch seinen freien Willen, mit dem er tun und lassen kann, was er will.
Umsonst heisst es nicht in einer Schriftstelle, dass wir unsere Erwaehlung mit Furcht und Zittern festmachen sollen. Auch den Israeliten erging es nicht anders. Sie wurden Zeugen der Machttaten Gottes in Aegypten, wurden herausgefuehrt durchs Meer, vom nachfolgendem Feind gerettet, in der Wueste mit Wasser und Manna versorgt und gefuehrt, und trotzdem kamen sie um, weil sie sich gegen Gott auflehnten!
Ja Lehre oder Wissen allein macht noch keinen Christen, der muss sich erst bewaehren und nur wer bis zum Ende durchhaelt und das Boese besiegt, wird einen Platz in Gottes Buch des Lebens haben.
Glauben ist etwas ganz aktives, das sich nicht nur in unseren Gedanken und Gehirn abspielt, sondern im Innersten meines Herzens! Glauben bedeutet, auf das vertrauen, was Gott fuer mich hat und mein Leben danach ausrichten und leben, mit allen Konsequenzen, auch wenn es dafuer den leiblichen Tod bedeutet! Das ist mit dem Erloesungswerk von Jesus erst moeglich, doch tun und danach leben muss ich es selbst.
Wenn es nach der Gelehrsamkeit ginge, muessten alle Gelehrten in den Himmel kommen und die Ungelehrten warscheinlich dann in die ewige Verdammnis.
Gott sei Dank ist das anders, er hat das erwaehlt, was nichts ist, den die menschliche Weisheit steht der goettlichen immer im Wege, und wir duerfen uns zu denen zaehlen, wo die goettliche Weisheit regieren darf, weil wir es Ihr aus freien Willen erlauben.
Was ist wirklich das erreichen von Gottes Zielen, die er fuer uns vorgesehen hat und die wir erreichen sollen??? Das ist unsere Bestimmung und die gilt es herauszufinden!
Um diesen oben genanten Vers bin ich anderer Meinung, auch wenn wir schon etwas von seiner Herrlichkeit schnuppern duerfen, sind wir doch immer in Gefahr zu irren. Ansonsten wuerden wir uns selbst weit ueberschaetzen und leicht abirren.
Mit lieben Gruessen aus Oesterreich, Hejo. Big Grin
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#44
Hallo Hajo,

verstehe mich nicht falsch. Natürlich stehen wir in der Gefahr vom Weg abzuirren. Keine Frage. Ich rede keiner falschen Heilssicherheit den Weg. Wir können abfallen vom Heil. Unsere Entscheidung. Wir können auch fleischlich leben. Unsere Entscheidung.

Wenn selbst Adam es konnte - bisher ohne Sünde - umso mehr wir.

Doch trotzdem bezeichne ich einen Christen nicht als natürlichen Menschen, der nichts wahrnimmt von den Dingen Gottes.

Auch sehe ich einen Unterschied zwischen Verstand und menschlicher Weisheit.

Der Verstand ist erst mal etwas sehr Gutes, schließlich hat Gott ihn geschaffen und es war ALLES SEHR GUT. Auch der Verstand also.

Keine Frage - die Sünde hat ihn korrumpiert. Doch auch die Erlösung darf hier ihr heilendes Werk tun.

Die menschliche Weisheit ist für mich ganz klar ein logisches Gedankengebäude, das auf den falschen Grundvoraussetzungen aufbaut wie: es gibt keinen Gott oder wir können Gott nicht erkennen, wir können nur als wahr ansehen, was jederzeit als Versuchsaufbau wiederholt werden kann, wir können die Moral selbst definieren und so weiter. Diese Gedankengebäude stellen die menschliche Weisheit dar. Ihre Schlüsse sind ungültig, weil ihre Voraussetzungen nicht auf dem Wort Gottes gründen.

