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Hallo Leute,
ich habe mir erlaubt, aus der Vielzahl der feedbacks über das Forums eine von Klaus aufgeworfene Fragestellung zu nehmen, um ein neues Thema zu eröffnen.
Ich denke, dass wir immer dann, wenn wir uns nach festen Grundlagen in einfachen Gemeinden ausstrecken, immer auch die Frage nach dem "Networking" aufgeworfen wird. Viele sind sicherlich meiner Meinung, dass das Wachstum und die Reproduktion von einfachen Gemeinden immer auch die Herausforderung der Vernetzung beinhaltet - oder, wie seht ihr das. Ich meine, keine Multiplikation ohne Vernetzung - oder sollte es heißen keine Vernetzung ohne Multiplikation? Vernetzung sollte sich jedoch nicht nur auf die einfachen Gemeinden beziehen, sondern auch auf die verantwortlichen Personen in ihnen.
Hier ein paar weitere Bemerkungen zum Networking von Klaus:
Zitat:Ich verstehe \"networking\" im Rahmen der Haus-Kirchen-Bewegung in erster Linie als Aufbau und Pflege von Beziehungen zwischen Menschen. Dazu ist ein Forum - besonders ein reales und weniger ein virtuelles - sehr gut geeignet.
In zweiter Linie, nämlich dann, wenn sich Gemeinsamkeiten herauskristallisiert haben, kann man weitere strukturierende Elemente, Verabredungen, gemeinsame Werte, Ziele usw. hinzunehmen, die engere Verbindungen untereinander ermöglichen als in einem losen Netzwerk.
Weiterhin sehe ich verschiedene Ebenen von Beziehungen innerhalb der Hauskirchen-Bewegung:
Da sind einerseits die menschlich-freundschaftlichen Beziehungen, die von großer Bedeutung für die Atmosphäre und das echte, vertrauensvolle Miteinander sind.
Dann gibt es die organisatorisch-strukturellen Beziehungen, die für den effektiven Aufbau von Hausgemeinden und Hausgemeinde-Netzwerken wichtig sind. Hierzu gehören für mich auch Verabredungen über gemeinsame theologische Ansätze beispielsweise über die Art des apostolischen Dienstes. In diesem Bereich ist ein intensiver Austausch aller erforderlich, die an dem Netzwerk beteiligt sind. .... Festlegungen dieser Art funtkionieren m.E. nur auf der Basis von Austausch und Konsens.
Schließlich gibt es noch die geistliche Ebene. Ich meine damit die, auf der wir gemeinsam auf Gottes Sicht unserer Bemühungen und Verbindungen hören und darüber austauschen. Ich betone hier \"gemeinsam\", weil die Gemeinschaftskomponente zu der persönlichen Begegnung mit Gott hinzukommen muss. Allein aus dieser gemeinsamen Begegnung mit Gott können wir Vision und Kraft schöpfen, die wir so dringend nötig haben, um in dem Neuen, das die Hausgemeindebewegung hervorbringen möchte, voran zu kommen. ....
So viel erst mal. Vielleicht macht es Sinn, das Thema Networking gesondert zu behandeln.
Klaus
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Hallo Ihr
das Thema Netzwerke soll kein Modewort werden ,sondern für uns meiner Meinung ein neues Verständnis von Gottes Bau von Missionarischen Bewegungen.
Zum andern mal ganz realistisch-Frage?
Was macht man wenn im Umkreis von 100 KM es noch keine Haus-gemeinden gibt , sondern vielleicht unterschiedliche" Hauskreise", und andere Gemeinden.
Aus Fulta habe ich verstärkt den Wunsch mitgenommen für uns als Familie ,Hausgemeinschaft `nach Wege zu suchen uns im Leib Christi vor Ort stärker einzubinden und unseren Beitrag zu leisten.
Wo Beziehungen sich entwickeln entstehen Netzwerke, die Frage nach der Dynamik und der geistlichen Durchschlagskraft will ich nicht erläutern .
(wäre mal ein gesondertes Thema)
Gruß helmut
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Hallo Helmuto,
die Vernetzung beginnt in der Familie, geht weiter über die Gemeinde in deinem Haus/Wohung und dann in die Stadt. Ich denke man sollte da keine Ebene überspringen - aber auch gleichzeitig daran bauen.
