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Eine intakte Familie (Vater, Mutter, Kinder) ist miteinander vernetzt. Wenn sie zusammen leben, sich mit Verwandten zu abgesprochenen Zeiten miteinander treffen, oder etwas gemeinsam unternehmen, dann wäre es dumm zu sagen, da mach ich nicht mit, weil es "Organisation" ist - wenn es sich nicht zufällig ergibt, tu ich nichts. Nein, vernünftige Leute suchen den Kontakt und pflegen ihre Beziehungen, weil das Sozialleben wichtig ist.
Wer den Zusammenhalt der Familienmitglieder sucht, die Beziehungen pflegt, treibt aktive Vernetzung - da muss man immer aktiv werden. Wenn das in einer Familie nicht geschieht, dann vereinsamen die Einzelnen und die Familie fällt früher oder später auseinander. Das gleiche gilt für die Verwandtschaft auf einer größeren Ebene.
Einfache Gemeinden sind wie Familien und größere Netzwerke wie eine geistliche Verwandtschaft (Sippe). Vernetzung ist besonders wichtig um Vereinsamung, Verlorenheit und Abdriften in Sonderlehren zu verhindern. Die Bibel warnt ganz klar vor Absonderung. Alle Hausgemeinden, die ich bisher hennengelernt habe, die nicht verbunden waren mit anderen waren "verschroben", ja zum Teil sektiererisch geworden.
ric
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Wo findest du das im NT?
Das würde mich interessieren.
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Was meinst du denn, woher unsere Begriffe in "Bruder, Schwester, Geschwister" in den Gemeinden herkommen, natürlich aus der Bibel - sie ist voll damit. Paulus hat sich selbst als Mutter/ Vater und Timotheus als sein Kind bezeichnet, hat darüber gesprochen, wie er "mit Schmerzen geboren" hat, wie eine "stillende Mutter" war, nicht Erzieher, sondern Vater ist und vieles mehr.
Das ist doch wirklich total deutlich in der Bibel - Gemeinde ist Familie und Familie hat Verwandtschaft .... Und ich brauch nur das Verhalten Jesu studieren, dann sehe ich den Charakter der Familie und Verwandtschaft überall.
Ich mach mir jetzt wirklich nicht die Arbeit, das alles herauszusuchen, wenn es dich interessiert, dann mach es selbst. Viel Spaß dabei.
ric
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Ich meinte nicht das Familiäre, die Beziehungen generell - ohne sie gibt es keinen Leib Christi das ist klar.
Meine Frage bezog sich auf diese überörtliche Beziehung, die hier gefordert wird.
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Gefordert wird hier keine Beziehung, als positiv notwendig betrachtet aber schon
Also wenn ich die Apostelgeschichte und die Briefe lese, finde ich die gegenseitigen Grüße, Dass versch. Aposteln zu den Gemeinden reisten usw. recht schnell
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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Das ist richtig - Apostel wirken überörtlich, das ist auch ihre Aufgabe.
Das heißt aber nicht, dass es sowas wie einen "Dachverband" gab.
Jemand sagt hier im Forum ganz richtig, dass die Hauskirchen nicht auf einem Weg zu einer Denomination sind, eben weil sie verschieden und selbstständig sind.
Gibt es aber eine überörtliche "Organisation", führt das unweigerlich dazu, dass diese Selbstständigkeit und Individualität verloren geht, weil sie sich automatisch angleichen. Das zeigt die Geschichte.
Das einzige überörtliche Gefäß ist der Apostel, darüber hinaus gibt es nichts.
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Wer redet denn hier von einem "Dachverband" oder "Organisation"? Wir reden hier von einer Vernetzung durch gelebte Beziehungen.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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Paulus hat die Mehrzahl seiner Briefe an Gemeindenetzwerke geschrieben. Das waren kleinere oder auch größere Gemeinden, die in einer Beziehung zueinanderstanden und sich gegenseitig stärkten und sogar korrigierten.
Das beste Beispiel ist der Brief an Galater, die Galater selbst: Das waren mehrere Gemeinden (Kolossä, Laodicea, Hierapolis, Nymphas Gemeinde, die Gemeinde im Haus des Osenimus u. andere) die in einer gegenseitigen Beziehung und Wechselwirkung in einem Netzwerk zusammen waren. Epaphras war einer der apostlischen Väter, der sich um die Beziehungen in den Gemeinden und der Gemeinden unterineinaner kümmerte. Wie in einem großen Verband von Familien, wie eine Sippe. (Bitte nachlesen)
Er schrieb auch Briefe an die Korinther, an die Römer, an die Thessalonischer, an die Epheser - nachweislich waren das alle Gemeindeneutzwerke - die Gemeinden trafen sich in den Häusern - die Stadtgemeinde war sozusagen ein Netzwerk dieser Gemeinden.
Auch die beiden Petrusbriefe gehen an die Gemeinden in der Zerstreuung, das war ein loser Gemeindeverbund im heutigen Kappadozien und Anatolien.
Die Briefe wurden überall von Gemeinde zu Gemeinde gereicht und vorgelesen. Die besonderen Anliegen und Schwerpunkte, die abgehandelt wurden galten allen. Es war also eine Zusammenghörigkeit, ein ähnliches "Wertegefüge" vorhanden, wie es in Netzwerken entsteht.
ric
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Richtig - sie hatten Beziehung untereinander was das normalste der Welt ist.
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Du sagst es und da kommt leider oft etwas ins Spiel, was jenseits jeder Struktur und Lehrmeinung sich trotzdem ausbreiten kann und zersetzendes Gift in die Gemeinde bringt - die "mutwillige Beziehungsstörung" ausgeführt aus eigenem Antrieb und/ oder in Kooperation mit dem "Durcheinanderbringer".
ric
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