Einfache Gemeinde Forum

Normale Version: Wer leitet eine Gemeinde?
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Hallo Geschwister,
ich habe Deine Anmerkung Hajo erst jetzt gelesen.
Ich habe darüber auch schon nachgedacht, was Du gesagt hast.
Familie ist mir sehr wichtig. Und ganz sicher kann ich Dir bestätigen, dass die familiären Bande nicht bei Schwierigkeiten aufzulösen sind. Da muss man auch mal zusammen durch.
Gerade in den letzten Jahren habe ich viele Erfahrungen mit meiner Familie gemacht. Ich denke ich habe inzwischen praktisch gelernt, was es bedeutet, eine Familie so zu führen, dass Frieden und Ordnung herrschen oder soll ich sagen der Geist Gottes? Ich will das hier nicht idealisieren. Immer wieder knirscht es, aber es läßt sich immer eine Lösung finden. Ob sie immer jedem gefällt, ist die andere Sache. Ein Vater muss sich in der Kunst des Zuhörens üben und muss dann entschlossen entscheiden und bleiben. Er muss die Bedürfnisse und Befindlichkeiten seiner Familienmitglieder kennen um gut entscheiden zu können. Vor allem muss er in der Lage sein, seine eigenen persönlichen Ziele zurückzustellen zum Guten der Familie und der Familienmitglieder.
Bei der Eheschließung geloben beide Ehepartner vor Gott, dass sie bis zum Ende des Lebens zusammengehören. Übrigens auch ein Unterschied - ich habe das beim Eintritt in die FeG nicht gelobt.
Es ist in gewisser Weise schon richtig, dass Du die Christen mit einer Familie vergleichst. Wir haben den gleichen Vater.
Aber die FeG ist aus meiner Sicht vor allem einmal ein Verein. Ich habe mich auch nicht von allen Christen losgesagt, die in der FeG oder in anderen Versammlungen in Speyer sind.
Genau genommen ist es so gewesen, dass mir der Pastor der FeG gesagt hat: Wenn Du Dich nicht an unsere Regeln halten willst, dann geh' doch.
Für mich eine vollkommen neue Erfahrung. Kam in meinem Weltbild bisher nicht vor. Bisher hatte ich immer gedacht, man könne über Dinge reden.
Also - ich bin kein Kind mehr und mein Pastor ist nicht mein Vater. Er hat das ein bißchen so sehen wollen - mich wie ein ungezogenes Kind zu erziehen. Aber ich bin erwachsen. Sowohl physisch als auch geistlich. Ich bin nicht darauf angewiesen, dass ich täglich meine Milch bekomme, damit ich nicht vom Glauben abfalle. Ich denke ich kann ganz gut meinen Mann stehen. Also erwarte ich von einer angemessenen Art der Konfliktlösung in der Gemeinde dass man miteinander redet und aufeinander eingeht, dass man Verständnis für die Situation des anderen hat oder gewinnt. Ein Vater - wenn wir schon in diesem Bild bleiben - hat auch gelernt, an den ensprechenden Stellen die erforderliche Milde walten zu lassen. Wenn Du in der Bibel liest, was einen guten Ältesten ausmacht - oder generell einen guten Leiter - dann ist es die Milde. Hochinteressant!
So.
Du sagst: ich sehe die Schuld nur bei den anderen? Nein.
Ich hätte durchaus in der Gemeinde bleiben können. Aber ich hätte nicht alles machen können oder wollen, was von mir und meiner Familie oder meinem Hauskreis verlangt wurde. Dann wäre es zum Streit gekommen. Der Streit hätte sich ausgeweitet weil ich einige Verhaltensweisen der Ältesten als wenig vertrauenswürdig gefunden habe. Nicht mir gegenüber möchte ich betonen, sondern vor allem einer anderen Familie gegenüber, der es ebenso ging wie mir. Das hätte geklärt werden müssen. Damit hätte ich aber Fragen stellen müssen, die die Qualifikation mancher zum Ältestensein in Frage gestellt hätten. Diese Ebene von Streit hätte zu diesem Zeitpunkt weder meiner Familie noch der Gemeinde gut getan. So haben wir uns getrennt und es herrscht doch ziemlicher Frieden. Die Gemeinde arbeitet in Frieden und wir leben in Frieden. Das ist auch ein Vorteil!
