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Bibellese Nehemijah
#61
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#62
Kapitel 5 von Nehemia findet für mich seine Entsprechung in einem Vers aus der Apostelgeschichte.
Wir wollen in der Hauskirchenbewegung wieder zurück zu den Anfängen. Wir wollen wieder eine einfache Kirche,
einfache Gemeinde leben - so wie es eben von den Urchristen gelebt wurde. Apostelgeschichte 2 kennen wir deshalb mit Sicherheit alle!
Ein Vers aus diesem Kapitel wird allerdings nicht gerade oft zitiert (wenn überhaupt).

Vielleicht kann Nehemia uns da einen Anstoß geben, diesen Vers einmal näher zu betrachten. Vielleicht können wir uns Gedanken darüber
machen, ob und wie wir dies heute leben könnten. Oder passt das nicht mehr in unsere Zeit?
So einfach wie damals wird es wirklich nicht funktionieren. Das Finanzamt wird da bestimmt etwas dazu zu sagen haben. Aber es geht ja
auch nicht um ein gesetzliches buchstabengetreues Nachmachen, sondern es geht um das dahinter stehende geistliche Prinzip, es geht
um die Motivation, die hinter der Handlung steht.

Es ist ein schwieriges Kapitel und vielleicht sollten wir lieber die Finger ganz davon lassen?!?
Nehemia warnt uns in Vers 13: ?So schüttle Gott jedermann von seinem Haus und von seinem
Besitztum ab, der dies versprochen hat und nicht ausführt; ja, so werde er ausgeschüttelt und leer!
Und dies bestätigt sich in Apg. 5! Ananias und Saphira! Hätten sie nur die Finger davon gelassen!

Aber was wäre wenn???
Wenn wir dieses Teilen, dieses Loslassen, dieses ?Einheitsdenken? wirklich mit reinem Herzen und reinen Motiven leben würden?
Wenn wir die Gemeinde als Ganzes, als Familie sehen und dies bis hin zum Thema Geld, wo in der Welt die Freundschaft aufhört, praktizierten?
Wäre es eine "Bereicherung" für alle?
Apg. 2, 44: ?Alle Gläubigen waren aber beisammen und hatten alle Dinge gemeinsam...?
Liebe Grüße! Smile
Sabine
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#63
Dann würden wir in dieselbe finanzielle Pleite rasseln, wie die Jerusalemer Gemeinde?

Gruss, Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#64
Es ist eine These, daß die Jerusalemer deswegen hilfsbedürftig wurden, weil sie ihre Äcker verkauft habe. Freilich eine sehr umstrittene und ungesicherte.
Die geistliche Haltung, »daß keiner von seinem Erworbenen sagte, daß es sein eigen sei«, ist jedenfalls geistlich völlig korrekt. Man darf natürlich nicht sein persönliches Maß des Glaubens überstrapazieren.
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#65
Diese "These" ist aber mehr wie gut gesichert. Schon Paulus sammelt im 2.Kor. für die nun verarmte Gemeinde in Jerusalem.
Es ist recht bekannt, dass die Jerusalemer Gemeinde in einer Naherwartung der Wiederkunft Jesu war und ihr Hab und Gut verkauften, um karitative Werke zu tun - die zu ihrer enormen evangelistischen Kraft beitrugen.

Wie auch immer, alle bisher gelebten Versuche des gemeinsamen hab und Guts sind gescheitert, sobald die Gruppe gewisse Größen überschritten, die das versuchten - bis hin zum Kommunismus.
MWn versuchte auch nicht eine andere Gemeinde, zu Zeiten der Bibel, eine ähnliche Wirtschaftsgemeinschaft. Daher können wir dieses Jerusalemer Unikat beruhigt als Solches lassen.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#66
Lieber Charly,

Zitat:Wie auch immer, alle bisher gelebten Versuche des gemeinsamen hab und Guts sind gescheitert, sobald die Gruppe gewisse Größen überschritten, die das versuchten
Ich hoffe, ich bin hier noch im Hauskirchen-Forum! Wink

Zitat:bis hin zum Kommunismus.
Das ist hoffentlich nicht dein Ernst, dass du den Versuch von Gläubigen die Einheit im Leib zu leben mit dem Versuch des Kommunsimus den Himmel auf Erden ohne Gott zu "machen" vergleichst?!? Wink

Wir können uns nun natürlich darüber streiten, ob die Jerusalemer Gemeinde, die einzige war, die Gütergemeinschaft gelebt hat (meiner Meinung nach nicht).
Jedenfalls wird es erwähnt und ich kann aus dem Zusammenhang nicht entnehmen, dass es negativ bewertet wird. Im Gegenteil! In Apg. 4, 32 wird die Gütergemeinschaft in einem Atemzug mit dem "ein Herz und eine Seele" sein, genannt!
Meine Frage ist: Wie können wir das heute leben?
Ich habe nicht gesagt, wir sollten nun alle unsere Äcker verkaufen! Ich bin davon überzeugt, dass die Konsequenz für jeden anders aussehen kann! Aber der Grundgedanke: nicht "mein" sondern "unser", der könnte sehr wohl ein Prinzip für alle bedeuten. Keine Abgrenzung untereinander - keine Mauer untereinander! Wink


Zitat: Dann würden wir in dieselbe finanzielle Pleite rasseln, wie die Jerusalemer Gemeinde?
Wir können davor zurückschrecken, wir können es bleiben lassen, weil es sowieso noch nie funktioniert hat (oder doch?)! Das können wir!
Was ist dann die Motivation für unser Handeln? Angst?!?
Wir dürfen Fehler machen und aus unseren Fehlern und den Fehlern der anderen lernen!
Wir dürfen aber nie aus Angst vor weiteren Fehlern aufhören es zu versuchen!
Oder die Talente vorsichtshalber lieber im Acker vergraben!
Unser Handeln sollte nicht von der Angst oder von negativen Erfahrungen bestimmt werden, sondern vom Heiligen Geist.
Deshalb will ich nicht wissen, ob es je funktioniert hat, sondern was will Gott tun (wohlgemerkt auch nicht: was wir können oder nicht können!)?

