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Zitat:Jesus setzt der Anklage, Vergebung entgegen. Vergebung die gut und böse nicht zuordnet.
Ich schlage vor, dass wir dieses Thema in einem anderen Thread fortsetzen.
Kann das jemand?
Jesus ordnet gut und böse nicht zu?
Was hat er dann vergeben, wenn es nicht Gut und Böse gibt?
Wenn alles egal ist? Hauptsache, wir sind alle nett zueinander.
Aber das ist ja auch schon wieder eine Unterscheidung!
Denn es gibt ja auch die nicht netten.
Wie begegnet Jesus denn den Schriftgelehrten und Pharisäern?
Ich würde sagen, dass er ihr Verhalten eindeutig bewertet.
Auch bei der Ehebrecherin, deren Sünde er vergeben hat, sagt er: Sündige hinfort nicht mehr. Ein klare Bewertung dessen, was sie getan hat.
Auch bei denen, die ihn ans Kreuz schlugen ist in seiner Aussage "Denn sie wissen nicht, was sie tun!" eindeutig enthalten: "Denn sie wissen nicht, was sie Böses tun!".
Ich bin sehr offen darüber zu diskutieren, ob in der Gemeinde zu viele menschliche Gesetze und Interpretationen trennende Wirkung haben. Das glaube ich mit Sicherheit. Aber ich bin nicht bereit so weit zu gehen, dass die Kategorien Gut und Böse nicht existieren, von Gott nicht gewollt sind oder von uns nicht verstanden werden können oder sollen.
Nein.
[quote]Nach deiner Störrigkeit und deinem unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes,
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Zitat:Ihr werdet keineswegs des Todes sterben. Wissen was gut und böse ist. Zu sein wie Gott.
Nochmal, es geht keineswegs um das Wissen. Sondern um das selbst festlegen wollen - in Unabhängigkeit von Gott.
Humanismus eben.
Zitat:Sondern Gott weiß, daß an dem Tag, da ihr davon eßt, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses. (1Mo 3, 5, Elberfelder 1985)
Erkennen: yaw-dah'
bedeutet eigentlich nicht passiv erfahren, sondern hat eine aktive Komponente. Es kann auch lehren und für gültig erklären bedeuten.
Ich denke die Beste Übersetzung wäre:
Ihr werdet sein wie Gott und definieren, was Gut und Böse ist.
In unserem Diskussionskontext der Gemeinde gibt es beispielsweise Kriterien für Älteste:
Zitat:Das Wort ist gewiß: Wenn jemand nach einem Aufseherdienst trachtet, so begehrt er ein schönes Werk. Der Aufseher nun muß untadelig sein, Mann {einer} Frau, nüchtern, besonnen, sittsam, gastfrei, lehrfähig, kein Trinker, kein Schläger, sondern milde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend, der dem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder mit aller Ehrbarkeit in Unterordnung hält - wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen? - nicht ein Neubekehrter, damit er nicht, aufgebläht, dem Gericht des Teufels verfalle. Er muß aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, damit er nicht in übles Gerede und in den Fallstrick des Teufels gerät. (1Tim 3, 1-7, Elberfelder 1985)
Das macht nur Sinn, wenn diese Kriterien auch geprüft werden, bevor jemand für diese Aufgabe berufen wird.
Wir sollen die Apostel prüfen.
Zitat:Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren, und daß du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner befunden; (Offb 2, 2, Elberfelder 1985)
Jesus lobt die Gemeinde, dass sie zwischen guten und bösen Aposteln durch Prüfung unterscheiden kann. Das ist sehr wichtig.
Übrigens eine weitere Aufforderung (vergleiche oben) gegebüber falschen Aposteln keine Toleranz walten zu lassen.
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Hallo Frank,
die Aussage des zweiten Adam, zur Ehebrecherin ist: ? Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein?!
Über die Bewertung des ersten Adams, anstelle Jesu, kann man spekulieren!
In Jesu verbunden
Gruß
Hans-Otto
Gottesmord auf Golgatha
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Hallo Frank,
ich befinde mich auf dem Weg des ersten Adams zu dem Wesen des zweiten Adams. Hier zwischenrein kommt das Gesetz, woran ich zu knabbern habe.