Zum zweiten habe ich Fehler in der Gemeindegründung begangen. Ich habe zu blauäugig eine Form und eine denominationelle Leitung akzeptiert in dem Glauben dass das schon richtig sein würde und richtig werden würde. Das wurde es nicht. Das habe ich gelernt. Ebenso wurde mir klar, dass es ein Fehler ist zu schnell junge Christen zu Ältesten einzusetzen, vor allem solche, die wenig bis keine Erfahrung in der Leitung einer Familie haben oder zumindest in der Anleitung eigener geistlicher Kinder. Es besteht nämlich die Gefahr, dass sie unangemessene Härte aufgrund ihres "Amtes" an den Tag legen und damit mehr Leute vor den Kopf stoßen als notwendig wäre, weil es ihnen schlicht an der notwendigen Lebenserfahrung oder geistlichen Reife fehlt, wenn ich das mal so offen sagen darf. Nicht umsonst hat Ältester durchaus was mit Alt sein oder mit Eltern sein zu tun. Es gibt Ausnahmen - siehe Thimotheus und Titus - aber diese Beispiele mögen wir mal extra diskutieren.
Zudem fehlte der Apostel, der in den Konflikt mit dem ersten Presbyter (Pastor) hätte vermitteln können. Ich hätte mich auch an einen denominationellen Gebietsleiter wenden können - und ich habe es mir ernsthaft überlegt - bin aber aus verschiedenen Gründen davon abgekommen.
Inzwischen hat sich mein Gemeindeverständnis durch alle diese Ereignisse so verändert, dass mir der Schuh "FeG" einfach nicht mehr passt. Auch nicht der Schuh "Kirche des Nazareners" in dem ich von meiner Kindheit an aufgewachsen bin. Obwohl ich betonen möchte, dass ich sehr viel gutes mitgenommen habe.
Ich finde Deinen Realismus gut - Charly. Manche Dinge muss man einfach so benennen, wie sie sind. Das wirkt irgendwie befreiend.
Du nennst auch Manipulation. Richtig. Denn jemand der sagt: "Wir sind ein Team und müssen zusammenhalten" sagt damit gleichzeitig unausgesprochen: "Und ich bin der Leiter und mache die Spielregeln." Berufsalltag. Hoffentlich nicht Gemeindealltag.
Außerdem geht es um Vertrauen.
Ich will mich unterordnen. Aber ich will demjenigen auch vertrauen.
Die Bibel erwartet nicht vor mir, dass ich mich unterordne, wenn ich nicht vertraue. Jedenfalls nicht in der Gemeinde.
Beim Staat ist das noch etwas anderes.
Vertrauen muss auch erst erarbeitet werden.
Es ist auch nicht richtig, jedem, der sagt: ich bin Leiter der Gemeinde Jesu, bin Apostel, Pastor, Pfarrer, Prieser oder sonst ein Titel zu vertrauen. Wir sollen alle Apostel prüfen. Es gibt gerade in der letzten Zeit viele falsche Apostel - solche die sich Titel aneignen aber nicht von Gott gesandt sind.
Oder wie findest Du das, wenn Bischöfin Jepsen sich von Dalai Lama hofieren läßt? Kann man so einer Kirchenleitung vertrauen? Ich bitte Dich!
Ich will damit nicht sagen, dass jeder, der nicht meiner Meinung ist, ein falscher Apostel ist. Das wäre sicher vermessen. Es gibt auch solche, die noch ziemlich im Willen Gottes sind, aber auch Entscheidungen in ihrem Leben werden treffen müssen. Es gibt ohne Zweifel viele Punkte, an denen ich lernen muss - eben auch von einem Apostel, Leiter, was auch immer. Aber das darf nicht im Widerspruch stehen zu dem, was ich aus meiner persönlichen Beziehung zu Jesus ziehe.
In diesem Sinn meine ich muss das Vertrauen auch da sein.
Sonst ist die Unterordnung nur geheuchelt und falsch und kann nicht Bestand haben.
Lieber FMK,