Wenn wir also die Bibel mit Hilfe des Verstandes auslegen, sehe ich darin keine menschliche Weisheit, sondern eine gottgewollte Anwendung dieser guten Gabe Gottes.
Ich sage damit nicht: "Allein mit Hilfe des Verstandes. " Wichtig! Der Geist Gottes legt uns auch die Bibel aus. Diese Hilfe brauchen wir alle sehr nötig. Am Ende des Tages aber nicht im Gegensatz zum Verstand.
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#45
Zitat: So praktiziere ich es auch. Doch ich merke, dass ich diese \"Fähigkeit\" erst über die Jahre gelernt habe. Und dass andere Geschwister sich erst nicht trauen, weil sie nicht wissen, wie sie es anpacken sollen. Dies Geschwister brauchen Anleitung. Das ist m.E. die Hauptaufgabe der Evangelisten, diese Geschwister anzuleiten. Ich denke dass Du und ich in dieser Sachen schon sehr viel mehr einer Meinung sind als es in der Gemeindelandschaft so üblich ist.
Und ich bin auch der Meinung, dass die Bibel uns dieses Vorgehen der persönlichen Evangelisation und geistlichen Multiplikation lehrt.
Hallo FMK, ja man merkt richtig, Dein Herz schlaegt fuer Evangelisation. Meine Erfahrung darin ist, die Leute (Christen) nicht Evangelisation zu lehren, sondern ihnen die Barmherzigkeit Gottes zu vermitteln, mit anderen Worten, ihr Herz bereit machen, fuer die Verlorenen rundherum, damit sie "ihre Mittel" einsetzen, um Menschen vor dem Verderben zu bewaren. Ich merke an mir selbst, wenn mein Herz fuer etwas brennt, scheue ich keine Mittel und Wege, um an dieses Ziel zu gelangen, und ich denke, Christen mit brennenden Herzen brauchen keine Anleitung fuer Evangelisation, es ist ihr Leben, ihr Temperament, womit der Mund ueberfliesst.
Es ist wie bei einem Lehrling, der erst Geselle wird, wenn er das Gesellenstueck gemacht hat. Ich meine, auch ein Christ ist erst ein "richtiger Christ", wenn er einen anderen Christen "hervorbringt", wenn er seiner Bestimmung gerecht wird und hingeht und Frucht bringt.
Ich hab gerade eine DVD Serie ueber Christen in China (Hauskirchen) gesehen, wobei mein Herz selbst so beruehrt worden ist. Die wirklich alles geben, damit ihre "Naechsten" gerettet werden, dadurch oft im Gefaengnis Jahre dafuer buessen muessen und trozdem aus lauter Liebe weitermachen und nicht aufgeben, weil sie irgendwie dazu getrieben sind. Es ist klar, Oesterreich oder Deutschland ist nicht China, aber wir koennen doch etwas lernen von einer Hingabe, die wir bei uns "noch" nicht kennen. Es faengt mit Gebet an... und geht mit Lobpreis weiter, weil Gott wirkt.
Ich bin fest ueberzeugt, das will er auch bei uns, doch magelt es noch an hingebungsvollen Herzen, die vor nichts zurueckscheuen. Ich glaub, er wird uns mal Chinesen schicken muessen, die uns diese Hingabe lehren. B)
Mit lieben Gruessen, Hejo. Big Grin
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#46
Hallo Hajo,

ich bin mir Dir einer Meinung, dass die Hingabe an Jesus die Voraussetzung ist, um sich von ihm gebrauchen zu lassen.

Das ist die Heiligung. Sich ganz für Jesus zur Verfügung zu stellen, wie er es für richtig hält.

Diese Hingabe wird kaum noch gepredigt. Sie muss vollkommen - also vollständig sein, damit sie irgend etwas bewirken kann. Sie ist aber auf der anderen Seite nicht notwendigerweise etwas aufsehenerregendes, sondern kann in einen anscheinend sehr normalen Alltag münden.

Wenn Hingabe gepredigt wird, dann an die Gemeinde und ihr Programm. Das ist nicht das gleiche. Absolut nicht. Denn sein Joch ist sanft und seine Last ist leicht.

Für mich gehört dazu das Gebet, ja - aber auch die Fähigkeit, denjenigen, die Fragen über unseren Glauben stellen, eine vernünftige Antwort zu geben. Das ist schwer, wenn man die Bibel kaum kennt oder versteht, so wie ich es bei vielen feststellen muss. Ich habe die besten Lehrer des Evangeliums, die ich kenne, ins Schwitzen gebracht, indem ich ihnen einfache Fragen von Kollegen gestellt habe, die sie mir gestellt haben.

Die Liebe Christi drängt mich - das ist wahr - die Fragen der Kollegen ernst zu nehmen und nicht so zu tun, als ob man in 3 Sätzen das Evangelium verstehen kann und wenn nicht, dann ist man eben verstockt. Sad So ist es auch nicht!

Einige Beispiele:
* Wie passt die Lehre von der Evolution mit der Schöpfungsgeschichte zusammen?
* Ist Jesus bereits in Form von Baha'u'lah wiedergekommen und wenn nicht, warum nicht? (klingt leicht - ist nicht allzu leicht).
* Was ist eigentlich der wesentliche Unterschied zwischen dem Evangelium und dem Islam?

Alles berechtigte Fragen. Mit guten Antworten, wenn man die Bibel kennt.

Ich glaube, auch dass viele sich nicht trauen, Zeugnis zu geben, weil sie diese oder andere Fragen scheuen. Das Brennen im Herzen muss meiner Meinung nach auch mit einer gewissen Weisheit einhergehen - die man sicher auch mit der Zeit erwerben kann.

