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Lieber Uli,
ich bin erstaunt, dass du nicht mitbekommen hast, dass Jakob Wiebe davon schrieb und nicht ich.
Dir sind sicher folgende Verse bekannt:
Eph 4:11 Und <er> hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, 12 zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi, 13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses der Fülle Christi. 14 Denn wir sollen nicht mehr Unmündige sein, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch die Betrügerei der Menschen, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum. (Rev.Elb.)
Ja, es gab die Hirten (lat.: Pastoren), neben den Aposteln, Propheten, Evangelisten und Lehrer. Nicht als Ämter, wie sie heute so oft verstanden werden, sondern als Dienste / Aufgaben.
Frank Viola hat dazu mal geschrieben: Der fünffältige Dienst: Die Geschichte einer Doktrin
Interessant auch, dass das die einzige Bemerkung von dir zu diesem sehr begründeten Übersetzungsvorschlag ist.
Gruß, Charly
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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Lieber Charly,
die Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer in der neutestamentlichen Gemeine waren Brüder im Herrn.
Kein einziger von ihnen war so eine kirchlich/freikirchliche Kunstfigur wie ein "Pastor" ...
Uli
P.S.: Ich hab's mir im Griechischen angeschaut: Der von dir zitierte Übersetzungsvorschlag ist vom Wortlaut her nicht haltbar.
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12.03.2022, 23:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.2022, 23:42 von Charly.)
Tja Uli,
mir hat mal jemand folgendes geschrieben:
Zitat:... ich erwarte ein gewisse Qualität in der Argumentation und im Eingehen auf das, was ich geschrieben habe. Man darf sich ruhig auch erst einmal etwas gründlicher Gedanken machen und eine Darstellung auch nochmal durchdenken, bevor man eine Reaktion darauf veröffentlicht.
Gründlicher lesen hilft da ab und an durchaus. Auch das, was jemand verlinkt hat.
Aber so harsch, wie der Absender dieses Zitats, sehe ich das nicht. Man kann ja im Austausch trefflich an Wissen dazu gewinnen. Oder?
So, und nun können wir uns mal dem eigentlichen Thema zuwenden, nachdem wir festgestellt haben, dass auch andere Übersetzer gute Arbeit leisten können, selbst wenn sie unsere theologische Auffassung nicht zur Gänze teilen.
Gruß, Charly
Ps.: Das sehe nicht nur ich anders.
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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Von mir eine Entdeckung in der Bibel…………
in Markus 1,14 (Lutherbibel 2017) lese ich: „Nachdem aber Johannes überantwortet wurde, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes 15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“
Bescheidene Frage an Uli und Charly , welches Evangelium (Frohe Botschaft…) wird von Jesus hier angesprochen bzw. vorgegeben….??
Gottesmord auf Golgatha
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Hallo lieber Hans-Otto,
soweit ich sehe, gibt es im Neuen Testament von Anfang bis Ende nur ein Evangelium, nur eine Botschaft Gottes.
Herzliche Grüße
Uli
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Guten Tag Uli,
Jesus war zu dem Zeitpunkt, als ER obiges predigte, noch nicht am Kreuz, war noch nicht gestorben und noch nicht auferstanden. Seine Worte, „es ist vollbracht“ waren noch nicht gesprochen. Am Kreuz hat Jesus den Schuldbrief von mir getilgt und ans Kreuz geheftet. Am Kreuz erst hat ER meine Feindschaft mit Gott getötet durch sich selbst. Er ist für meine, Deine, und zum Beispiel Charlys Sünden gestorben, das ist das Evangelium, die frohe Botschaft………., oder irre ich mich………….
Na ja………...