ich finde dein Verhalten in dieser Situation sehr gut und korrekt. Konsequent ziehst du einen Strich unter das, was du so aus Gewissensgründen nicht mehr akzeptieren kannst und meiner Meinung nach auch nicht brauchst. Und auf der anderen Seite machst du kein großes Theater und klagst niemanden an.
Ich sage doch, du brauchst es nicht vermissen, denn Gott hat was Neues vorbereitet - und, er hat uns zur Freiheit berufen und nicht zur Knechtschaft.
Wenn du das dortige menschliche "Gemeindesystem" verlassen hast und nicht mehr zum Verein gehörst, stehst du auch nicht in Rebellion. Das braucht dich aber nicht daran hindern, wo es möglich ist, noch persöänliche Beziehungen zu einzelnen Geschwister aus der FEG aufrechtzuhalten.
Du kannst sie sie alle segnen und deines Weges gehen. Genauso hätte (und habe) ich und andere auch gehandelt.

ric
Zitat:Danke das du mich auf meine angeblichen Verletzungen aufmerksam machst - nur sind das keine. Realistisch wahrzunehmen was wirklich ist und nicht durch eine rosarote Brille zu sehen, muss keine Wurzeln in Verletzungen haben. Bitte argumentiere nicht mit irgendwelchen angeblichen Wunden anderer, nur weil man deiner Argumentation nicht folgen will.

Eine Gemeinde oder ein Hauskreis ist niemals mit der eignen Familie gleichzusetzen. Eine Gemeinde oder ein Hauskreis kann sich ganz leicht von dem (Mit)Begründer weg entwickeln - das ist keine Einbahnstraße. Schon bei Paulus lesen wir davon, dass sich Gemeinde und ihr Gründer, Paulus, voneinander so entfernt haben, dass ein Miteinander nicht mehr möglich war. Also sollten wir doch das alles nicht so sehr idealisieren und uns bemühen auf realistischen Boden zu bleiben.

Ich denke nun, wenn man das richtige Verständnis des Leibes Jesu hat, dann muss man sich auch mal loslassen können. Btw.: das ist auch bei Eltern und Kindern so, wenn Eltern ihre Kinder nicht loslassen können, klammern die Eltern unverantwortungsmäßig und lassen die Kinder unmündig stehen.

Das die Gemeinde hier auf Erden generell ein Ort heiler Beziehungen sei, ist doch wohl eher ein Ideal als Realität. Das schmälert das Erlösungswerk in keinem Falle. ZB 1.Joh. 3:3 sagt klar, dass wir noch nicht sind, was wir sein werden, wenn Jesus dereinst offenbar werden wird. Johannes stellt die Bruderliebe besonders heraus, macht uns aber nicht vor, dass dies bedeuten würde, dass man sich evtl. nicht auch mal trennt um andere Wege zu gehen. Selbst Paulus und Barnabas haben sich getrennt und ich finde keinerlei solcher Vorhaltungen im Wort ihnen gegenüber.

Und mal ganz ehrlich gesagt: es ist schon ein heftiger Hammer, wenn man in der Gemeinde um seines Namen willen Unrecht erleidet und dann auch noch still halten soll.

Charly
Hallo Charly.
Es freut mich fuer Dich, zu hoeren, das ich mich geirrt habe, dass Du ja gar keine Verletzungen von frueher hast, was ich Dir auch von Herzen wuensche. Tut mir leid, wenn ich Dich jetzt damit verletzt habe. Ich werd mir Deinen Rat zu Herzen nehmen.
Es geht mir nicht um meine Argumentation oder recht zu haben. Mir ist das eher Wurscht, wie mein Fleisch dasteht, es muss ja sowieso sterben.
Vielmehr moechte ich aber, dass der Leib Christi richtig verstanden wird.
Und da, glaub ich, reden wir aneinander vorbei. Es ist nicht meine Entscheidung, in welcher Gemeinde ich bin, sondern Gott hat mich da hinein gestellt. Und da bin ich ein Teil davon. Also ist es nicht so, das ich mit meinen Gaben der Gemeinde diene, wo immer ich meine es noetig ist, sondern ich mit meinen Begabungen gehoere dem Leib und brauche genauso meine Geschwister mit ihren Begabungen auch. Ansonsten bin ich kein wirklicher Teil vom Leib und ich gebe nur dem Leib nach meinem Gutduenken, wie ich es will, und das wirkt dann meist von oben herab, als ob ich darueber stehen wuerde. Doch das Haupt bin nicht ich, sondern Jesus ist mein Herr, aber nur, wenn ich sein Diener oder Sklave bin und ein Teil seines Leibes. Wenn er sagt, ich soll woanders hingehen, dann gehe ich, und er wird mir den Weg und seinen Auftrag zeigen. (Wie auch Paulus oder andere)
Auch ich habe erlebt, wie viele Leute von ihrer (auch unserer) Gemeinde weggegangen sind, und manche wollten auch mich dazu bewegen, doch Gott sei Dank, hat er mich davor bewahrt. Wenn ich heute einige dieser Menschen treffe, rechtfertigen sie immer noch ihren Schritt, doch die meisten irren umher, wie Schafe ohne ihren Hirten, und wissen nicht, wo sie ihr Ei hinlegen sollen. Huepfen meist von einer Gemeinde zur anderen. Sie haben nicht gelernt, sich selbst zu sterben, (gemeint auch alles loslassen, auch sich selbst) sondern laufen wieder davon, bevor es ernst wird. Wenn man sie fragt, wie es ihnen geht, wird mit allen Registern erklaert, wie gut es ihnen jetzt geht, um es sich selbst zu bestaettigen. Nur einige wenige sagen ehrlich, dass es ihre beste Zeit in ihrem Leben war, bevor sie weggegangen sind, und das trotz der Schwierigkeiten. Doch den Schritt zurueck hat bis jetzt nur eine Frau geschafft, die dem Herrn und auch uns in ueberschwenglicher Dankbarkeit dafuer begegnet. Ein wirklicher Segen.
Deine Meinung mag vielleicht anders gepraegt sein als meine, doch am Ende zaehlen nicht unsere Meinungen sondern allein seine Wahrheit und die gilt es durch den Hl. Geist herauszufinden.
Mit lieben Gruessen aus Oesterreich, Hejo. Big Grin
Hallo hejo,