Zitat:Und die Verständigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste; und die, welche die vielen zur Gerechtigkeit gewiesen haben, wie die Sterne immer und ewig. (Dan 12, 3, Elberfelder 1985)

Wenn ich in meiner Herkunftsgemeinde solche Fragen stellen wollte - es wäre nicht einmal die Gelegenheit dazu da. Denn im GoDi hört man ja nur zu, kritische Fragen muss man schon aufpassen, dass der Pastor sie nicht als Kritik versteht, und im Hauskreis schaut man sich bei einer schwierigen Frage in der Runde oft nur ratlos an.

Ich will's mal so sagen: Die Kompetenz der Nachfolger Jesu in Sachen Bibel hat Potenzial sich zu entwickeln! Ich will dazu einmal noch eine Kurzzusammenfassung über Mündigkeit posten, die ich zu dem Thema geschrieben habe.

Gruß,
Frank
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#47
Mündigkeit
Frank
6. Februar 2004
Unverständigkeit
? Davon hätten wir wohl viel zu reden; aber es ist schwer, weil ihr so unverständig seid. [Hebräer 5,11]
? Unverständig = träge, schlaff, ohne Eigeninitiative
? .. daß ihr nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Geduld ererben die Verheißungen. [Hebräer 6:12]
Unerfahren
? Denn wem man noch Milch geben muß, der ist unerfahren in dem Wort der Gerechtigkeit; denn er ist ein junges Kind. [Hebräer 5,13]
? Unerfahren = ungeübt, unkundig, unfähig. Man kann auch übersetzen: Inkompetent
Meister
? Und die ihr solltet längst Meister sein, bedürft wiederum, daß man euch die ersten Buchstaben der göttlichen Worte lehre und daß man euch Milch gebe und nicht starke Speise. [Hebräer 5,12]
? Meister = Jemand, der fähig ist, andere zu lehren.
Die Vollkommenen
? Den Vollkommenen aber gehört starke Speise, die durch Gewohnheit haben geübte Sinne zu unterscheiden Gutes und Böses. [Hebräer 5,14]
? Die Vollkommenen = Die Erwachsenen, Mündigen, der in die ?Geheimnisse? eingeweiht ist
Thesen
? Mangelnde Eigeninitiative im Studium der Bibel führt zu Unmündigkeit und Unwissen.
? Unmündigkeit und Unerfahrenheit bedeutet Inkompetenz im geistlichen Amt.
? Mündigkeit wird durch regelmäßige Übung am Wort Gottes und seiner Umsetzung erreicht.
? Ein mündiger Christ hat die Zusammenhänge verstanden, und muß daher nicht bevormundet werden
Thesen
? Ein mündiger Christ ist in der Lage andere zu lehren.
? Ein Christ, der nach einer Zeit des Bibeltrainings nicht in der Lage ist, andere zu lehren, ist verstockt.
? Der mündige Christ kann Böses und Gutes unterscheiden.
? Unsere Aufgabe in der Gemeinde ist es, alles zu prüfen. Das bedeutet, es mit kritischem Blick zu hinterfragen.
? Das kann natürlich nur der mündige Christ leisten. Der unmündige Christ hat nicht die Kompetenz dazu.
Thesen
? Es gibt einen Unterschied zwischen der Weisheit der Welt und der geistlichen Weisheit, die sich mündige Christen angeeignet haben.
? Wichtig: Die geistliche Mündigkeit steht jedem offen, nicht wie bei Mysterienreligionen oder Esoterikern oder Freimaurern nur ausgewählten Zirkeln.
? Daher hat jeder Christ das Recht und die Pflicht geistliche Reife zu erlangen und anzuwenden.
Thesen
? Eine Ausbildung an der Bibelschule kann dazu nur eine gewisse Grundlage bilden, ist aber nicht ausreichend.
? Es muß ein lebenslanger Prozess sein, der in der Gemeinde gemeinsam gelebt und erlebt wird.
? Zu diesem Zweck muß es Diskussionsforen geben, wie auch schon in den Synagogen.
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#48
Und noch eine Anmerkung: Auch beim Thema "Hausgemeinde" ist es mir wichtig zu verstehen, warum was getan werden muss, soll oder kann, und es nicht einfach nur zu tun, weil es eben in der Hauskirchenbewegung gerade Mode ist oder wir enttäuscht von etwas sind oder was es für Gründe geben mag.
Im Grunde will ich auch gar nicht "Hausgemeinde" verfolgen, sondern die ganze Summe der göttlichen Weisheit seines Wortes, wovon Hausgemeinde nur ein gewisser Teil ist. Es muss auch in einen größeren Zusammenhang gestellt werden.
Dieser größere Zusammenhang ist für mich einiges. Das Thema Gemeinde der Stadt - es wurde von Keith beim Forum in Fulda angesprochen. Aber eben auch das Thema geistliche Multiplikation, Jüngerschaft und Anleitung. Das Thema Familie auch - das werde ich vielleicht auch einmal ansprechen wollen.
Denn ich persönlich habe ja auch noch gar keine "Hausgemeinde" - eben "nur" eine Familie. Im Moment ist das gut so. Fordert mich genug!
Ich will nur sagen, dass es mir sympatisch ist, wenn Aussagen in einen Gesamtzusammenhang gestellt werden können, den ich nachvollziehen kann. Denn dann kann ich auch überzeugt sein, dass das, was ich tue sich in einen sinnvollen Gesamtzusammenhang einordnet, und ich nicht mit voller Kraft wiederum "Mist baue".
Ich will's noch direkter sagen. Ich habe schon mit sehr viel Feuereifer sehr viel missionarischen Bullshit verzapft, wenn ich das man so direkt sagen darf. Und das über viele Jahre oder sogar Jahrzehnte lang. Der Herr möge die Absicht für die Tat nehmen, aber zufrieden kann ich damit nicht sein.
Das was gut war - und davon gab es auch viel - hatte immer mit Anleitung von Menschen zu tun. Ich sehe es auch an jeder Ecke im Neuen Testament so.
Inzwischen mache ich es nur noch so. Beispiel: Wir haben eine Gebetskreis bei meiner Firma, zu dem ich seit einiger Zeit gehe. Wir lesen die Apg. Aber ich lege Wert darauf, zeugnishaft von meinen evangelistischen Gesprächen mit Kollegen weiterzuerzählen. Zum einen können die anderen dann auch dafür beten, zum anderen sich vielleicht anreizen lassen, es auch mal oder immer öfter zu probieren. Zum Dritten haben wir schon so manchen inhaltliche Frage besprochen, die sich daraus ergeben hatt e und das hat sowohl mir als auch den anderen weitergeholfen. Und wenn die anderen Gespräche haben, dann reden wir auch darüber.Oder wir machen es sogar zusammen. Das meine ich mit evangelistischer Anleitung. Ich finde es sehr gut und sehr richtig.
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#49
Hallo Frank, Du hast vollkommen recht, wenn Du schreibst, dass es ein lebenslanger Prozess ist und man eigentlich nie auslernt. Meine Erfahrung darin ist die, dass theoretisches Wissen in der Praxis meist anders ausschaut. Z.B.: Wenn ich ein Buch ueber Kindererziehung lese, ist es gut, doch ich muss mich auf meine Kinder einstellen und dann sind Entscheidungen faellig, die nicht in einem Buch stehen! Genauso ist es mit dem Christsein, es ist gut und wichtig in der Bibel zu lesen und darueber nachsinnen. Doch in der Praxis kommt es wieder auf mein Vertrauen an, lass ich mich vom Heiligen Geist fuehren oder nicht. Es sind dann meist Wege, die ich vorher noch nicht gegangen bin und daher auch keine Sicherheit habe, meine Sicherheit darin ist allein der Herr, der mich durch den Heiligen Geist fuehrt. Darum kommt es auf die Beziehung, auf das Vertrauen in seinen Plan an.
Mit lieben Gruessen Hejo. Big Grin
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#50
Ich stimme Dir zu. Ich denke die Praxis ist es auch, die uns wieder zur Bibel treibt.

