Buchempfehlung: F. Viola · Rethinking the Vineskin

[Haki]

Soll ich jetzt darüber lachen oder weinen?

Wenn du mich fragst: Lachen

Liebe Grüße
HaKi

[Charly]

Dann is et ja jut

[hejo]

Hallo Charly, ich moechte mich da Friederich anschliessen, ja das wuerde mich auch interessieren, Deine Meinung und wie Du darueber denkst. LG Hejo.

[Charly]

Hallo hejo, hallo Friederich,

nachdem ich darüber nachgedacht habe, bin ich zu den Entschluss gekommen, das nicht zu machen.
Wir haben dieses Forum nicht eingerichtet um Lehrer zu analysieren und/oder falsche Lehre aufzudecken. Wenn im Laufe einer Diskussion die Rede auf spezielle Lehren kommt, bin ich gerne bereit dazu meine two Cent beizutragen. Aber ich werde hier keinen Thread in der Art eröffnen.

Wie wäre es denn nun, wenn wir in diesem Thread back to Topic kommen? Wer hat denn noch das Buch von F. Viola gelesen und hat dazu etwas zu sagen?

Gruss, Charly

[Friederich]

Na sag mal, Du kannst Dich doch nicht in Andeutungen ergehen, die einen angesehenen Bruder als Irrlehrer dastehen lassen und dann kneifen, wenn Du das konkretisieren sollst.
Ich kann auch nicht sehen, wieso das dem Forenzweck widersprechen soll, schließlich hat Nee sehr viel über Reform von Gemeinde gesagt. Wenn es ein Forum gibt, das sich kritisch damit auseinandersetzen sollte ? zum Beispiel um Fehler, die Nee vielleicht wirklich gemacht hat, nicht zu reproduzieren ? dann doch dieses.
Diese Haltung: »Ich weiß ja, daß Ihr was falsch macht, aber ich sage Euch nicht, was.« finde ich, na ja, nicht so gut.

[Charly]

Doch das kann ich.

Außerdem ergehe ich mich auch nicht beständig in den Superlativen. So muss für mich ein geistl. Lehrer, der auch Irrtümer lehrt, noch lange kein Irrlehrer sein. Und eine Gemeindeform, die nicht meiner Überzeugung entspricht, auch noch kein Greuel vor Gott.

So, und nun: back to Topic

[risc]

Ich habe mich auch länger mit Watchman Nee beschäftigt. Besonders sein Buch "Das normale Gemeindeleben" fand ich sehr bereichernd, zum Beispiel seine Ausführungen über das Aussenden von Missionaren und die Einheit der Gemeinde, und über den Apsotolischen Dienst.

Dann gibt es da aber andere Dinge, mit denen ich nicht einverstanden bin, z.B. wie er den Propheten und den Lehrer sieht, und seine Betrachtung über die Ortsgemeinde, darin wird deutlich, dass er keinen Bezug zu Hausgemeinden hat und sie sogar ablehnt.
Leute können dadurch verführt werden, falsche Schlüsse zu ziehen. Anfangs habe ich sogar sein Buch auf meiner Internetseite beworben, doch dann konnte ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren und hab es raus genommen.

Aber wie wir wissen, wir sollen alles prüfen und das Guite behalten. Auch Martin Luther hat Lehren verbreitet, die viel Unheil angerichtet haben. Trotzdem bin ich dankbar für die Reformation, weil sie uns ein Stück weitergebracht hat.


Gruß Richard

[Charly]

Naja, eins kann ich ja auch noch anfügen:
W. Nee lehrt sehr viel über die Seele und den Geist. Er hat sogar darüber ein eigenes Buch geschrieben.
Sein Kardinalfehler (ein recht üblicher, aufgebaut auf griech. Denken) der Mensch hat keine Seele, nach biblischen Verständnis ist der Mensch eine Seele.
Daher ist es wahrlich unsinnig eine Aufteilung des Menschen in Eigenschaften des Leibes, der Seele oder des Geistes zu machen. Denn nach hebr. Verständnis ist der Mensch sowohl ganz Leib, ganz Seele als auch ganz Geist.

Tja, und W. Nee baut fast seine ganzen Lehren über das Leben als Christ auf diesen Irrtum auf - ergo .... wenn der Grund schon marode ist, auf den Jemand baut.... kommt auch nicht viel dabei rum.

Charly

[Friederich]

Das hört man allerorten und ist ja nun nicht gerade eine Nee-Spezialität; es geht wohl auf 1. M. 2, 7 zurück: Als der Geist in Adam gehaucht wurde, wurde er zu einer lebenden Seele. Wenn er also zu einer Seele wurde, dann folgt daraus, daß er eine ist.

Es sind schon viele daran gescheitert, ein Organigramm der Begriffe Leib, Seele, Geist (am besten unter Einbeziehung solcher Begriffe wie Leben, Herz, Nieren und Fleisch sowie unter korrekter Zuordnung des paulusschen nous [Denken]) zu entwerfen, das nirgends (biblisch) aneckt. Dabei wären natürlich auch solche Fügungen wie »Denken des Fleisches« zu berücksichtigen und einzuordnen. Wenn man hier Nee Vorwürfe macht, muß man fürchterlich was drauf haben. Wie dünn das Eis ist, auf dem man sich da bewegt, wird schon daran ersichtlich, daß fast alle deutschen Übersetzungen diese Begriffe nicht sauber auseinanderhalten und teilweise querbeet übersetzen. Ein solches Organigramm müßte also grundtextbasierend sein.

Ansonsten wäre zu untersuchen, wo diese Neesche Voraussetzung, wenn sie denn falsch ist, zu falschen Schlußfolgerungen führt.

Wenn Du hierzu in der Lage bist, wäre ein Extrazweig sehr erfreulich, ich würde hier wirklich gern was dazulernen.

[Charly]

Dazu bin ich in der Lage, aber W. Nee ist mir dazu nicht wichtig genug. Außerdem habe ich oben schon zu solchen Threads etwas gesagt.

Btw.: ein Organigramm des Menschen erstellen zu wollen, ist schon wieder griechisch gedacht und steht konträr zum hebräischen Denken. Ein hebräisch Denkender teilt den Menschen nicht auf, sondern betrachtet ihn unter verschiedenen Aspekten. Auch wenn es dann Überschneidungen (nach griech. Denken) gibt, ist das kein Grund damit Probleme zu haben und eine zwanghafte Aufteilung zu machen.

Ich lese zZt ein Buch über die hebr. Wurzeln des Christentums (leider nur in englisch, dafür aber kostenlos als Download erhältlich). Wenn ich fertig bin, werde ich dazu hier etwas schreiben.