Gottesmord auf Golgatha
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Das ist in den Evangelien festgehalten:
Zitat:Lu 4:14 Und Jesus kehrte (nach der Versuchung in der Wüste) in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück, und die Kunde von ihm ging hinaus durch die ganze Umgegend. 15 Und er lehrte in ihren Synagogen, geehrt von allen. 16 Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war; und er ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. 17 Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht; und als er das Buch aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben war: 18 « Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen und Blinden, daß sie wieder sehen, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden, 19 auszurufen ein angenehmes Jahr des Herrn. » 20 Und als er das Buch zugerollt hatte, gab er es dem Diener zurück und setzte sich; und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. 21 Er fing aber an, zu ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt. (Rev.Elb.)
oder
Zitat:Joh 4:25 Die Frau (am Brunnen) spricht zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, der Christus genannt wird; wenn jener kommt, wird er uns alles verkündigen. 26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin es, der mit dir redet. (Rev.Elb.)
oder auch
Zitat:Mt 11:2 Als aber Johannes im Gefängnis die Werke des Christus hörte, sandte er durch seine Jünger 3 und ließ ihm sagen: Bist du der Kommende, oder sollen wir auf einen anderen warten? 4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und verkündet Johannes, was ihr hört und seht: 5 Blinde werden sehend, und Lahme gehen, Aussätzige werden gereinigt, und Taube hören, und Tote werden auferweckt, und Armen wird gute Botschaft verkündigt. 6 Und glückselig ist, wer sich nicht an mir ärgern wird! (Rev.Elb.)
Trotz so manchem Tief das ich erlebt habe, immer noch oder gerade deshalb Christ
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Lieber Hans-Otto,
ich kann gut verstehen, dass es dir wichtig ist, den Sühnetod von Jesus am Kreuz für uns als Evangelium, als "gute Botschaft", zu verstehen, und das ist er sinngemäß ja auch. Nur wird der Begriff im Neuen Testament so nicht gebraucht. Wie er dort gebraucht wird, sollte aber unser Maßstab sein.
Soweit ich sehe, umfasst er im Neuen Testament das Gesamtpaket dessen, was uns Gott in Jesus anbietet und was er in Jesus von uns fordert. Deshalb umfasst die Botschaft auch die gesamte Geschichte von Jesus. Matthäus hat "die Botschaft von Jesus" aufgeschrieben, genauso auch Markus, Lukas und Johannes. Und mit welch göttlicher Weisheit diese vier Berichte über die eine Botschaft zusammenpassen, ist staunenswert.
Die zwei genannten Seiten hatte die Botschaft von Anfang an. "Das Reich Gottes ist nahe gekommen", das ist, was Gott jetzt anbietet. "Seid bereit euch zu ändern (Tut Buße / Kehrt um)", das ist, was er jetzt fordert. Und das gilt so bis heute und bis Jesus wiederkommt. Eine andere Botschaft wird von Gott nicht mehr kommen.
Eine markante Stelle, die diese Einheit der Botschaft von der Zeit vor der Kreuzigung bis zur Verkündigung unter den Völkern bezeugt, habe ich in Mt. 26,13 gefunden, wo Jesus über die Frau, die ihn gesalbt hat, sagt: "Amen ich sage euch: Wo immer in der ganzen Welt diese Botschaft verkündet wird, wird auch gesagt werden, was sie getan hat, damit sie immer in Erinnerung bleibt.” Jesus spricht schon vor der Kreuzigung von dieser Botschaft, die in der ganzen Welt verkündigt werden wird, und dass sogar die Salbung durch Maria (die es laut Johannes war, die ihn gesalbt hat) ein Teil dieser Botschaft sein wird.
Was ich als den Kern der Botschaft empfinde, ist das Zusammenkommen der völligen Hingabe Gottes an mich im Tod von Jesus am Kreuz mit meiner völligen Hingabe an ihn in einem bekehrten Leben. Das Angebot und die Forderung kommen zusammen in der echten, gelebten, persönlichen Beziehung zu Jesus und zum Vater, dem allmächtigen Gott. Daraus erwächst die Freundschaft mit Gott ...
Ich wünsche dir und allen Mitlesern einen guten Tag - der Herr segne euch!
Uli
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Zitat:Charly: Joh 4:25 Die Frau (am Brunnen) spricht zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, der Christus genannt wird; wenn jener kommt, wird er uns alles verkündigen. 26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin es, der mit dir redet. (Rev.Elb.)
Inwieweit ist dieser Messias-Status Jesu, für uns aufgepfropfte Heiden-Christen, glaubensrelevant?
Gottesmord auf Golgatha
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Simpel: Ohne Messias keine Erlösung.
Bibel.de: Stichwort: Christus/Messias
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