da bin ich wieder nicht einer Meinung mit dir. Ich gehe davon aus, dass die konkrete Versammlung, zu der ich mich zähle, nicht alleine Gottes Wahl ist, sondern Gott uns in diese Wahl mit einbezieht.
Die Versammlung, in die ich gehe, ist eben nicht gleichbedeutend mit der Gemeinde Gottes. Die Gemeinde ist der gesamte Leib Jesu und nicht eine einzelne Versammlung.

Wo ich also Teil einer Versammlung bin, hat sicherlich damit zu tun, wo Gott mich hinstellen will. Aber eben auch mit ausschlaggebend mit dem wie ich mich darin verhalte und wie die Anderen sich mir gegenüber verhalten.
Wenn Gott unter bestimmten Umständen sogar erlaubt, das Ehen geschieden werden - und das tut er - wieviel weniger wird Gott Probleme damit haben, wenn Jemand eine Versammlung verlassen will. Denn die Zugehörigkeit zu einer Versammlung ist wohl kaum mit einer Ehe vergleichbar. (Wohlgemerkt: eine Versammlung ist nicht die Gemeinde)

Die konkrete Versammlung an einem Ort ist lediglich der lokale Ausdruck eines kleinen Teils des Leibes Jesu. Wenn hier ein gesundes Miteinander nicht funktioniert, heißt das nicht, dass ein Einbringen der Gaben an anderer Stelle des Leibes - eben in einer anderen Versammlung - doch besser funktionieren könnte. Deine Fokussierung auf lediglich eine Versammlung ist eben nicht stimmig mit der Betrachtung des Leib Jesu.

Woher willst du eigentlich wissen, das Jesus Frank nicht gesagt hätte, er solle woanders hingehen? So wie ich Frank verstanden habe, hat er sich gerade diese Entscheidung nicht leicht gemacht und unter reichlichem Gebet seinen Weg gesucht.

Nur weil du eine stoische Beharrlichkeit in dem Verbleiben in einer Versammlung besitzt, hast du nicht den besseren Weg gewählt. Das was du als "herumirren" bezeichnen magst, kann auch im Vergleich zu deinem Leben als Christ das pure Leben sein. Wer stur an einem Platz sitzt kann leicht bewegtes Leben um ihn herum als störend und falsch empfinden. Aus der Sicht des bewegten Lebens um dich herum, könnte dein Verharren aber auch als totes Dahindämmern gedeutet werden. Würde dir das gefallen, wenn Jemand dein Leben so deuten würde? Wenn nicht, was denkst du denn beurteilen zu können, welchen Weg Gott mit anderen geht?

Womöglich liegt das Problem, warum manche Christen nicht in einer Versammlung sesshaft werden können, an den immer gleichen Fehlern in den Versammlungen? An immer gleichen Machtspielen, an immer gleichen Herumgehacke aufeinander, statt sich auf das zu konzentrieren, wozu Gott die Versammlung eigentlich berufen hat? Es hat schon gute Gründe, warum sich immer mehr Christen von dem abwenden, was den Titel "Gemeinde" trägt, mit dem was der Leib Christi aber wirklich bedeutet, recht wenig zu tun hat.