Einerseits ist das Gesetz eigentlich eine sicheres Gehäuse in dem ich mich aufhalten kann, und es ermöglicht von einem moralischen Podest, Unterscheidungsvarianten. Anderseits bekomme ich Beklemmungen, weil ich erkenne ich kann diesen hohen Ansprüchen nicht gerecht werden, ich sündige nach wie vor. Diese Beklemmung des Gespaltensein, meiner nach wie vor vorhandenen Religiosität, trotz 25-jähriger Zugehörigkeit zu freien kirchlichen Gemeinschaften, oder gerade deshalb, ich weis es nicht.
Exegetische Klimmzüge/ Muskelspiele, geben ab und an eine Antwort, vermitteln aber selten lebenswichtige Weisheiten.
Ich habe mich gefragt, wüsste ich nicht was gut und böse ist. Was wäre denn dann?
Ich wäre wieder nackt! Und danach sehne ich mich! Das ist keine Illusion, keine Schwärmerei, sondern nackte Realität. Ich glaube, das ist die Sehnsucht eines jeden Menschen, frei zu sein von der Sünde der Bewertung, die gleichzeitig Anklage mit einbindet.
Wenn ich eine Frau träfe, die in ihrem Leben mit fünf Männern zusammen war, ohne verheiratet gewesen zu sein. Was würde ich über sie denken? Wie würde ich sie in meinem Inneren bewerten. Jesus hat sie nicht bewertet (Joh.4)
Das Böse und die Sünde wegradieren und verniedlichen, liegt nicht in meiner Absicht!
Ich möchte aus der Sicht des zweiten Adams, mit meinem Wissen von Gut und böse umgehen lernen. Vielleicht brauche ich auch Geistunterscheidung hierfür, der Anfang ist vielleicht schon gemacht, als ich den Pharisäergeist in mir erkannt habe.
Jesus bewertet Dinge anders, wie ich sie mir, aus meiner kleinen Welt heraus vorstelle, und wie es zu sein hat, da bin ich mir sicher.
Die frohe Botschaft ist Freiheit! Und ich frage von was, frei sein?
Kann Du mir das beantworten?
Gruß
Hans-Otto
Gottesmord auf Golgatha
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Hallo Frank,
wie Du vielleicht gemerkt hast, kämpfe ich nun schon seit Tagen mit diesem Baum der Erkenntnis. Ich frage, bete und sinne über dieses wissen von Gut und Böse.
Gestern Abend hatte ich mit meiner Frau ein Gespräch hierüber. Sie meinte, hinter der Schlange mit ihrer List, steckt der Vater der Lüge und sein in Aussichtstellen, so sein zu können wie Gott, nicht des Todes sterben zu müssen, und zu wissen was gut und böse ist, wäre Betrug, so wie Eva auch gesagte hätte. Die Schlange betrog mich.
Deshalb korrigiere ich meine Ausführungen ? sie wussten was gut und böse ist? in ?sie dachten zu wissen, was gut und böse ist?.
Und hierzu passt Deine Ausführung , z.B., hinsichtlich Humanismus.
Der natürliche Mensch ist folglich nicht in der Lage, gut und böse richtig zu bewerten, nur durch den hl. Geist ist es mir möglich die List der Schlange zu erkennen. Sie versteckt ungute Absichten hinter guter Verpackung. Und das ist das gefährliche für uns Christen.
Und das meint Hebr. 5,14, ich brauche geübte Sinne zur Unterscheidung. Das für mich böse hinter angeblich gutem zu erkennen. Das ist glaube ich feste Speise.
Gottesmord auf Golgatha
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Offensichtlich ungute Dinge, sind leichter zu erkennen. Wie z.B. die von Dir angesprochenen Filme. Wir sind hier in der Verantwortung unseren Kindern gegenüber, klar zu entscheiden. Bis zu einem gewissen Alter, bei meinen funktioniert das nicht mehr, wobei meine Tochter (16 J) fast kein Fernsehen schaut.
Du nennst 1Tim 3, 1-7wo aufgeführt ist, dass ein Aufseher nun muß untadelig sein, Mann {einer} Frau, nüchtern, besonnen, sittsam, gastfrei, lehrfähig, kein Trinker, kein Schläger, sondern milde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend, der dem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder mit aller Ehrbarkeit in Unterordnung hält - wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen? - nicht ein Neubekehrter, damit er nicht, aufgebläht, dem Gericht des Teufels verfalle. Er muß aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, damit er nicht in übles Gerede und in den Fallstrick des Teufels gerät.
