Kommission zur Prüfung von Hausgemeinden

[Hans-Otto]

„Ich liebe dich“ zu der eigenen Frau zu sagen ist relativ einfach.

Wenn ich dies zu unserem Admin Charly sagen würde, hätten wir Männer vermutlich schon ein Problem.

Oder?

Wie ist diese Liebe, die Jesus meint, unter uns Männern, im Umgang und im miteinander zu realisieren?

Sind wir Männer überhaupt in der Lage dazu?

[JoergN]

Lieber Hans-Otto,

ich finde deine Frage genial!

Habe deshalb einen eigenen Thread dafür eröffnet: Sind wir Männer ...

Das ist hoffentlich in deinem Sinn

[risc]

Ihr Lieben,
ich denke Guido hat den Faden der Diskussion wieder gut aufgenommen, wenn er folgendes Statement macht:

Der beste Schutz ist für mich ein Netzwerk von Menschen, die sich von Jesu Liebe verändern lassen und die Freunde sind und denen es wichtig ist, dass der andere weiter in der Beziehung zu Jesus wächst.

Eins ist klar, Schutz durch Kontrolle lehnen wir alle ab. Gute und liebevolle Beziehungen dagegen wollen wir alle und sie gehören unbedingt zur Gemeinde. Für mich ist das einer der 3 Grundwerte einfacher Gemeinden, die "Gemeinschaft". Es gibt noch mehr. (siehe http://www.hknw.de/ueber-eg.html)

Vor etwa 5 Jahren wurde ich von einem Hausgemeindeleiter innerhalb NRW in seine Hausgemeinde eingeladen. Was Rose und ich dort vorfanden, war eine interessante Gemeinschaft, in einem großen Hause. Ein älterer Mann, seine Frau, 4 Töchter, 2-3 Schwiegersöhne und 2-3 Freunde der Familie, bzw. der Kinder und Enkelkinder - wahrlich eine Großfamilie, die sich selbst als unabhängige Hausgemeinde sah. Der Hausvater bezeichnete sich als Prophet, er hatte eine starke Aversion gegen alle andere Gemeinden und gegen den Netzwerkgedanken und beanspruchte eine souveräne Lehrautorität. Seine Kritik richtete sich gegen Lauheit und flasche Lehre, auch in Hausgemeinden.
Er wirkte auf mich wie ein Patriarch, dem alle anderen Hausgenossen zu folgen haben. Alle hatten auch die selbe Haltung wie er und man konnte sehen, dass sie ein starke und liebevolle Gemeinschaft untereinander pflegten. Nach zwei Stunden Teilnahme an ihrem Hausgemeindetreffen war mir klar, dass diese HG sich selbst isoliert hatte und einen Weg in Richtung Sekte beschritt.

Was will ich damit sagen? Ein Netzwerk von Menschen "in der Liebe Jesu" allein genügt nicht, um geschützt zu sein. Es fehlen noch die anderen Werte und die Grundlagen, die daraus resultieren.

Ric

[risc]

Zweitens:

Wenn wir schon von einem "Netzwerk von Menschen in der Liebe Jesu" sprechen, dann müssen wir das mal näher betrachten.

1. Das Netzwerk beginnt in der kleinen einfachen Gemeinde von zwei oder drei bis, sagen wir mal zu zwölf Personen - eine einfache Gmeinde = ein Netzwerk
Was aber in unseren Kreisen gewöhnlich mehr als Netzwerk bezeichnet wird, sind mehrere kleine Gruppen (Gemeinden) plus Einzelpersonen zusammen.

2. Ein Netzwerk lebt davon, dass die Verbindungen intakt sind. Stellt euch ein Netz vor, es gibt Stellen (Knoten), wo die einzelnen Schnüre miteinanderverbunden sind.
Wo eine Schnur zerrissen ist, muss sie wieder zusammengebunden werden, wo ein Knoten sich gelöst hat, muss er wieder befestigt werden.
Geistlich gesehen muss also die Verbindung von einem Hausgenossen zum anderen intakt sein, wo das nicht ist, sind Anstrengungen nötig, dss das geschieht. Durch Liebe zueinander, Vergebung, den anderen annehmen, auf ihn zugehen etc. wird das Netz ausgebessert. Es muss auch von Unrat, Schlick, Tang, Äste etc. das von Außen kommt gereinigt werden. Wenn das Netzwerk in diesem Sinne intakt ist, ist es ein wirkunksvolle Werkzeug um Fische zu fangen.

3. Was sagt die Bibel über Netze(werke)?
In Mk.1,19 steht folgendes:

(bitte nachlesen)

Haben diese Netze etwas mit unserem Thema zu tun? Ja, sie haben!
Das kleine Wörtchen "ausbessern" hilft uns weiter - das griechische Wort heißt "kathartizo".

Dieses Wort begenet uns an zwei weiteren Stellen im NT -
in Lk 6,40:
(bitte nachlesen)

und in Eph. 4,11-12
(bitte nachlesen)

"kathartizo" kann auch übersetzt werden mit "ausbessern, reparieren, heilen, reinigen, vervollständigen, zur Verfügung stellen."

Damit können wir folgendes festhalten:
Gott hat auch für die einfachen Gemeinden spezielle Dienste (Berufungen) gegeben (Eph.4.11), deren Aufgabe es ist, die "Heiligen", zuzürüsten, diese Zurüstunge beinhaltet auch "die Netze auszubessern, zureparieren, zu reinigen ... zu vervollständigen.

Es ist meine Überzugung, dass wir ohne diese Dienste nicht zu reifen Christen und Gemeinden werden. Diese Dienste sind nicht alle Gläubigen, sondern einige, die Gott speziell dafür berufen hat - ich glaube, dass es Gläubige sind, die diese Arbeit als ihren "Beruf" vollzeitlich ausüben werden. Wo sind sie in der Bewegung einfacher Gemeinden. Wir müssen sie erkennen und sie anerkennen.

Ric