So leid es mir tut, aber dein letzter Satz wirkt eher so, dass du dich wähnst sicher zu sein, besser zu wissen, was Gottes Wahrheit ist. Dem kann ich so aber nicht zustimmen.

Gruss, Charly

Ps.: evtl. liest du dazu mal meinen Artikel auf unserem Blog: ein seltsames christliches Märtyrertum
>>>Der Moderator räuspert sich<<<
Zitat:Ps.: evtl. liest du dazu mal meinen Artikel auf unserem Blog: ein seltsames christliches Märtyrertum
Hallo Charly, hab Deine Meinung gelesen, auch was im Blog ist, und muss sagen menschlich gesehen alles perfekt, ja solches Maertyrertum ist nicht anzustreben, sondern in allem zu vermeiden. Doch solches verlangt Gott ueberhaupt nicht.
Ich finde, es geht bei allem nur was der Mensch will und was nicht, ob ihm das recht und angenehm ist oder nicht, und wenn ihm was nicht passt, sucht er sich eben woanders, was ihm gefaellt, um einen vermeintlichen Konflikt zu vermeiden.
Keiner kommt auf den Gedanken zu fragen, was Gott gefaellt und er davon haelt, weil wir so mit uns selbst beschaeftigt sind, die Dinge um uns nach unserem Geschmack zu richten. Klar, ohne Vision geht ein Volk ( auch eine H- Gemeinde oder Versammlung) zugrunde! Wir muessen uns selbst sterben und das, was dann neu aufersteht ist bereit, IHM alle Ehre zu geben. Und nicht eine neue Gemeinde oder Hauskirche gruenden, wo daselbe wieder weitergeht, bis es Gott sei Dank wieder zum Konflikt kommt. Wenn das Samenkorn nicht stirbt und in die Erde kommt, wird es keine Frucht bringen. Wir sprechen hier von zwei Welten.

Räusper -> Das grenzt ja schon fast an das Pharisaeertum...
Charly schrieb:
Wenn Gott unter bestimmten Umständen sogar erlaubt, das Ehen geschieden werden - und das tut er - wieviel weniger wird Gott Probleme damit haben, wenn Jemand eine Versammlung verlassen will. Denn die Zugehörigkeit zu einer Versammlung ist wohl kaum mit einer Ehe vergleichbar. (Wohlgemerkt: eine Versammlung ist nicht die Gemeinde)
... die auch Jesus fragten, wegen der Scheidung, die Antwort ist in Matt 19/6-9; Mk 10/9; Matt 5/32; Lk 16/18; und auch Paulus schreibt dazu in 1.Kor7/10-11 das der Herr gebietet...
Räusper -> Wenn man sich aus solchem so etwas zusammen zimmert, ja dann versteht man auch das von Dir oben Geschriebene. Menschlich, menschlich...
Mit besorgten Gruessen Hejo.
Hallo hejo
Zitat:Ich finde, es geht bei allem nur was der Mensch will und was nicht, ob ihm das recht und angenehm ist oder nicht, und wenn ihm was nicht passt, sucht er sich eben woanders, was ihm gefaellt, um einen vermeintlichen Konflikt zu vermeiden.
Keiner kommt auf den Gedanken zu fragen, was Gott gefaellt und er davon haelt, weil wir so mit uns selbst beschaeftigt sind, die Dinge um uns nach unserem Geschmack zu richten.
Nun, das magst du ja so finden, dies aber jemanden konkret zu unterstellen ist ein Frechheit und hat mit Jesusähnlichkeit auch nix zu tun.

Zitat:Wir muessen uns selbst sterben und das, was dann neu aufersteht ist bereit, IHM alle Ehre zu geben. Und nicht eine neue Gemeinde oder Hauskirche gruenden, wo daselbe wieder weitergeht, bis es Gott sei Dank wieder zum Konflikt kommt. Wenn das Samenkorn nicht stirbt und in die Erde kommt, wird es keine Frucht bringen. Wir sprechen hier von zwei Welten.
So leid es mir tut, ich kann nur erkennen, das du von einer Phantasiewelt redest, die mit der Realität Gottes nichts gemein hat. Du benutzt zwar biblische Termini, verwendest sie aber zT komplett entgegen der biblischen Bedeutung. Du erhebst eine menschliche Versammlung auf ein Niveau, dem diese Niemals genügen kann und wird.