Hierzu reicht meines erachtens gesunder Menschenverstand.
Die meisten der o.a. Kriterien, werden in der Regel auch vorausgesetzt, um z.B. den Posten des Vorsitzenden eines Hundevereins zu besetzen. Mit anderen Worten, es wird auch dort erwartet, dass der in Frage kommende ein relativ geordnetes Leben führt.
Du sagst: ? Ich kann nicht sagen, die Bibel verbietet mir zwischen Gut und Böse zu unterscheiden?. Da gebe ich Dir recht, aber sie weist auch nicht explizit daraufhin. Eher sollten wir uns nach dem Guten ausstrecken. Es ist dir gesagt Mensch was gut ist. Anscheinend weiss ich was gut ist, und das schlechte kommt von selbst (Hier vielleicht wieder die List der Schlange). Also am Guten orientieren. Das ist was ich gemeint habe ich muss mich nicht aufhalten, mit zuordnen von gut und böse.
Gottesmord auf Golgatha
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Hallo Hans-Otto und alle anderen ...
Interessante Fragen, die hier aufgeworfen werden! Ich habe das ganze jetzt noch Mal in einem Zug durchgelesen ... und bin dann doch wieder beim ersten Beitrag von Hans-Otto hängen geblieben. Und zwar an folgender Aussage:
[quote]Durch Jesus habe ich aber Gott sei dank, jetzt die Möglichkeit von dem anderen Baum Früchte zu essen, ich meine den Baum des Lebens, der auch noch im Garten Eden steht. Ich habe jeden Tag aufs neue die Möglichkeit,
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Hallo Guido,
beim Lesen Deines Beitrags habe ich einen tiefen Frieden verspürt.
Vielleicht liegt das Geheimnis der Wahrheit darin, wissen zu wollen nicht mehr zu brauchen.
Der Friede Gottes sei mit Dir und mit Deiner Familie!
Gruß
Hans-Otto
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[quote] Hallo Frank,
die Aussage des zweiten Adam, zur Ehebrecherin ist: ? Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein?!
Über die Bewertung des ersten Adams, anstelle Jesu,
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Zitat: Hallo Frank,
ich befinde mich auf dem Weg des ersten Adams zu dem Wesen des zweiten Adams. Hier zwischenrein kommt das Gesetz, woran ich zu knabbern habe.
Einerseits ist das Gesetz eigentlich eine sicheres Gehäuse in dem ich mich aufhalten kann, und es ermöglicht von einem moralischen Podest, Unterscheidungsvarianten. Anderseits bekomme ich Beklemmungen, weil ich erkenne ich kann diesen hohen Ansprüchen nicht gerecht werden, ich sündige nach wie vor. Diese Beklemmung des Gespaltensein, meiner nach wie vor vorhandenen Religiosität, trotz 25-jähriger Zugehörigkeit zu freien kirchlichen Gemeinschaften, oder gerade deshalb, ich weis es nicht.
[....]
Die frohe Botschaft ist Freiheit! Und ich frage von was, frei sein?
Kann Du mir das beantworten?
Gruß
Hans-Otto
Hallo Hans-Otto,
ich denke schon. - Freiheit von der Last der Sünde durch das Schlechte Gewissen.
- Freiheit von dem Urteil der Sünde durch die Vergebung.
- Freiheit von der Folge der Sünde durch das ewige Leben.
- Freiheit von der Macht der Sünde durch den Geist Gottes.
Ich würde nicht so unterschreiben, dass wir uns als Christen auf dem Weg zwischen dem ersten Adam und dem zweiten Adam befinden.
Da bin ich ziemlich radikal. (Gruß an Schäuble).
Das würde ja bedeuten, dass es eigene Leistung ist, da hin zu kommen.
Das glaube ich absolut nicht.
Ebenso wie die Vergebung der Sünden ein Geschenk der Gnade ist, die durch Glauben erlangt wird ist die Befreiung von der Macht der Sünde ein Geschenk der Gnade, die durch Glauben erlangt wird. Wir müssen nichts dafür tun, außer glauben, dass die Macht der Sünde in uns, der alte Adam, mit Jesus gekreuzigt wurde.
[quote]So auch ihr: Haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus!
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