Die Vernetzung in der eigenen Stadt gestaltet sich oft schwierig - zur Gemeinde in der Stadt gehören ja bekanntlich alle Christen, bzw. unterschiedliche Gemeinden und Gruppen, die oft miteinander und mit dir selbst nichts zu tun haben wollen.
Man kann halt nichts übers Knie brechen. Es muß meiner Meinung nach auch effektiv sein. Eine Stadtvernetzung im Sinne der Ökumene, wie wir sie kennen, bringt nicht viel. Man kann sich vielleicht beteiligen aber sollte vorsichtig sein, ob man seine Zeit nicht verplempert - selbiges kann auch bei der Allianzarbeit sein.
Aus diesem Grunde halte ich mich da erstmal zurück. Früher habe ich viel Zeit damit verbracht, wo ich heute sage, es hat nicht viel gebracht.
ric
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Was meinst Du mit "Vernetzung beginnt in der Familie"?
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Ich meine damit, dass die Beziehungen in der eigenen Familie intakt und gut sein müssen.
Vernetzung ist doch nichts anderes als Beziehungsaufnahme bzw. herstellung.
In einem intakten Netzwerk kann sozusagen die Liebe oder auch die Information, oder die Kraftwirkung des Heiligen Geistes fließen.
ric
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13.11.2007, 23:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.08.2011, 20:03 von Charly.)
Hallo ...
Ich finde eine Aussage von Klaus sehr wichtig: Zitat:Ich verstehe \"networking\" im Rahmen der Haus-Kirchen-Bewegung in erster Linie als Aufbau und Pflege von Beziehungen zwischen Menschen.
"Aufbau und Pflege der Beziehungen" ... das nennt Klaus quasi als ersten Schritt!
Und daran arbeitet Jesus doch:
Zitat:4-6(bitte nachlesen)
Nicht nur wir bauen an den Beziehungen! Jesus selbst (ER baut seine Gemeinde!) fügt uns als lebendige Steine in seinen Bau ein! D.h. für mich ganz deutlich, dass er auch die Beziehungen aktiv mit-gestaltet!
Zitat:12-15 (bitte nachlesen)
Viele Begriffe, die beschreiben, wie Beziehung untereinander aussieht. Ein Band, das uns verbindet. Und Christus, dessen Friede in uns herrscht! Ein Friede, der nicht nur etwas mit mir und Christus zu tun hat, sondern auch mit mir und den Geschwistern! Auch hier wieder Christus, der unsere Beziehungen aktiv mit-gestaltet!
Zitat:1-4 (bitte nachlesen).
... hier noch ein Band ... das Band des Friedens! Auch hier geht es wieder um die Beziehungen untereinander!
Zitat:15-16 (bitte nachlesen)
... vom Haupt her wird der Leib zusammengehalten und zusammengefügt. Hier wird wieder die Beziehung der Glieder untereinander beschrieben die einander unterstützen (==> Handreichung)
Zitat:18-19 (bitte nachlesen)
Und wieder die Betonung darauf, dass das Haupt uns zusammenhält durch Gelenke und Sehnen. Gelenke/Sehnen ... Bänder ... verbinden die Glieder ... und das sind meines Erachtens die Beziehungen untereinander, die durch Christus gestaltet werden ... (umgestaltet in Sein Bild!)
Jetzt habe ich etwas gemacht, was ich eigentlich sehr selten tue ==> "eine Menge Bibelverse zitieren"
Ich will damit ausdrücken ... verdeutlichen ... dass Christus den Bauplan (die Struktur) im Sinn (in seiner Hand) hat! Er kennt das Ziel! Ich leite für mich daraus ab, dass ich in den mir von Gott geschenkten Beziehungen lebe! Daraus ergeben sich ganz automatisch Strukturen ... aber es sind dynamische veränderliche Strukturen, weil auch der Bau (der Leib Christi ... ein Organismus) in den die lebendigen Steine eingefügt werden, ein dynamisches (veränderliches) Gebilde ist.