Zu deiner Information: wenn du hier noch beleidigender wirst, ("Wenn man sich aus solchem so etwas zusammen zimmert,...) bekommst du eine Verwarnung, eine sogen. "gelbe Karte" siehe Forenregeln .
Auf diesem Niveau werde ich keine weitere Diskussion mit dir führen.

Charly
Hallo Hejo,

ich muß mich doch noch mal hier einmischen. Du schreibst:

Zitat:Auch ich habe erlebt, wie viele Leute von ihrer (auch unserer) Gemeinde weggegangen sind, und manche wollten auch mich dazu bewegen, doch Gott sei Dank, hat er mich davor bewahrt. Wenn ich heute einige dieser Menschen treffe, rechtfertigen sie immer noch ihren Schritt, doch die meisten irren umher, wie Schafe ohne ihren Hirten, und wissen nicht, wo sie ihr Ei hinlegen sollen. Huepfen meist von einer Gemeinde zur anderen. Sie haben nicht gelernt, sich selbst zu sterben, (gemeint auch alles loslassen, auch sich selbst) sondern laufen wieder davon, bevor es ernst wird. Wenn man sie fragt, wie es ihnen geht, wird mit allen Registern erklaert, wie gut es ihnen jetzt geht, um es sich selbst zu bestaettigen. Nur einige wenige sagen ehrlich, dass es ihre beste Zeit in ihrem Leben war, bevor sie weggegangen sind, und das trotz der Schwierigkeiten. Doch den Schritt zurueck hat bis jetzt nur eine Frau geschafft, die dem Herrn und auch uns in ueberschwenglicher Dankbarkeit dafuer begegnet. Ein wirklicher Segen.

Ich denke, da liegt ein Mißverständnis vor. Denn aus meiner Erfahrung ist es eine Frage der
1) Reife:
Ich glaube, und habe es selbst so erfahren, dass Gott möchte, dass wir es lernen, uns in der Gemeinde einzuordnen, auch wenn Dinge nicht so richtig laufen. Dabei ist wichtig, dass der Christ immer in Verbindung mit Gottes Willen steht und sich unterodnet nicht aus Kadavergehrosam, sondern weil er sich Gottes Willen selbst unterordnet. Viele Christen, sehr viel, kommen leider niemals an diese Reifestufe, den Unterschied zwischen dem Willen Gottes und den Wünschen der LS zu erkennen. Also bleiben sie oft ihr Leben lang als Unmündige unter sklavischem Gehorsam.
Gottes Absicht ist es uns in die Reife zu führen, selbst zu entscheiden. Als ich Gottes lektionen (über Jahrzehnte) gelernt hatte, sagte Gott zu mir, "Entschiede du selbst, du kannst es machen wie du willst, du bist ein Erwachsener im Reiche Gottes, kein Kind mehr, das sich unter die Zuchtrute beugen muß". (siehe Sprüche: "Es ist gut für einen jungen Menschen, dass er sein Haupt in den Staub stecke, vielleicht ist noch Hoffnung da" oder so ähnlich)
2) Ist es eine Frage der Berufung
Es gibt Christen (viele) die sind nicht berufen zu einem Dienst in der Gemeinde (der übergeordneten Gemeinde, sieh 1.Kor. 12,28) sondern ihr Platz ist in der lokalen Gemeinde. Aber für diejenigen, die eine Dienstberufung für den übergeordneten Leib Jesu haben, und dazu zähle ich z.B. FMK und auch Charly und mich, für die ist es nicht Gottes Wille, die lokale Gmeinde über Jahre und Jahrzehnte zu hüten, denn sie müssen unterwegs sein und flexibel bleiben um den Auftrag Gottes zu erfüllen. Eine lokale Gemeinde ist statisch und festgefügt, während die Dienste felsxibel und fluid sind. Oftmals führt das zu einem Konflikt, der aber zu lösen ist, in der Anerkenntnis der verschiednen Berufung und dann heitŽß es zum Beipiel wie bei Paulus und Barnabas in Apg.13,1 3 "...die Hände aufgelegt hatten, entließen sie sie." Das "entließen sie" heißt "aphoriz" = abtrennen. Dieses abtrennen kann manchmal weh tun, gehört aber zum normalen Familien ablösungsprozeß, wenn etwas Neues multipliziert werden soll.
Du schreibst weiter:
Zitat:Wir muessen uns selbst sterben und das, was dann neu aufersteht ist bereit, IHM alle Ehre zu geben. Und nicht eine neue Gemeinde oder Hauskirche gruenden, wo daselbe wieder weitergeht, bis es Gott sei Dank wieder zum Konflikt kommt. Wenn das Samenkorn nicht stirbt und in die Erde kommt, wird es keine Frucht bringen.
Das waren die Worte des Leiters in unserer Gemeinde - du sollst in die Gmeinde hineinsterben - ich hab es wirklich getan und war meinen eigenen Ambitionen gestorben. Trodem gab es keinen Weg der Zusammenarbeit. Ein Berater unserer Gemeinde (aus England) sagte: "Wenn du in den Boden der Gemeinde wirklich hineingestorben bist, dann kannst du dir nicht aussuchen, was aus der Saat aufwächst, in deinem Fall ist der Dienst XXX aufgewachsen - trete mutig hinein und nimm die Autorität und geh." Fast wiederwillig bin ich gegangen, aber es war Gottes Wille und wir trennten uns. Der Heilige Geist hatte gesprochen.
So kann es gehen.