Liebe Grüße
Sabine
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#67
Hallo Sabine,

ich habe schon mehr wie ein Umsetzungsversuch dieser Gütergemeinschaft bei chr. Gemeinschaften erlebt - allesamt abschreckende Pleiten!
Entweder war die Gemeinschaft innerhalb kurzer Zeit schlicht Pleite oder es mündete in ein diktatorisches Diktat einer Person oder eines sehr exklusiven "Ältestenkreis". Die "besseren" Beispiele sind Klostergemeinschaften oder ähnliches, die aber eben auch nur aufgrund eines absolut strengen Klerus existieren können.

Nein Danke, ich habe zuviel in dieser Richtung erlebt, als dass ich noch blauäugig genug wäre, ein solches Experiment zu starten.

Du meinst die Gütergemeinschaft in Jerusalem würde nicht negativ erwähnt? Das ua Paulus in Korinth und anderen Städten für diese Gemeinde Geld sammeln musste, damit diese noch überleben konnten, ist alles andere, als eine Empfehlung. Interessanterweise greift die Bibel sowas weder vorher noch nachher als empfehlenswerte Gemeinschaftsform auf. Daher kann ich auch nicht im Ansatz erkennen, das dies dem Willen Gottes entsprechen würde.

Ich würde jeden Christen dringen warnen, sich auf ein solches Experiment einzulassen. Wenn schon, dann lieber Kommunitäten, wo Jeder seinen Monatsanteil beiträgt, aber ansonsten finanziell autonom bleibt.

Gruss, Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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#68
Zitat:Dann würden wir in dieselbe finanzielle Pleite rasseln, wie die Jerusalemer Gemeinde?

Gruss, Charly
Hallo Charly, oho, meinst Du wirklich, das die Not in der Jerusalemer Gemeinde durch die Guetergemeinschaft kam??? Sad Nur weil Du damit schlechte Erfahrungen gemacht hast, muss es nicht gleich ueberall schlecht sein??? Du sprichst wie einer, der mit jemanden eine Fahrgemeinschaft machte und damit schlechte Erfahrungen gemacht hat, weil ihm der andere das Auto zu Schrott gefahren hat. Altes Forum: <_< Doch, meinst Du wirklich, ist das im Leib Christi auch so??? Liebe Gruesse Hejo.
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#69
Hallo,

"Gütergemeinschaft" als Programm: NEIN!

"Freigebigkeit/Großzügigkeit" als Lebensstil: JA

Die ersten Christen hatten meiner Ansicht keine Gütergemeinschaft! Die Aussage "Sie hatten alles gemeinsam" ist für mich Ausdruck der Verantwortung, die die Christen füreinander trugen. ... ein Lebensstil, ein Ausdruck Ihrer Liebe zueinander. Und sie hatten die Freiheit auch nicht zu teilen. Ananias und Saphira hätten problemlos einen Teil für sich behalten können. Sie hatten diese Freiheit. Sie starben nicht, weil sie dem "Programm Gütergemeinschaft" ungehorsam waren, sondern weil sie Gott und Geschwister hintergangen und belogen haben.

Wenn ich so miterlebe welchen Reichtum manche Gemeinden haben, welche Gebäude gebaut werden ... und in ihrer Mitte leiden Menschen materielle Not ... und es ist kein Geld da, um ihnen zu helfen, weil das Geld gebunden ist (Baukredite, Gehälter, ...), dann ist das sicher auch nicht der richtige Weg.

Ich habe gesehen und erlebt, dass es auch anders geht. Geschwister teilen Ihr Leben (auch ihre materiellen Güter) und andere werden durch sie gesegnet ... ihnen wurde geholfen. Und dadurch wurde ein Same gelegt und die Saat ist aufgegangen ... die Geschwister, denen auf diese Weise geholfen wurde, geben selbst wieder und helfen Menschen (Christen und Nicht-Christen).

Ich sehe, beobachte und erlebe selbst, dass Gott da etwas in Gang setzt, das in die Richtung geht: "Sie hatten alles gemeinsam" ... noch zaghaft ... noch klein ... aber deutlich sichtbar!

Leben teilen (auch Besitz teilen) gehört für mich zu "Gemeinschaft (koinonia)"! In Römer 12,13 heßt es z.B.: "Nehmet Anteil (koinoneo) an den Nöten/Bedürfnissen der Heiligen..."

Es geht mir nicht um eine organisierte Güter- und Wirtschaftsgemeinschaft, das will ich gar nicht. Doch zu dem aufeinander achthaben, einander tragen und füreinander da sein ... dazu gehört es unter anderem auch materielle Güter zu teilen!

Es gibt eine Menge Christen, die materielle Not leiden ... und das müsste nicht sein.

lg, guido
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#70
Hallo hejo,

das meine nicht nur ich, das sind sich die Ausleger recht einig, das dem so war. Denn diese Gütergemeinschaft war nicht auf eine lang anhaltende Kommunität ausgerichtet, sondern lediglich zur Überbrückung der kurzen Zeit - wie man annahm - bis der Herr wiederkommen würde.

Wie wäre es, wenn du zB positiv verlaufende Gütergemeinschaften als Beispiele aufzeigen würdest? Smile Oder kennst du auch keine?

Hallo Guido,

mit dem was du sagst kann ich übereinstimmen Smile

Gruss, Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ Cool
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