Gott handelt! ... und in dieses Handeln will ich mich hineinbegeben ... mehr und mehr! Und ich muss Dinge, die ich mit ihm und mit den Geschwistern erlebe nicht festhalten (Hütten - und damit feste Strukturen - bauen wie Petrus). Und genau das wollen wir doch so oft: FESTHALTEN, was wir als gut und wertvoll erleben. Und genau hier brauche ich den festen Blick auf Jesus, um zu hören, wenn der Vater mir sagt: "Dies ist mein geliebter Sohn, auf ihn hört!".
Wenn Gott etwas bewegt, muss ich daraus keine Bewegung machen. Und hier kommt etwas meine Angst zu Tage, dass die Bewegung, die wir anstreben, solch eine Hütte wird, die Gott gar nicht bauen möchte. Jesus sagte einmal: (bitte nachlesen)(Joh. 5,17) ... ja, auch wir sind aufgerufen, zu wirken! ... der Vater wirkt bis jetzt und wir wirken auch! Da ist Bewegung drin! ... aber ich kann das nicht eine Bewegung nennen.
Mit einer Bewegung, werden bald Ziele definiert. Wir fragen uns: Wann ist eine Bewegung wirklich eine Bewegung? Was gehört dazu, damit es eine Bewegung wird? Wie fördert man eine Bewegung? Und bald haben wir eine Beschreibung dessen, was eine Bewegung ist! ... und sobald eine Stagnation (was immer das auch in unseren Augen sein mag) eintritt, fragen wir uns, was wir falsch gemacht haben! ... aber vielleicht ist diese Stagnation ja nur der Abstieg von einem weiteren Berg, wo der Vater uns sagt: "Dies ist mein geliebter Sohn, auf ihn hört!".
==> Networking ... ein Wort, das im Alltag so abgehoben und weit entfernt klingt. Aber ja! Das geschieht im Alltag: Jesus ist voll dabei, Beziehungen zu bauen! Da ist Dynamik (Veränderung und Kraft)!
==> Networking! ... das geschieht in der Beziehung zu IHM!
==> Networking! ... ER hat die Übersicht!
==> Networking! ... da haben wir einen Spezialisten (Jesus: Ich baue meine Gemeinde!)
lg, Guido
PS.: Ich musste gerade daran denken, dass das auch eine Menge mit dem anderen Thema Strukturen oder nicht? zu tun hat! Ist ja auch klar, denn ein Netz hat immer Strukturen, sonst wäre es wohl kein Netz. Und diese Strukturen sind dynamisch (veränderlich und voller Kraft).
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Hallo Guido u. andere,
für mich ist immer die Ausgewogenheit und Ballance wichtig. Und ich denke, da bin ich auf biblischem Grund, denn zwar sagt Paulus im Römerbrief: "Aus Glauben seid ihr gerechtfertigt und nicht aus Werken" - doch lesen wir auch im Jakobusbrief Das der Glaube ohne Werke zu nichts nütze ist. Solche "Pardoxe" ziehen sich immer wieder durch die Bibel und manch einer ist daran verzweifelt. Da steht zum Beispiel auch im Johannesbrief "wir sind vollkommen" und doch heißt es an anderer Stelle "strebet nach der Heiligung" oder "arbeitet eure Errettung heraus". Wieder steht sich beides konträr gegenüber und doch ist beides richtig.
Ich denke Gott hat es bewußt so getan, damit wir eben nicht in eine Richtung, in ein Extrem abrutschen, sondern lernen ausgewogen und in der Ballance zu bleiben. Das selbe sehe ich auch auf das Thema Networking, Vernetztung zutreffen.
Ja Guido, genau das, was du gesagt hast und die betreffenden Bibelstellen hängen damit zusammen, das sehe ich auch so. Vernetzung ist im Prinzip Beziehungsaufbau, dass wir miteinander in einem Leib in intakten und guten Beziehungen leben, damit die Liebe Gottes und alle wichtigen Nährstoffe des Evangeliums und seine Gaben ungehindert von einer Person zu anderen (von einem Netz zum anderen) weiterfließen können. Und Gott ist es, der uns die Blockaden zeigt, damit wir sie ausräumen, was oft mit Sünde zu tun hat und er kann uns dann zusammenknüpfen. Und in 1. Petr. heißt es "lasst euch aufbauen als lebendige Steine ...". D. h., wir sollen uns von Gott aufbauen lassen.