Mir wurde heute morgen ein Lied wichtig im Zusammenhang mit dem, was Du gesagt hast auf die Liebe zu den Verlorenen, die der Antrieb für uns ist, ihnen ein Zeugnis zu geben:

Zitat:Soften my heart, Lord, soften my heart.
From all indifference take me apart.
To feel your compassion, to weep with your tears.
Come, soften my heart, oh Lord, soften my heart.

Denn wie bereits gesagt:
Zitat:Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir zu diesem Urteil gekommen sind, daß einer für alle gestorben ist <und> somit alle gestorben sind.  Und für alle ist er gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist. (2.Kor 5, 14-15, Elberfelder 1985)

==> Wie mir gerade auffällt: Wodurch kam es zustande, dass die Liebe Christi Paulus drängt? Durch das Urteil, zu dem er gekommen ist. Nämlich die Erkenntnis, dass wir nicht mehr uns selbst gehören. Denn was uns selbst gehört hat, mußte sterben, denn sonst wären wir nicht gerettet worden. Was also übrig bleibt ist nur noch das, was Christus gehört. Das, was im Neuen Leben Jesus ganz zur Verfügung steht. Was natürlich die Liebe Christi, die er zu den Verlorenen hat, "erbt". Meine neue Identität in Jesus Christus.

In anderen Worten: Wem diese Liebe fehlt, der muss so gelehrt werden, so dass er ebenfalls zu dem gleichen Urteil gelangen kann. Dann wird er auch diese Liebe erben.
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