Also so einfach ist das nicht, man muß die Dinge schon etwas genauer betrachten.

Gruß und gute Nacht

ric
Hallo Richard, ich glaub auch wirklich, dass hier ein Missverstaendnis vorliegt. Zum Beispiel erziehe ich meine Kinder, auf das sie einmal selbststaendig ihr eigenes Leben fuehren koennen, das ist ja das normalste auf der Welt. Aber wenn die Zeit kommt, wenn sie ausser Haus gehen, kann manchen (meist Muettern) der Abschied etwas schwer fallen, doch wir verlieren dabei unsere Kinder ja nicht, oder?? Wenn es normal ablaeuft, sind wir doch auch ein wenig stolz auf unsere Kinder, wenn sie es schaffen, selbststaendig durchs Leben zu gehen.
Doch gibt es auch heute vermehrt stoerische, rebellische Kinder, die sich nichts sagen lassen, dadurch auch sehr schwer erziehbar und vor allem schwer liebbar sind. Es soll keine Ausrede sein, doch der Einfluss dieser Welt ist aerger denn je, vor allem auf Kinder.
Genauso sehe ich das auch im Reich Gottes, wir werden hineingeboren, duerfen in einer Gemeinde aufwachsen und kriegen dabei die noetige Zuruestung und Ausbildung. Wenn dann der Heilige Geist spricht, oder meist entwickelt sich das ueber einige Zeit, dann soll es aber in Frieden sein, eine Sendung, ( die bei jeden anders aussehen und auswirken kann) mit den Segen der "Eltern"! Segen ist auch unerlaesslich und aeuserst kostbar fuer den Dienst, genauso wie fuer`s Leben, egal wo!
Das ist fuer mich Wachstum zur gesunden Reife.
Ich sage nicht, Du sollst in eine Gemeinde hineinsterben, sondern den alten Menschen ans Kreuz haengen und das Kreuz in Deinem Leben wirksam werden lassen, damit das Neue auferstehen kann. Was wir auf Gottes Altar legen, ueber das bestimmt er, ueber bestehen oder nicht bestehen. Er ist der Weingaertner und beschneidet uns, damit wir viel Frucht bringen.
Daraus entseht dann die Berufung, gemessen am Grad der Hingabe.
Eine Aussendung oder Entsendung ist fuer mich immer im Einklang mit der Gemeinde, in der ich verwurzelt bin. Auch ein Paulus, Barnabas oder Petrus gab Rechenschaft ueber "ihren Einsatz", ihren Gemeinden, als sie zurueckkamen. Sie hingen nicht irgendwo in der Luft, sondern waren fest verwurzelt in ihren Gemeinden, die in allem hinter ihnen stand.
Darum bin ich auch immer am Suchen und Erforschen, das gerade die Hauskirchenbewegung ihre Identitaet in staendiger Abhaengigkeit des Herrn Jesus findet und nicht in irgendeinen Ersatz davon.
Es mag sein, das meine Worte bei manchen etwas aufwuehlen, dabei moechte ich aber niemanden vorsaetzlich verletzen, sondern anregen, ueber alles nachzusinnen und tiefer zu gehen.
Liebe Gruesse Hejo.
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