Einfache Gemeinde Forum

Normale Version: Wer leitet eine Gemeinde?
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Ja, FMK - im Großen und Ganzen sind wir uns ja einig - wenn es nur um uns beide hier geht, dann könnten wir den threat hier schließen ..... es sei denn es will jemand weiter Einwände erheben.

Ric
Autorität in der Praxis

@ Richard: Ja ich bin auch froh, dass wir uns einig sind. Ich denke das ist eine gute Basis.

@Taifun: Was Du sagst, niemand hat Autorität ? ich verstehe schon was Du meinst. Niemand hat aus sich heraus Autorität. Doch rein praktisch gesehen was heißt das? Heißt das: Ich höre auf keinen Menschen, ich ordne mich keinem Menschen unter?
Das kann es keinesfalls heißen. Das wäre im Widerspruch zu:

Zitat:Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi, (Eph 5, 21, Elberfelder 1985)

Ein paar Zitate aus dem wie ich finde sehr guten Buch (Sibthorbe, 1986, 1987) aus dem Kapitel ?Autorität in der Praxis?.

Zitat:Mir war gar nicht bewußt, wie unabhängig ich gewesen war, bis ich sah, was echte Unterordnung wirklich bedeutet: nicht sklavisches Gehorchen dem oder den anderen, sondern eine echte vertrauensvolle Beziehung, in der wir uns zu einem Leben gegenseitiger Unterordnung verpflichten.

Zitat:Wir müssen den Unterschied zwischen Autorität und autoritärem Verhalten sehen. Geistliche Autorität zielt darauf ab, Gott zu verherrlichen; autoritäres Verhalten will nur den Menschen erheben. Autorität von Gott wird bei Menschen Freiheit, Freude und Fruchtbarkeit freisetzen; menschliches autoritatives Verhalten wird Bedrückung und Gesetzlichkeit hervorrufen.

Zitat:Ihr aber nicht so! Sondern der Größte unter euch sei wie der Jüngste und der Führende wie der Dienende. (Lk 22, 26, Elberfelder 1985)

Zitat:Ich versuche das z.B. bei einem Familienrat zu tun, der jeden Sonntag abens zu Hause abgehalten wird.

Ich spreche auch das Buch an, weil es glaube ich zu Deiner Aussage paßt. Niemand hat Autorität. Dabei wird ausfühlich auf diese Schlüsselstelle eingegangen:

[quote]Als er aber nach Kapernaum hineinkam, trat ein Hauptmann zu ihm, der ihn bat
Selbstverständlich habe ich mich älteren und erfahrenen Brüdern unterzuordnen.
Aber damit ordne ich mich nicht der Person/dem Menschen unter, sondern der Autorität des Heiligen Geistes welche dieser Bruder durch sein langjähriges Leben mit Gott zum Ausdruck bringt.
Bibelstellen wie "ordnet euch einander unter" oder "den Ältesten gib zweifache Ehre" (1. Tim. 5:17) werden in diesem Zusammenhang oft missbraucht.
Wenn ich geistlich bin erkenne ich die Autorität des Heiligen Geistes die durch den Bruder wirkt automatisch an und ordne mich ihm unter.
Aber dass es einen Bruder gibt, dem ich gehorchen muss in allem was er tut, und sei es ein Ältester, das gibt es nicht. Sonst kommen wir ganz schnell beim totalitären Pastorensystem an.
Was ist, wenn du nicht geistlich bist - wie willst du beurteilen, ob es der Heilige Geist ist, dem du dich betreffs des Leiters unterordnest?
Dann gibt es natürlich Probleme - wenn jemand nicht geistlich ist, führt das immer zu Problemen.
Dafür ist enge Bruderschaft da: Ich habe Brüder um mich herum, mit denen ich engen Kontakt habe, von denen ich weiß dass sie geitlich leben, und von diesen lasse ich mich zurechtbringen.
Und was ist, wenn die kollektive Vorstellung deiner Gruppe darüber, was geistlich wäre, nicht geistlich ist? Wer bringt euch dann zurecht?
"Meine Gruppe" - die gibt es gar nicht.
Ich habe Gemeinschaft mit allen Christen jeglicher Gruppierungen.

Wenn wir "kollektiv" falsch liegen, dann lassen wir uns gerne von Aposteln korrigieren, so wie von Christus gesetzt.

1. Kor. 12:28: Er hat aufs erste gesetzt Apostel und Propheten ...
Mit "deiner Gruppe" meinte ich dein soziales Umfeld mit chr. Ausrichtung.

Aha, dann lasst ihr euch von Aposteln korrigieren. Gute Sache.
Und wer wählt aus, welcher Apostel hier glaub- und vertrauenswürdig ist? Ich gehe mal davon aus, dass du mit einem Apostel Probleme hättest, wenn dieser euch sagt, dass die Vorstellung von Ortsgemeinde, die du favorisierst, biblisch nicht zu halten ist. Oder liege ich da falsch? Also der Umstand alleine, dass Jemand Apostel genannt wird, reicht der deiner Meinung nach aus?
Selbstverständlich nicht.
Aposten müssen geprüft werden, denn es gibt auch falsche Apostel (Offb. 2:2).
Selbst Petrus war zu einem Zeitpunkt schief, das können wir in Gal. 2 nachlesen - er heuchelte.
Wir haben auf Apostel zu hören, wenn wir sie wegnehmen, nehmen wir die Grundlage weg. Aber wir müssen sie genauso auch prüfen.
Und was gibt dir die Sicherheit, dass du bei deinem Prüfen nicht genau den Apostel verwirfst, den Gott dir vorstellt? Evtl. geht es Gott ja gerade um einen Irrtum, dem du und dein chr. soziales Umfeld unterliegen?
Wie also meinst du können wir uns davor schützen uns nicht gerade durch unser Prüfen für einen Irrtum zu entscheiden statt für Gott?
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