Und doch sind wir auch daran beteligt, nicht nur Gott, und doch braucht Gott unsere Mitarbeit. Zum einen ist es unsere Verantwortung, die Blockaden und Sünden auszuräumen, zu vergeben etc. und uns zur Verfügung zu stellen, das ist sehr aktiv und nicht nur ein Geschehen, das von Gott kommt.
Und dann hat Gott Dienste gegeben, die er speziell dafür bestimmt hat, die Aufgabe der Vernetzung zu tun. Nachzulesen in Eph.4 (hast du ja oft zitiert) und dort die wichtigen Verse 11 bis 13:
Zitat:(bitte nachlesen)
Hier steht es ganz klar, Gott hat Dienste gegeben, die die Arbeit der "ZURÜSTUNG" und die Arbeit der "AUFERBAUUNG" tun, damit alle fähig werden das "Werk des Dinestes zu tun. Vorher muss ihnen geholfen werden.
Zurüstung heit in griechisch "kathartizo" - wir finden dieses Wort an mehren Stellen in der Bibel, auch in Mk. 1,19:
Zitat:(bitte nachlesen)
Tatsächlich steht hier für "Netze ausbesseren" das gleiche Wort "kathartizo".
Kurz gesagt, es gibt von Gott berufene Diener, deren Hauptaufgabe es ist, die Netze auszubessern, von Unrat zu befreien, errissene Stellen zu verbinden ....
Auch das andere Wort Auferbaung lässt sich dafür heranziehen, es heißt "oikodomeo" und bedeutet aufbauen, bauen, auferbauen, erbauen. Diese Dienste sind dafür da, sie haben den Überblick. Gott ist der Bauherr, der das Wachstum und Gelingen schenkt (s. 1.Kor.3), doch es gibt auch Baumeister ( griech. architekton) und Helfer und Arbeiter, die das Haus bauen - Gott baut es nicht alleine, er hat seine beauftragten Architekten - Noah mußte die Arche schon bauen und auch Mose mußte dafür sorgen, dass die Stiftshütte gebaut wurde - durch Offenbarung hatte er als "Architekt" den Plan von Gott bekommen und er hielt ihn in der Hand. Und auch David baute den Tempel nach dem Plan, den er von Gott bekam.
Deshalb ist es biblisch fundiert und ausgewogen, wenn ich sage, beides gehört zusammen, dass Gott es tut, aber dass er auch uns berufen hat es zu tun und da wiederum jeder an seinem Platz, gemäß seiner Berufung, wie es auch in Eph. 4 Vers 7 heißt: (bitte nachlesen)
Ric
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Auch mir geht es so, dass ich den Begriff "Bewegung" eher etwas unentschieden benutze. Denn wenn eine Bewegung bedeutet, dass wir schon wieder vieles gemeinsam als Richtlinie vorgeben, geht mir das deutlich zu sehr in Richtung Denomination. Wenn wir uns aber auf Grundlage unserer Unterschiedlichkeit und im Respekt vor der anderen Art des Anderen in wachsenden Beziehungen vernetzen, kann ich mir das gut vorstellen. Was mir eher Sorgen macht ist der menschliche (und auch deutschen) Hang danach alles in Regeln und Vorgaben zu packen.
Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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Bei diesem Thema hier geht es nicht um Bewegung, sondern um Vernetzung - ich bitte das voneinander zu trennen und sich auf Networking zu konzentrieren.
Für das Thema Bewegung kann man ja einen neuen Threat öffnen. Es ist zu schade deswegen hier Vernetzung untergehen zu lassen.
ric
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Also ich sehe das grade nicht, dass man über Vernetzung reden kann ohne sich gleichzeitig über die Art und den Zweck der Vernetzung zu reden.
Welchen Zweck hat also Vernetzung, wenn es nicht dazu dienen soll eine Bewegung zu gründen?
Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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